Er zieht Stadtratkandidatur zurück

Zwischen Peter With und der SVP kracht es

Peter With weiss noch nicht, ob er ins Stadtparlament einzieht. (Bild: Archivbild)

Zwischen Peter With und der SVP-Parteileitung rumort es nach den Luzerner Stadtratswahlen gewaltig. Der Politiker zieht seine Kandidatur für den zweiten Wahlgang zurück.

Bei den Luzerner Stadtratswahlen am Sonntag landete der SVP-Kandidat Peter With auf dem neunten Platz. Er liess sich gestern weder im Wahlzentrum im Stadthaus blicken, noch reagierte er auf Kontaktversuche (zentralplus berichtete). Nun ist klar: Beim zweiten Wahlgang im Juni wird er nicht mehr antreten, wie With in einer Medienmitteilung schreibt.

Die Parteileitung habe With am Sonntagabend mitgeteilt, dass sie auf eine Teilnehme am zweiten Wahlgang verzichten wolle. Und dies, ohne With zuvor anzuhören. Für ihn sei das Vorgehen der Parteileitung ein Affront, schreibt die «Luzerner Zeitung».

With stellt auch Parlamentsarbeit in Frage

Peter With hat sich deshalb entschieden, seine Kandidatur zurückzuziehen. Damit wolle er auch die zu erwartenden Diskussionen an der Parteiversammlung am Mittwoch vermeiden.

In der Mitteilung schreibt Peter With: «Ich habe meine Partei mit vollem Engagement während Wochen gegen aussen vertreten, habe nach dem frühen Ausfall des SVP-Wahlkampfleiters den kompletten Partei-Wahlkampf organisiert.» Nach dem Vorfall sei offen, wie es zwischen der SVP und ihm weitergehe.

Die Bevölkerung wählte With am Sonntag zwar nicht in die Stadtregierung, dafür ins Parlament. Doch ob er auf «dieser Basis der Zusammenarbeit» das Amt antreten wird, werde er in den kommenden Tagen entscheiden.

Retourkutsche von SVP-Präsident Haller

Dieter Haller, Präsident der städtischen SVP, schlägt unterdessen zurück. «Peter With ist der Partei in den Rücken gefallen», sagt er gegenüber der «LZ». Die Parteileitung habe über Umwege erfahren, dass With nicht mehr kandidieren wird. With sei, so Haller, der Meinung gewesen, dass eine Kandidatur nur Sinn ergebe, wenn er von der Mitte und der FDP unterstützt werde.

Die SVP habe am Montagvormittag Gespräche mit den beiden Parteien aufnehmen wollen. Sie erfuhr dann, so Haller weiter, dass With gegenüber der Mitte bereits seinen Rückzug bekannt gegeben hatte. Nun sei keine Vertrauensbasis mehr vorhanden.

With ist derweil nicht der einzige, der sich aus dem Stadtratsrennen verabschiedet. Laut der «LZ» zieht auch Urban Frye seine Kandidatur zurück. Der parteilose Kandidat, ehemals Mitglied der Grünen, landete bei den Stadtratswahlen am Sonntag mit 1613 Stimmen auf dem zwölften und zweitletzten Platz (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
  • Artikel in der «Luzerner Zeitung»
  • Medienmitteilung von Peter With
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