• Fabio Iten ist nicht mal 30 – und schon Fraktionschef

    Dann wünsche ich Dir, geschätzter Fraktionspräsident der Mitte, für Deine neue Aufgabe jedenfalls viel Erfolg. Schön wäre es, wenn es dann in der einen oder anderen Sache ein gemeinsamer Erfolg wäre. Persönlich bedauere ich (im Kantonsrat seit 2011) den von der CVP-und später Mitte- Fraktion eingeschlagenen Kurs, bei dem in bezug auf (rot)-grüne Anliegen jedenfalls nicht viel Kompromissbereitschaft zu spüren ist. Dazu sei die Haltung der Mitte beim nach hinten geschobenen Energiegesetz als Beispiel genannt. Historisch richtig ist , dass der Kanton Zug der KK und später der CVP für ihren stramm bürgerlich konservativen Weg in der gegenseitigen bürgerlichen Auseinandersetzung mit den hiesigen Liberalen (FDP) viel zu verdanken hat. Leider tempi passati. Wären die bürgerlichen Wählerinnen und Wähler mit dem von diesen beiden Parteien eingeschlagenen Weg wirklich zufrieden, wäre die SVP niemals zu dieser Wähler-und Fraktionsstärke aufgestiegen, im Nationalratsproporz sogar zur stärksten Partei im Kanton Zug. In dieser Legislatur hat sich der Kurs der Mitte zusammen mit der glp nochmals in die rot-grüne Richtung verstärkt. Das merkt man in fast jeder kantonsrätlichen Kommission. Einzelne Exponenten, zum Glück nicht alle, könnten sicher bei den Grünen oder Roten beste Karriere machen. Schade. Ich hoffe, dass es Dir gelingt in Deiner Fraktion auch die berechtigten Anliegen der KMU-und Gewerbevertreter, der Selbständigen und noch verlässlichen bürgerlichen Mitte-Politiker zu stärken, bevor diese zur SVP übertreten. In zahlreichen Kantonen haben früher solche Parteiübertritte stattgefunden, darunter mehrere im Kanton St. Gallen. Aber wenn jemand doch noch vor den Wahlen kommen will, an mir soll es nicht fehlen. mit KR-freundlichen Grüssen Philip C. Brunner Fraktionspräsident SVP

  • Abfall und Lärm am Zuger Seeufer: Alkoholverbot stösst auf Widerstand

    FDP-GGR-Mitglied Laurence Uttinger hat völlig recht! Es gibt zum gleichen Themenkreis noch die "Interpellation betreffend Sauberkeit x Sicherheit in Zug mit Schwerpunkt diverser „Hot-Spots“ von Seeliken-Altstadt-Promenade-Hafen. Wie weiter in der „Güsel-Stadt“ Zug?" - von den GGR-Mitgliedern Corina Kremmel, (CVP-) die Mitte, Philip C. Brunner, SVP und David Meyer, GLP. Sie wurde kürzlich beantwortet. Leider befriedigen mich persönlich die Antworten des Stadtrates bei diesem Vorstoss ebenfalls nicht. Es braucht definitiv einen Sondereinsatz der Politik, insbesondere des Stadtrates, der offenbar die Dimensionen der Herausforderung nicht begriffen hat. Philip C. Brunner, Kantons-und Gemeinderat, Zug

