Kein «Festival-Blues» nach Luzern Live

An diesen Stadtluzerner Festivals tanzt du durch den Sommer

Das Neustadtstrassenfest und viele andere Festivals sind bereits durch – doch der Stadtluzerner Festivalsommer ist noch jung. (Bild: Sam Aebi)

Keine Langeweile für alle, die den Sommer 2023 in der Stadt Luzern verbringen, das Löwendenkmal und die Kapellbrücke aber schon mal gesehen haben: Der Festivalsommer ist gut angelaufen – und noch lange nicht vorbei.

Sie haben ihren ganz eigenen Charme: die Festivals mitten in der Stadt. Dort, wo normalerweise Autos im Stau stehen oder Touristen aus dem Staunen nicht herauskommen, sorgen Bühnen mit riesigen Boxentürmen und bunten Lichtern für durchtanzte Wochenenden.

Während Stadtfest, B-Sides oder auch das Neustadtstrassenfest 2023 bereits wieder Geschichte sind, ist Luzern Live in vollem Gange (zentralplus berichtete). Doch wenn das Blue-Balls-Nachfolgefestival am kommenden Wochenende die Bühnen rund um den See wieder abbaut, bedeutet das keineswegs das Ende des Stadtluzerner Festivalsommers. zentralplus stellt dir die kleinen und grossen Musikfestivals der Stadt Luzern vor – damit auf das Luzern Live nicht der «Festival-Blues» folgt.

5. August: Invictis-Pax-Minifestival

Seit zehn Jahren schmeissen die Betreiber des Alpineums das Invictis Pax. Für das Minifestival gilt der 2016 zitierte inoffizielle Slogan «klein, aber geil» (zentralplus berichtete). Während die Denkmalstrasse üblicherweise in fester Hand der Touristen zu sein scheint, kommen die Acts am 5. August aber alle aus der Region.

Das Alpineum belebt mit dem Festival «Invictis Pax» am 5. August zum neunten Mal den Platz beim Löwendenkmal mit Musik. (Bild: Facebook Alpineum)

Mundartrap von Visu, Synth-Pop von Visions in Clouds, soulige Singer-Songwriter-Musik von Ishantu und Indie-Rock von Laddermen stehen auf dem Programm. Kosten tut das Ganze so lange nichts, bis man sich dann doch noch zum Ticketkauf für die Afterparty entscheiden sollte. Dort dominiert der Techno. Die Location ist geheim – und heisst somit nicht – wie in vielen Vorjahren – Bourbaki oder Alpineum.

Ab 18. August: Rotsee-Badi-Summer

Am Rotsee gibt es nicht nur Biber (zentralplus berichtete), sondern auch eine Badi. Obschon sie von einem Google-User das Prädikat «Kindergarten-Badi mit nervigen Müttern» bekommen hat (zentralplus berichtete), ist die Badi ziemlich beliebt. Während sie von weniger passiv-aggressiven Usern unter anderem für das gastronomische Angebot geschätzt wird, dürften weitere Fans hinzukommen, wenn der Rotsee-Badi-Summer losgeht.

National bekannte Acts wie Caroline Chevin, Marius Bear oder Sina füllen drei Weekends mit Live-Musik. Auch ein Blues-Abend ist geplant. Und am letzten Wochenende, am 1. September, spielen die Luzerner Pop-Rocker von Dada Ante Portas ihre (nach dem Stadtfest) zweite Luzerner Sommershow.

Ab 22. August: In den Strassen

Das Lucerne Festival ist bekannt für klassische Musik auf internationalem Top-Niveau. Mindestens so international ist ihr Strassenmusikfestival «In den Strassen». Bands aus aller Welt treten an verschiedenen Standorten in der Altstadt und zum Abschluss auf dem Europaplatz vor dem KKL auf.

Dürfen heuer nur bis 20 Uhr auftreten: Bands beim Festival «In den Strassen». (Bild: Patrick Hürlimann / Lucerne Festival)

Ein modernes Streichquartett, eine brasilianische Soul-Band oder ein iranisch-israelisches Duo, das alleine wegen des politischen Konflikts zwischen den beiden Ländern spannend klingen muss, sorgen für viel Abwechslung. Die meisten Bands dürften den Besucherinnen unbekannt sein. Doch das hat der Begeisterung im Publikum in den letzten Jahren nie geschadet. Zu reden gab hingegen eine im Frühling bekannt gewordene Neuerung: Wegen einer Grosskundgebung muss das «In den Strassen» seine Spielzeiten reduzieren (zentralplus berichtete).

26. August: Steinenstrasse-Fest

Sie ist bunt, hat ein riesiges Wandbild und beherbergt mit dem 3fach das angeblich älteste Jugendradio Europas: die Steinenstrasse, die parallel zur Zürichstrasse verläuft. Dort organisieren Anwohnerinnen und das lokale Gewerbe seit über zehn Jahren ein Festival mit leicht linkem Anstrich.

Nebst Punkrock von der Zürcher Band The Escalator Haters oder dem feurigen Cumbia-Reggae-Mix von Esteban Rey, der bis vor kurzem noch unter dem Künstlernamen Chamito unterwegs war, gibt es auch unkonventionelle Programmpunkte wie Karaoke im Atelier, einen Moderationsmarathon im 3fach oder die Möglichkeit, sich tätowieren zu lassen.

9. September: Glücklich-Festival

Ebenfalls älter als zehn Jahre ist das Glücklich-Festival. Es findet, wie üblich, auf dem grossen EWL-Parkplatz zwischen Industrie- und Fruttstrasse statt. Wer Visu am Invictis Pax verpassen sollte, kriegt ihn am Glücklich nochmals zu sehen. Mit Manillio sorgt ein weiterer Rapper für rhythmisch vorgetragene Reime, während der Luzerner Kunz den Abend auf der grossen Bühne abschliessen wird. Mit dabei sind auch Baba Shrimps oder die (noch) nicht allzu bekannte Afrobeats-Künstlerin Nicky B Fly.

Wer keine Lust auf Live-Musik hat, tanzt sich allenfalls beim Daydance müde. Diverse lokale DJs aus der Welt der elektronischen Klänge sollen dem Publikum einheizen.

22.–23. September: Open Air Non

Während zwei Tagen steigt auf dem Megger Weingut Sitenrain das Open Air Non. Zehn Konzerte, eine Kopfhörerdisco und die idyllische Umgebung trösten darüber hinweg, dass dieses Festival nicht mitten in der Stadt Luzern stattfindet. Eine Erwähnung ist es trotzdem wert. Und ja, zentralplus weiss, dass sich auch die Rotsee-Badi auf Ebikoner Boden befindet.

Verwendete Quellen
  • Websites der Stadtluzerner Festivals
  • Website der Rotsee-Badi
  • Website des Open Airs Non
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