• Krienser SVP malt Horrorszenario

    Sehr geehrter Herr Portmann, Ihre Worte lese ich mit Bestürzung. Sie möchten wirklich alleinstehende minderjährige Schutzsuchenden präventiv bedrohen lassen, damit diese nicht brandschatzend durchs Dorf marodieren? Aus Ihrer Warte scheinen diese traumatisierten nichterwachsenen Gewaltopfer ohne Angehörige nichts Dringlicheres im Kopf zu haben, als zähnefletschend über die heimische Jugend herzufallen. Gleich danach reissen sie den friedlich florierenden lokalen Kokshandel an sich; sie sprengen die Kirchen, zerren den Zünftlern die Holzmasken herunter und kotzen bei der Migros in den Einkaufswagen Ihrer Gattin. So hätten Sie es gerne, oder? Ihr populistischer Frontalangriff im „Stürmer“-Stil ist ein bewusst durchgeführter Gewaltakt erster Güte, den man unter anderem durchaus als eine Art verbalen Kindesmissbrauch werten kann. Im Auftrag Ihrer Partei spucken Sie auf humanistische, nächstenliebende Werte als Orientierung für ein menschenwürdiges Zusammenleben. Ich bin selbst ein Gast in Ihrem Land und Ihrer Gemeinde, freiwillig und unter sozusagen luxuriösen Bedingungen, und ich schäme mich zutiefst für Ihre kalkulierende, menschenverachtende Botschaft aus dem Herzen von Kriens. Hoffentlich findet die Gemeinde Wege, sich vor Gewalttätern Ihres Schlages und den (siehe Deutschland) oftmals nachfolgenden tatsächlichen Angriffen auf Leib und Leben der Geflohenen zu schützen.