• CVP plant Volksinitiative zum Parkhaus Musegg

    Argumente für eine noch zu führende Diskussion (Zum Postulat der SP, Grünen, GLP betr. Parkhaus Musegg) Bei Annahme des von SP, Grünen und GLP eingereichten Dringlichen Postulates zur sofortigen Beendung des Projektes eines Parkhauses Musegg wird dieses Vorhaben einer ausführlichen und sachlichen Diskussion entzogen und verunmöglicht. Dies befremdet, denn das Projekt eines Parkhauses Musegg wird von vielen Bewohnern und Bewohnerinnen der Stadt Luzern als ein möglicher und wichtiger Schritt für die bis anhin ergebnislose Diskussion zur Lösung des Car-Problems am Schwanenplatz gesehen. Im Hinblick auf die Vorteile, die sich durch die Aufhebung des Car-PP Schwanenplatz und der damit verbundenen Entlastung des Stadtzentrums vom Car- und PW-Verkehr ergeben, ist diese Diskussion wesentlich. Der Bau eines unterirdischen Parkhauses - integriert in die Altstadt, aber ohne sichtbares Volumen unter dem Musegghügel situiert - wäre zudem ein wichtiger Schritt für die Stärkung des „Markt- und Einkaufszentrums“ von Luzern. Und damit eine Antwort auf zunehmenden Folgen eines Strukturwandels, der u.a. verursacht, dass ein breites, gut durchmischtes Angebot an Waren und Dienstleistungen zusehends in die grossen Einkaufszentren der Agglomeration oder des angrenzenden Ausland verlagert wird. Wäre nicht gar zu erkennen, dass ein Parkhaus im Musegghügel noch ganz andere städtebauliche Entwicklungen ermöglichen könnte? Denn flächenraubende grossvolumige Parkhäuser im Zentrum der Stadt sind gegenüber peripher situierten Anlagen und unterirdischen Einstellhallen wenig zukunftsweisend. Als Ausgleichsmassnahme für die neugeschaffenen Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Altstadt wäre deshalb mittel- bis längerfristig der Rückbau von 1-2 oberirdischen Parkhäusern zu prüfen. Damit entstände zum einen Raum für wichtige städtebauliche Verdichtungen und Aufwertungen wie bspw. beim Kasernenplatz, der seit Jahren im Agglomerationsprogramm als Schlüsselareal enthalten ist. Zum andern erlaubte dies eine weitgehende Belassung der bestehenden offenen Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Geschäfte. Damit könnten auch die befürchteten finanziellen Ausfälle der Parkraumbewirtschaftung verringert werden. Die von SP und Grünen vorgelegten Alternativen für die Car-PP zeigen temporäre, halbwirksame Lösungen auf. Fehlende Alternativen und der nun von SP, GLP und Grünen geforderte Abbruch des Projektes führen so unweigerlich wieder auf „Feld 1“ und beinhalten das hohe Risiko einer Fortsetzung der seit Jahrzehnten geführten unergiebigen Dauerdiskussion über den Schwanenplatz. Es braucht daher den Mut und die Bereitschaft für sachliche Diskussionen und eine städtebauliche Planung auf lange Sicht, die auf einer Strategie räumlicher Entwicklung beruht. So lassen sich auch partielle Lösungen, die oft vom Zeithorizont der Legislaturperioden bestimmt sind, vermeiden. Die Nachteile eines Parkhauses Musegg sollen nicht verschwiegen werden: Mehrbelastungen durch den Car-Verkehr ab der Ausfahrt Luzern-Zentrum sind auf 340m Länge auf der Gütsch- und Geissmattstrasse, sowie bei der Ausfahrt aus dem Parkhaus auf einer Länge von 160m bis zum Autobahnanschluss zu erwarten. Diese sind jedoch abzuwägen mit dem Wegfall der weitaus grösseren Belastungen durch den heute vorhandenen Car- und PW-Verkehr im Stadtzentrum und auf allen Zufahrten ins Zentrum. Vermeidbar sind zudem die befürchteten Belastungen durch Cars auf der Obergrundstrasse und dem Hirschengraben ab der Ausfahrt Luzern Süd. Die Cars in nördlicher Richtung können