• WC-Masterplan und Grendelsanierung verzögern sich weiter

    Vor über 5 Jahren ist das Theater mit den WCs losgegangen. Wenigstens wird jetzt endlich das Konzept "Nette Toilette" ausprobiert... Na ja, interessant sind eh nur die Touristen. Alle andern, die dringend auf WCs angewiesen sind, sind uninteressant. Und was einfach nicht vergessen werden darf: "Nette Toiletten" in allen Ehren: aber diese dürfen keinesfalls die öffentlichen WCs ersetzen. Dies ist immer noch Aufgabe einer Gemeinde und die Restaurants und Läden sind auch nicht immer rollstuhlgängig - oder jederzeit benutzbar. http://youtu.be/9wPhcVS6JfE?list=UUCs7Oq25criEHRXozWotcUg

  • «Nette Toiletten» sollen Situation entschärfen

    Hier der richtige Link: wir waren mindestens 3 Jahre zu früh... http://blog.smccv.ch/geplante-wc-schliessungen-in-luzern-wieviele-toiletten-braucht-eine-stadt/

  • «Nette Toiletten» sollen Situation entschärfen

    Endlich... siehe da, wir waren 3 Jahre zu früh: http://blog.smccv.ch/geplante-wc-schliessungen-in-luzern.../ ABER: Leider kann die Idee der "Netten Toilette" ein zweischneidiges Schwert sein. In vielen deutschen Städten zeigt sich, dass mit der Einführung des Konzeptes mit der Schliessung öffentlicher Toiletten verbunden ist (Kostenersparnis). Die „Netten Toiletten“ sind - im Gegensatz zu öffentlichen Toiletten - nur zu den jeweiligen Geschäftszeiten geöffnet. Ebenfalls könnte das Problem der behindertengerechten öffentlichen Toilette so nicht gelöst werden. Die "Nette Toilette" sollte also nach Meinung der SMCCV eine (wichtige) Ergänzung der üblichen öffentlichen Toiletten sein und nur im äussersten finanziellen Notfall einer Gemeinde diese ersetzen. Die Versorgung mit einer ausreichenden Anzahl öffentlicher Toiletten muss also weiterhin Aufgabe der Gemeinde sein.

  • Kot im Museum: Luzerns WC-Problem artet aus

    Inzwischen interessieren sich endlich die Gemeinden und Restaurants für das Konzept der "Netten Toilette". Als wir (zwei MS- und Crohn-PatientInnen) das Projekt "WelcomeWC" wegen der Schliessung von über 23 WC’s in der Stadt Luzern vor 3 Jahren lancierten, interessierte sich (noch) niemand dafür. Die Gründe dafür sind vielfältig. In Luzern wurde das Konzept im "Masterplan öffentliche WC-Anlagen der Stadt Luzern" zwar erwähnt und zur Überprüfung empfohlen, doch scheiterte dies an den Restaurants und Läden selber. Die Restaurants wollten einfach keine öffentlichen Toiletten sein... Damals war die finanzielle Lage der Schweizer Gemeinden immer noch sehr gut und es bestand kein Bedarf für eine Alternative. Heute aber, da den Gemeinden das Geld ausgeht und viele – touristisch wichtige – WC’s geschlossen werden, ist das Interesse aus wirtschaftlicher Sicht plötzlich gross geworden. Hier ein Kommentar zur „Netten Toilette“ aus dem Masterplan: "Auf den ersten Blick scheint die Idee Vorteile zu haben, da die Stadt im Zentrum keine eigenen WC-Anlagen erstellen und betreiben müsste. Auf den zweiten Blick sieht es etwas problematischer aus: Einerseits könnte jedes Unternehmen selber entscheiden, ob es mitmachen will. Dies macht es sehr schwierig, eine wirklich optimale Verteilung zu erreichen. Zudem haben die Lokale begrenzte Öffnungszeiten, Ferien, Wirtesonntage usw., sodass keine wirkliche Kontinuität gewährleistet wäre. Andererseits können die Unternehmen sich jederzeit zurückziehen, was auf das Angebot und die optimale Verteilung negative Auswirkungen hätte. Als Ergänzung zum bestehenden Angebot soll die Idee jedoch weiter abgeklärt und geprüft werden." Viele Bevölkerungsteile sind dringend auf öffentliche Toiletten angewiesen. Man denke z.B. an das Reizdarmsyndrom (ca. 20% der Bevölkerung), an Blasenschwäche (ca. 6% der Bevölkerung), an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (ca. 0,3% der Bevölkerung. Nicht zu vergessen alle ältere Menschen und oder Personen, die auf eine behindertengerechte Toilette angewiesen sind. Wir sind also alle dankbar um jedes WC um die Ecke. Es ist für viele schwierig, überhaupt an einem gesellschaftlichen Leben teilzunehmen - nur aus Angst, dass keine Toilette vorhanden ist. Sehr viele Menschen sind daher ganz besonders auf eine ausreichende Zahl zugänglicher öffentlicher Toiletten angewiesen. Leider kann aber die Idee der "Netten Toilette" ein zweischneidiges Schwert sein. In vielen deutschen Städten zeigt sich, dass mit der Einführung des Konzeptes mit der Schliessung öffentlicher Toiletten verbunden ist (Kostenersparnis). Die „Netten Toiletten“ sind - im Gegensatz zu öffentlichen Toiletten - nur zu den jeweiligen Geschäftszeiten geöffnet. Ebenfalls könnte das Problem der behindertengerechten öffentlichen Toilette so nicht gelöst werden. Die "Nette Toilette" sollte also nach meiner Meinung eine (wichtige) Ergänzung der üblichen öffentlichen Toiletten sein und nur im äussersten finanziellen Notfall einer Gemeinde diese ersetzen. Die Versorgung mit einer ausreichenden Anzahl öffentlicher Toiletten muss also weiterhin Aufgabe der Gemeinde sein. Und wieso nannten wir unser damals lanciertes Projekt "WelcomeWC" anstelle von "Nette Toilette"? Dies aus dem einfachen Grund, da die Schweiz mehrsprachig ist und ein Romand oder Tessiner nicht viel mit "Nett" anfangen kann. Die Webseite von WelcomeWC ist noch immer erreichbar unter www.welcomewc.ch. Gerne verweisen wir in diesem Zusammenhang auch auf den sehr hilfreichen WC-Guide: www.wc-guide.ch, dem grössten Verzeichnis öffentlicher Toiletten in der Schweiz (selbstverständlich auch als App für iPhone und Android erhältlich). Die Nutzer können WC's direkt in der App erfassen und auch Fehler melden. Eine wirklich wertvolle Hilfe für alle, die im Alltag (dringend) auf Toiletten angewiesen sind.