  • Der Winkelzug verdrängt den Trauerbalken

    Vorab Danke zentralplus+ und Marco Mathis für den Nachvollzug (mit Abbildungen) der diversen Auftritte der Stadtverwaltung. Erfolgreiche Weltmarken wie Nestlé, Coca-Cola, Microsoft, Apple, aber auch eine Stadt Zürich (Tram/Bus) ändern ihre Logos nie und wenn, dann so, dass es der Betrachter fast nicht merkt. Im Jahre 2002 stimmte die Stadt Zug über die SVP Volksinitiative "Logo-Stopp" ab. 44% der Stimmbürger waren mit der Einführung des neuen Vorschlages (Balken) nicht einverstanden. 56% waren mit dem Vorschlag des Stadtrates einverstanden. (Stimmbeteiligung 56%) 10 Jahre nach der Gründung der SVP Stadt Zug für eine so kleine Partei mit einem Wähleranteil von etwa 15% (gegen alle Parteien) damals sicher kein schlechtes Resultat. Der Stadtrat schrieb damals an die Bevölkerung folgendes: Zitat "Seit gut einem Jahr arbeitet die Stadtverwaltung mit dem neuen Erscheinungsbild. Es zeichnet sich durch schlichte Eleganz und kühle Sachlichkeit aus. Es ist funktional und ein Erscheinungsbild, welches der heutigen Zeit gerecht werden will. Mit dem neuen Stadtauftritt hat der Stadtrat auch die angestrebte Vereinheitlichung der verschiedenen Erscheinungsbilder der Departemente erreicht. Gegen das neue Logo im aktuellen Stadtauftritt ist die Initiative «Logo-Stopp» lanciert worden, über welche Sie am 2. Juni 2002 abstimmen. Kritisiert wird ein Teil des neuen Erscheinungsbildes: das Logo mit weisser Schrift auf dunklem Hintergrund. Die Volksinitiative verlangt die Rückkehr eines Logos mit Löwen und Mauerkronen. Werden mit dem modernen Erscheinungsbild die «Gefühle und der Stolz der Bevölkerung verletzt», wie dies die Initianten schreiben? Betrachten wir den symbolträchtigen Zuger Bannerträger auf dem Kolinbrunnen: Er trägt in der einen Hand den Schild und hält in der anderen die Zuger Fahne. Er kommt ohne Löwen aus und vertraut auf das schlichte und kraftvolle Zuger Wappen. Dieses ist fester Bestandteil des neuen Erscheinungsbildes, wie Sie sich anhand der nachfolgenden Beispiele überzeugen können. Das Zuger Wappen bleibt also unangetastet. Der Stadtrat und der Grosse Gemeinderat sind von der Qualität des neuen Erscheinungsbildes mit dem heute verwendeten Logo überzeugt. Es hat sich in der Praxis bewährt. Eine Änderung der Gemeindeordnung zum Zweck der Rückkehr zum bisherigen Logo mit den Löwen betrachtet der Stadtrat als unverhältnismässig. Zudem würden damit grosse Kosten ausgelöst. Wir empfehlen Ihnen, die Initiative «Logo-Stopp» abzulehnen. gez. Der Stadtrat von Zug" Ende Zitat. Die schönen Worte von damals in Ehren, heute tönt es wieder ähnlich; innovativ und zukunftsgerichtet, aber das Wappen um das es damals ging ist nun endgültig weg. Die Argumentation von damals tönt genau so hohl und abgehoben wie heute, vielleicht wären Begriffe wie Tradition, Heimat, Bescheidenheit, Verlässlichkeit, Interessant, dass heute eine Mehrheit (momentan 34%) der ZP-Leser wenig begeistert sind und mit 34% meinen, so ein "Arial-Logo" könnten sie auch produzieren. Weitere 15% wünschen ein Logo mit einem höheren graphischen Ansprüche. Mir hat das alte Design zu Beginn auch gar nicht gefallen, mittlerweile hatte ich mich daran gewöhnt und habe die Vorteile gesehen. Ich bedauere sehr, dass der Stadtrat selbstherrlich sich für die Lösung entschieden hat, es gäbe in dieser Stadt einige Themen die wichtiger wären in der heutigen Zeit als für viel Geld jede Drucksache, jedes Fahrzeug, jede Tafel im öffentlichen Raum usw. neu zu beschriften. Das einzig Positive sehe ich darin, dass es unsere Verwaltung nicht ganz alles selber machen kann und dazu diverse Firmen in elenden Coronazeiten beauftragen muss diese Beschriftungen zu ändern. So wird das Steuergeld wenigstens in die hoffentlich lokalen Betriebe ausgegeben, heute sehr wichtig, vielleicht überlebenswichtig. Philip C. Brunner, Gemeinderat, Stadt Zug