primär - oder abhängig von der Verkehrslage - über das Leitsystem zur Ausfahrt Lochhof geführt werden und gelangen wiederum über den ca. 800 m langen Reussporttunnel in südlicher Richtung zur Ausfahrt Luzern Zentrum. Gravierend sind sicherlich die mit der Erstellung des unterirdischen Bauwerkes verbundenen Auswirkungen während der Bauzeit insbesondere durch den Abtransport des Ausbruchmaterials. Relativiert werden diese durch die erwähnte kurze Distanz zum Autobahnanschluss Luzern Zentrum in nördlicher Richtung. Es gilt, Vor- und Nachteile abzuwägen und darüber ausführlich zu diskutieren. Die Auswirkungen von Entscheidungen dieser Tragweite müssen auch im Hinblick auf weitere Projekte zur Entwicklung der Stadt Luzern von Stadtplanung und Parlament intensiv, gemeinsam und unvoreingenommen überlegt und besprochen werden. Dabei ist nicht zu vergessen, dass das Recht zur Mitsprache an solch wichtigen Entscheidungen auch der Bevölkerung von Luzern zusteht. Luzern, 13.12.2016 / Frieder Hiss, Markus Heggli

  • Wohin mit den Cars? SP liefert neue Ideen

    Car -Konzept „C-Netz“ - Die Notwendigkeit eines Gesamtkonzeptes anstelle temporärer Zwischenlösungen. Alternativ-Lösungen für die Car-PP auf dem Inseli wurden seit Jahrzehnten als nicht machbar erachtet. Erst mit dem Projekt einer Salle Modulable hätten sich nach Angabe der Stadt neue Lösungen abgezeichnet. Der ablehnende Standortentscheid für die Salle Modulabe sollte daher keinesfalls Anlass sein, dass Absichten und Pläne der Stadt für eine Aufwertung des „Inselis“ und die damit erforderliche Verlegung der Car-PP 1 wieder in Vergessenheit geraten. Innovative Lösungen sind daher gefragt und die Diskussion darüber ist derzeit hoch aktuell. Das „Car Konzept C-Netz“ der Initianten Hiss+Heggli sieht eine Verlagerung der Car-PP „Inseli/Werft“ zu den vorgeschlagenen neuen Car-Terminals „Mattenhof“, „Allmend-Messe“ und „Musegg“ vor. Als Übergangslösung sind 6 Kurz-Halteplätze längs des Inseliquais vorgesehen. Durch die Situierung der peripher gelegenen Terminals direkt neben den Stationen der Zentralbahn ergibt sich eine Entlastung von Bahnhof und Stadtzentrum durch den Car-Verkehr ohne zeitliche Nachteile für den Car-Tourismus. Damit entstehen die Voraussetzungen für die Freilegung und Neugestaltung des Inselis als eines der schönsten Erholungsgebiete in der Luzerner Seebucht. GLP, Grüne und SP setzen sich für ein städtisches Carparkierungskonzept ohne Realisierung des Parkhauses Musegg ein. In das Car-Konzept „C-Netz“ ist die von den ewp bucher dillier ag erarbeitete Projektstudie eines Parkhauses Musegg integriert. Diesem Projekt kommt u.E. eine wesentliche Funktion zu, ermöglicht es doch die Aufhebung des Car-PP Schwanenplatz und entlastet das Stadtzentrum vom Car- und PW-Verkehr. Damit entsteht die Chance, eine seit Jahrzehnten ergebnislos verlaufende Auseinandersetzung über die Problematik des Car-Tourismus am Schwanenplatz zu beenden. Zu den von der SP vorgeschlagenen 6 Alternativstandorten äussern wir uns wie folgt: 1. Erweiterung Parkhaus Altstadt beim Kasernenplatz: Die erwähnten baulichen Massnahmen für ein Car-Parking dürften sich äusserst aufwändig gestalten, ist doch das Parkhaus mit seinen Abmessungen und halbgeschossig versetzten Ebenen (Höhenbegrenzung 1.90m) ausschliesslich für Personenwagen konzipiert. Ein erforderlicher Einbau einer Geschossebene mit über 4m Höhe in diese Gebäudestruktur dürfte in Anbetracht der sehr begrenzten Anzahl möglicher Car-PP und der mit einer Doppelnutzung von Car- und PW-PP verbundenen Erschliessungsproblematik keine vernünftige und wirtschaftliche