Budget für Wahlen im Oktober

Zuger Parteien geben pro Wähler am meisten für Wahlen aus

Den Weg ins Bundeshaus lassen sich einige Parteien mehr kosten als andere. (Bild: Michael Flückiger)

Zum ersten Mal müssen Parteien ihre Wahlkampf-Budgets offenlegen. Zwar haben noch nicht alle diese veröffentlicht. Doch bereits jetzt zeigt sich: Zug lässt sich den Wahlkampf verhältnismässig viel kosten.

Bis zum 7. September haben die Parteien Zeit, ihre Wahlkampfbudgets für die National- und Ständeratswahlen offenzulegen. Denn gemäss neuer Regelung müssen sie ihre Finanzen offenlegen, wenn sie für Kampagnen über 50'000 Franken ausgeben und von Geldgebern mehr als 15'000 Franken erhalten. Das Onlineportal «Watson» hat bei den Kantonalparteien nachgefragt, wer seine Budgets bereits vor dem Stichtag offenlegt.

Zwar ist die Liste nicht vollständig. Bei den Zahlen ist zu beachten, dass diese nicht ohne weiteres miteinander vergleichbar sind. Zum Teil treten Parteien auch nur für eine Kammer an. Zudem gibt es Sektionen, deren Kandidaten einen grösseren Anteil selbst stemmen und nur ein Teil des Wahlkampfs aus der Kasse der Kantonalpartei finanziert wird. Doch in der Tendenz nehmen Zuger Parteien verhältnismässig viel Geld für die kommenden Wahlen in die Hand.

Mitte Zug lässt sich Wiederwahl seiner Bisherigen viel kosten

So beispielsweise bei den Grünen. Zwar verfügen die kantonalen Sektionen von Bern (338'800 Franken), Zürich (281'000 Franken) und Genf (275'000 Franken) ein grösseres Budget als die Zuger ALG (80'000 Franken). Jedoch ändert sich die Reihenfolge, wenn der Betrag ins Verhältnis zur Stimmbevölkerung gesetzt wird. So geben die Zuger Grünen 1,02 Franken pro stimmberechtigte Person aus, der Kanton Genf noch einen und Bern 45 Rappen.

Gleiches zeigt sich auch im Vergleich der Mitte- und FDP-Sektionen. Von den Mitte-Parteien, die geantwortet haben, gibt die Mitte Zug mit 2,56 Franken pro Stimmberechtigte mit Abstand am meisten aus. Und dies, obwohl die Partei mit seinen Bisherigen Gerhard Pfister und Peter Hegglin bereits gute Karten hat (zentralplus berichtete). Dahinter folgen Jura (1,29 Franken) und Basel-Stadt (0,88 Franken). Auch die Zuger FDP-Sektion führt mit 2,47 Franken pro Stimmberechtigter die Rangliste an. Danach folgen Schwyz (2,15) und Genf (1,46).

Ein anderes Bild zeigt sich hingegen bei der GLP. Dort gibt die Zuger Sektion «nur» 10 Rappen pro stimmberechtigter Person aus. Bei den Grünliberalen gibt stattdessen die Obwaldner Sektion mit 91 Rappen am meisten aus. Die Zuger SP und SVP haben dem Onlineportal gegenüber keine Zahlen offengelegt.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von jam
    jam, 03.08.2023, 19:23 Uhr

    Und jetzt?

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