  • Dreckschleudern sollen in Zug ausgeschlossen werden

    Es ist schon sehr bedauerlich, welche Diskussion die Zuger CVP grade vom Zaune reisst, vorallem nachdem der Kanton Zug bereits den höchsten Anteil an Elektrofahrzeugen in der Schweiz aufweist, freiwillig notabene. Es ist der zum Scheitern verurteilte krampfhafte Versuch als neugebildete Mittepartei Stimmen von links-grün-rot zu gewinnen. Diese Rechnung wird deshalb nicht aufgehen, weil erstens der geneigte CVP-Wähler meist das Original wählen wird, sei es links oder rechts von der Mitte. Und zweitens sind auch viele CVP-Wähler mit traditionellen Automodellen unterwegs und sind zum heutigen Zeitpunkt noch nicht von der Elektromobilität überzeugt. Den besten Ratschlag den man von aussen der verirrten CVP-die Mitte raten kann, ist: Besinnt Euch doch wieder auf Eure langjährigen traditionellen Werte und Einstellungen - sie haben wesentlich mehr Erfolgspotential, als die aktuelle grüne Welle, die sich der Mann/die Frau von der Strasse gar nicht leisten können. (CO2-Gesetz). Der ökologische Wandel wird durch den technischen Fortschritt vorangetrieben - nicht durch politische Vorstösse, welche realitätsfremd sind. Philip C. Brunner, KR, Zug

  • «Mogelpackung»: Zuger Linke kämpfen trotz Rekordgewinn des Kantons gegen Steuersenkung

    In der Demokratie darf man immer anderer Meinung sein. Das ist richtig und auch gut so. Aber dieser Artikel zur Abstimmung über das Zuger Steuerpaket vom 7.3.2021 lässt leider nur die eine, die ablehnende Seite mehrfach zu Wort kommen. Nur am Rande erfährt der Leser, dass z.B. mit der unbefristete Vereinfachung und Ausbau des Mietzinsabzugs auch ein wichtiges Mieteranliegen in das Paket aufgenommen wurde. Eigentlich sind es sogar 4 Massnahmen von denen über 3 abgestimmt wird: Die sehr moderate Steuersenkung von 82% auf 80%, die befristete Erhöhung der persönlichen Abzüge und der erwähnte Ausbau Mietzinsabzugs. Zusätzlich hat der Regierungsrat in eigener Kompetenz die Abzüge auf die Krankenkassenbeiträge massiv erhöht. Als im Jahre 2020 existentiell von der Coronakrise betroffener selbst. Unternehmer hoffe ich sehr, dass die Stimmbürger nicht den ideologisch geprägten Statementes von Rot-Grün folgt und dem Steuerpaket zustimmt. Philip C. Brunner, Kantonsrat, Zug

  • Aus dem Zuger Swisshotel wird ein Wohnheim

    Sehr geehrte Leserinnen und Leser von zentralplus+ : Zum Zitat: "Der Betreiber des Swisshotels Zug, der Zuger Politiker Philip C. Brunner, wollte ebenfalls keine Auskunft über das Ende des Betriebs geben." Ueber diesen einzelnen Punkt kann man hier durchaus offen Auskunft geben: Unser Mietvertrag mit der Paul Amrein AG mit Beginn 1. Mai 2000, wurde schon vor vielen Jahren auf den 31.12.2020 verlängert. Wir werden zu diesem Zeitpunkt während 248 Monaten lang Mieter gewesen sein. Jeder vereinbarte Mietzins wurde in guten und weniger guten Zeiten gewissenhaft an die Vermieterchaft überwiesen. Das genaue Datum der betrieblichen Schliessung wird voraussichtlich anfangs Dezember 2020 sein, damit das Mietobjekt Chollerstr. 1a ordentlich an die Eigentümer zurückgegeben und das Inventar geordnet aufgenommen werden kann. Ich wollte Frau Valeria Wieser deshalb nicht über die zukünftige Nutzung der Liegendschaft orientieren, weil dies alleinige Sache und in der Verantwortung der Eigentümerschaft und ihrer Vertreter ist. Dieser Nachtrag und Präzisierung sind uns wichtig. mit freundlichen Grüssen Anglo Swiss Hotel (ASH) GmbH Philip C. Brunner, Hotelier in Zug Zug, 12.1.2020