Lösung sein. Mit Blick auf eine längerfristige städtebauliche Entwicklung des wertvollen Areales Kasernenplatz sind zudem flächenraubende grossvolumige Parkhäuser im Zentrum der Stadt gegenüber peripher situierten Anlagen und unterirdischen Einstellhallen wenig zukunftsweisend. Siehe www.stadtamwasser.info „04 Stadtquartier Kasernenplatz“ 2. Neue Car-PP im Wey-Quartier: Die Neuschaffung von Car-PP im Stadtzentrum verstärkt den unerwünschten Car-Verkehr im Zentrum und entspricht u.E. damit nicht dem Konzept einer langfristigen Lösung der Verkehrsprobleme in der Stadt Luzern. 3. Auto-PP auf der Allmend umnutzen: Dies ist als Übergangslösung möglich und aus finanziellen Gründen auch sinnvoll. Mittel- bis langfristig müsste u.E. jedoch ein Car-Terminal unter Terrain (zur Sicherung der Allmend-Flächen für Erholung, Sport, Stadtpark…) in nächster Nähe zum Verkehrs-Kreisel und zur Bahnstation Allmend-Messe realisiert werden. 4. Mattenhof II temporär nutzen: Dies wäre eine provisorische Lösung, die spätestens bei Realisierung des geplanten Bauvorhabens nicht mehr möglich wäre. Sie setzt - wie erwähnt - zudem das Einverständnis der Gemeinde Kriens und des neuen Grundstücksbesitzers voraus. Als mittel- bis langfristige Lösung dürfte ein Car-Terminal parallel zur Bahnstation Mattenhof auf stadteigenem Grund - wie dies im Car-Konzept „C-Netz“ enthalten ist - eine vernünftige und zukunftsweisende Lösung sein. Auch hier wird mit Sicht auf die städtebauliche Entwicklung von Luzern Süd der uneingeschränkte Erhalt des „Stadtparkes Allmend“ als wichtig erachtet. Aus diesem Grund ist der vorgeschlagene Car-Terminal unter Terrain angeordnet. 5. Rösslimatte temporär umnutzen: Als Übergangslösung möglich. Im „Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Bahnhof und Umgebung 2009“ der Stadt Luzern als Ersatz für Inseli-PP enthalten. 1 1 Auszug: Carparkplätze / Inseli . Die Carparkplätze sind zu verlegen. Dadurch kann das Inseli und der Inseliquai als öffentlicher Freiraum aufgewertet werden. Die «Insel» soll wieder erlebbar gemacht werden. Als alternativer Standort für die Reisebusse wird das Gelände entlang der Rösslimattstrasse (zwischen Güterareal SBB und Ecke SUVA) vorgeschlagen. 6. Neue Car-PP im Lochhof: Im Car-Konzept „C-Netz” wurde dieser Vorschlag als Variante zum Standort Ibach für ein längerdauerndes Abstellen von Reisecars vorgeschlagen. Ob Ein- und Ausfahrt nebst Polizei- und Notfall-Fahrzeugen zusätzlich von Reisecars benützt werden können, scheint uns jedoch fraglich und dürfte erst mit einer Realisierung einer Spange Nord (Teilprojekt Bypass Luzern) überhaupt möglich werden. Die Anbindung ans Stadtzentrum über die vorhandene Buslinie 19 ist zudem zeitaufwändig und daher wenig attraktiv. Die erwähnten Shuttle-Busse zum Stadtzentrum verursachen zudem unerwünschten Mehrverkehr. Im Vergleich zu den im C-Netz vorgeschlagenen, an der Peripherie liegenden Car-Terminals direkt an den Stationen Allmend-Messe und Mattenhof (Zentralbahn-Shuttle mit zukünftigem 7 ½ -Minuten Takt!) sind die im Lochhof vorgeschlagenen Car-PP keine ideale Lösung. Die Vorschläge der SP zeigen temporäre Lösungen auf; weiterführende langfristige Konzepte fehlen hingegen. Das bisher gezeigte deutliche Interesse an den „Ideen für eine attraktive Stadt am Wasser“ macht uns jedoch zuversichtlich, dass auch die Vorschläge für ein neues Car-Konzept „C-Netz“ eingehend geprüft werden. Unter www.stadtamwasser.info > Im Fokus > 14 Car-Konzept C-Netz finden sich ausführliche Informationen zu einem 2013 ausgearbeiteten und in den Folgejahren aktualisierten Car-Konzept für die Stadt Luzern.