  • Mahnwache für Syrien abgesagt – aus Sicherheitsgründen

    Wenn unser demokratische Staat, bzw. die Zugerpolizei nicht mehr in der Lage sind, eine ad hoc organisierte friedliche Mahnwache zu schützen haben wir ein gravierendes Problem. Wir stellen für Sicherheit im Kanton Zug im übrigen Steuergeld zur Verfügung. Der finanzielle Aufwand der Zugerpolizei im Jahre 2018 betrug Netto CHF 41 Mio. brutto über CHF 50 Mio. Im Vorjahr in gleicher Höhe. Genau so wie eine friedliche SVP, eine friedliche AUNS-Veranstaltung oder irgendeine GV einer Zuger AG geschützt werden muss, wenn sie von radikalen Kräften bedroht wird, genau so haben die Juso und die SP das legitimierte Recht für ihre persönliche Meinung friedlich zu demonstrieren und in diesem Fall für den Frieden im Mittleren Osten einzustehen. Persönlich begrüsse ich es explizit, wenn sich Zugerinnen und Zuger für den Frieden in Nordsyrien einstehen. Danke! Genau weil ich für den Frieden und für die Neutralität der Schweiz bin, habe ich aus Ueberzeugung 1'000 Tage Schweizer Militärdienst geleistet, damit das uns möglichst nicht geschieht, da ist die Juso vermutlich nicht meiner Meinung. Wie 100'000-er Schweizer habe ich mich genau deshalb engagiert, weil man den Grossmächten nie trauen konnte und heute noch weniger kann, übrigens auch nicht mehr der NATO, welche das Bündnismitglied Türkei verurteilen müsste für ihren dreisten Angriff auf Syrien. Was im mittleren Osten momentan geschieht, notabene mit dem Kalkül der regionalen Mächte, aber auch der Grossmächte (Russland) ist sehr gefährlich. Von den indirekten Konsequenzen auf die gefangenen IS-Kämpfer ganz zu schweigen. Wir können uns ein Beispiel an den Kurden nehmen, welche für ihr Volk, für Ihre Freiheit und für einen eigenen Staat kämpfen. Wären die heutigen Wohlstands-Schweizer dazu noch in der Lage? Ich zweifle daran, wir haben mittlerweile derart abgerüstet, dass die Armee dazu nicht mehr in der Lage ist. Die Verantwortung tragen die Linken und die Bürgerlichen, welche solches in einem wahren Friedenstraum bestätigt haben und den unglücklichen VBS-Chefs die Mittel für die Landesverteidigung entzogen. Ich bitte den Zuger Stadtrat und die Behörden ihren Entscheid nochmals gut zu überdenken. Es geht um grundlegende Meinungsfreiheit, es geht um das Einstehen für Menschen in Not im mittleren Osten, die Flüchtlinge, welche wirklich bedroht sind an Leib und Leben. Die Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht, dass nicht ohne zwingende Gründe eingeschränkt werden darf, selbst wenn die Polizei dieses gegen allfällige Leute verteidigen müsste, welche nicht dieser Meinung sind. Philip C. Brunner, Kantonsrat, SVP Zug

  • Tipps einer Kampftrainerin: «Selbstverteidigung beginnt im Kopf»

    Bei allen hier genannten gut gemeinten Ratschlägen, wie man sich selber aktiv verteidigen soll, muss etwas ganz klar sein: Es ist die erste, die prioritäre Aufgabe des Staates und seiner Organe, der jeweilig zuständigen Polizei, dafür besorgt zu sein, dass "Sicherheit" im gesamten öffentlichen Raum (und natürlich auch in privaten Räumlichkeiten) nicht einfach ein "Gerücht" und Zustand der besseren Vergangenheit bleiben. Die persönliche Sicherheit aller Menschen, von Kindern und Erwachsenen, aller Bürgerinnen und Bürger zu schützen und zu verteidigen war und ist immer allererste Staatsaufgabe. Vielen Dank darum an dieser Stelle allen aktiven Angehörigen der Blaulichtorganisationen, aber ganz speziell der Armee, den Feuerwehren und den Angehörigen der Polizeikorps für alles, was sie täglich für uns tun damit wir sicher sind. Mehr Sicherheit im öffentlichen Raum, statt läppische Verkehrs-und Radarkontrollen aller Art von unschuldigen Bürgerinnen und Bürger zu allen Tages-und Nachtzeiten, das ist doch nicht die Priorität der Polizeiorgane, wen solche Gewaltstäter frei in diesem Land herumspazieren. Selbst bürgerliche Regierungsräte lassen ihren allmächtigen Polizeikommandanten leider zu viele freie Hand für "mehr Sicherheit auf den Strassen zu sorgen". Was ist mit der Sicherheit im öffentlichen Raum?- Das ist doch unser Hauptproblem und nicht der anständige Steuerzahler als wandelnde Brieftache, der ein Bagatellvergehen im Verkehrsbereich begangen hat und dafür eine drastische Busse kriegt und gerade bei kleinsten Alkoholvergehen wie ein Verbrecher behandelt wird. Unser Hauptproblem sind viel mehr die notorischen Verbrecher, welche unsere Gesetze dreist immer wieder brechen und Menschen verletzen. Ich bin darum sehr froh, dass unsere Gerichte zunehmend bei notorischen Verbrechern die entsprechenden gesetzlichen Möglichkeiten zur Bestrafung ausnutzen und durchsetzen. Leider werden die Täter am Schluss durch unverständliche Bundesgerichtsentscheide nicht ausgeschafft, von "pfefferscharfen" Ausschaffungsurteilen kann man dabei nur träumen. Beunruhigend in diesem Zusammenhang ist die leider überdurchschnittle Zahl von Ausländern, weit über dem %-Bevölkerungsanteil, vorallem und gerade auch von gewaltbereiten Männern, welche mit unseren Gesetzen in Konflikt geraten. Es ist Aufgabe der Politik, die nötigen Mittel für unsere Polizei und alle Sicherheitsorgane zur Verfügung zu stellen und die gewählten Behörden zu zwingen, nicht wegzuschauen. Auch eine Kehrseite der Masseneinwanderung, ganz notabene. Ganz besonders wichtig ist es, bei allen Meldungen die Nationaliäten der Täter und der Verhafteten auch öffentlich zu publizieren. Aus politischen Gründen wird ständig versucht, die nötige Transparenz in den Medien zu vermeiden und zu verwedeln, dass die Täter zu über 55% Ausländer sind, dies bei einem Anteil von unter 30% an der CH - Wohnbevölkerung. Wenn ein (z.B. eingebürgerter) Schweizer der Täter war muss das genau so auf den Tisch, wie wenn es Kriminelle aus andern Staaten waren. Ich verzichte darauf, die Statistik der Gefängnisinsassen in der Schweiz hier aufzuführen, sie ist selbsterklärend. Philip C. Brunner Kantonsrat Zug

  • Umzug ins Landis & Gyr-Gebäude statt Wellnessbäder

    ... Sie haben recht Herr Michel: Die Redaktion von Zentralplus+ setzte in eigener Regie den provokativen Titel, den ich auch nicht so glücklich finde. In der Sache ist es so: Im Jahre 2016 zahlte die Gemeinde Oberägeri CHF 1,05 Mio. in den ZFA ein. Die Gemeinde Unterägeri hingegen, welche ich mit dem teuren neuen Oeki-und Werkhof und auch mit der allergrössten Veranstaltungshalle des ganzen Kantons meinte, erhielt vom ZFA CHF 15,35 Mio. Das ist neben der Gemeinde Cham (CHF 17,6 Mio) , die fast doppelt so gross ist, der höchste Beitrag den eine Zuger Gemeinde erhält. Pro Kopf ist sogar der höchste Betrag. Der Nettobetrag der Stadt Zug betrug rund CHF 41,0 Mio. Das sind die Zahlen welche die Finanzdirektion publiziert hat und öffentlich einsehbar sind. Die Frage des ZFA ist bei der zentralen Frage des Verkaufs des L&G-Gebäudes ein Nebenschauplatz. Theoretisch ist es so, dass die Stadt Zug, hätte sie keinen NFA-ZFA zu tragen sich jedes Jahr (mehr als) ein weiteres L&G-Gebäude kaufen und sofort auf Null abschreiben könnte. Zum Glück ! ist es nicht so. Die Solidarität unter den Gemeinden soll es geben, aber man darf auch erwarten, das mit den Geldern mit Zurückhaltung umgegangen wird. Die Probleme der Stadt Zug sind nicht, wie faktenwidrig behauptet wird, eine Schuldenwirtschaft sondern die sich stetig entwickelenden Kosten im Sozial-und Bildungsbereich sowie, neben den Zentrumslasten von CHF 25,0 Mio. (off. Stand um 2010) wie in meinem Artikel erwähnt der NFA (Gemeindeanteil 6%) und vorallem der ZFA. Ich hoffe zur Klärung der Zahlengrössen beigetragen zu haben und gönne den Aegeritalern ihre neues Hallenbad am See! P.S. Ob Oberägeri auch nächstes Jahr noch eine Gebergemeinde bleibt ist noch offen, es würde mich nicht wundern, wenn es wieder, wie auch schon wechselt. In Oberägeri hat der Zu-oder Wegzug von einzelnen natürlichen Steuerzahlern eine grosse Bedeutung und Einfluss auf die gemeindliche finanzielle Situation.

  • CVP will weniger Regierungsräte – aber gleich viele für sich

    Der mir nicht bekannte Hans Peter Roth hat mit seinem überspitzten, aber treffenden Kommentar den Nagel auf den Kopf getroffen. Eine 1-Mann, bzw. eine ein Frau-Regierung ist mit Abstand die allereffizienteste Lösung! Zumindest in der Wirtschaft, die per se nach Effizienz strebt. Jedes mittelgrosse KMU mit gegen 1800 Mitarbeitern, die Grösse der kantonalen Zuger Verwaltung, hat einen CEO der mit seiner Geschäftsleitung, im Falle der kantonalen Verwaltung die mächtigen Generalsekretäre, das problemlos Unternehmen führt. Aber eben, der Kanton ist kein Unternehmen, darum darf es die undemokratischste Form von Führung, die Diktatur oder Alleinherrschaft eines Einzelnen, einer einzelnen Partei oder Interessensgruppierung nicht geben. Wäre ein Triumphirat nach römischem Vorbild die bessere Lösung? Schon im im Jahr 60 v. Chr. schlossen sich Caesar, Pompeius und Crassus zu einem Dreier-Regierungsbündnis zusammen. Offenbar auch nicht die beste Form nach heutigem Demokratieverständnis, so hat kein Kanton der Schweiz diese Regierungsform gewählt oder meines Wissens nach versucht. Also die Regierung mit 5 Regierungsräten, wie sie bald dem Kantonsrat, später dem Volk vorgeschlagen wird? Dass wir eine Verwaltungs-und Aufgabenreform brauchen bestreite ich ja gar nicht. Viel hat sich in den letzten Jahrzehnten von der Bedeutung und Grösse her geändert. Es ist heute nicht (mehr!) sinnvoll eine Gesundheitsdirektion, als Minidirektion zu führen. Die richtige Zuger Lösung heisst "Sechs + Ein = Sieben", sozusagen die "Zwischenlösung". Sechs Direktionen, z.B. Finanzen/Steuern; Bau-Raumplanung-Wald-Umwelt-Energie; Sicherheit-Rettungsdienste-Feuerwehr-Militär; Volkswirtschaft-Verkehr-Berufsbildung; Schulen-Sport-Kultur; und neue Inneres;-Soziales, Gesundheit und Jagd-Fischerei usw.. Und neu: Eine "präsidiale Direktion" des Zuger Landammann, mit der Staatskanzlei, IT, mit anderen Querschnitts-und logistischen Aufgaben und administrativ angeschlossenen Stellen wie Ombudsstelle, Datenschutz etc. Die Aufgaben: Führung der Regierung, Repräsentation gegenüber Bern, den anderen Kantonen (KdK), und vorallem gegenüber der Zuger Bevölkerung. Das wäre die Lösung, die eine breite politische Vertretung der Meinungen in der Regierung garantiert, gleichzeitig eine notwendige Reform mit sich bringt. Durch die Rotation des Landammanns alle zwei Jahre ergäbe sich eine sehr bewusst angelegte Wechsel der Direktionen indem man ausschliessen könnte, dass die gleiche Person länger als zwei Jahre sich auf dem Präsidium breitmacht. Darum JA zu einer Reform und gleichzeitig JA zu sieben Regierungsräten muss sich nicht ausschliessen. 6+1=7 ist die starke demokratische Lösung! Nein zu rein machtpolitisch motivierten Reformen, welche nur die Verwaltung und ihre mächtigen Generalsekretäre im Hintergrund stärkt und finanzielle Vorteile eh kaum ins Gewicht fallen dürften, in dem die Effizienzgewinne nur kurzfristigst sind. Nein zu durchsichtigen politischen Spielchen nach dem Motto: Der Majorz war der erste Streich, der Zweite folgt sogleich ... ! Der Zuger Kantonsrat ist einmal mehr gut beraten, die geplante Vorlage der Regierung sehr kritisch zu durchleuchten, bzw. bessere Gegenvorschläge zu erarbeiten, bevor eine solche tiefgreifende Verfassungsänderung dem Volk vorgeschlagen wird. Philip C. Brunner, Kantonsrat, SVP

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