Milch ohne Kuh

So oft wird vegane Wurst im Säulikanton Luzern gekauft

Viele Luzernerinnen füllen ihren Einkaufskorb mit veganen Lebensmitteln. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Immer mehr Personen setzen auf veganes Essen. Eine Untersuchung von Coop zeigt, in welchen Gemeinden am meisten vegane Milch und veganes Schnitzel gekauft werden. Luzern ist zuvorderst mit dabei.

«Gratisbratwürste für alle!» Die Männer vom Verein Carna Libertas und Politikerinnen waren es, die auf die Barrikaden gingen, als die Zeitungen von «Luzerns Vegi-Mensa» titelten. Die Fleischverteidiger wollten gar einen Stand mit Gratisbratwürsten vor die Universität Luzern stellen (zentralplus berichtete). Auch heute noch setzt diese auf ein in erster Linie vegan-vegetarisches Angebot (zentralplus berichtete).

Die Debatte ums Essen – ob Fleisch essen okay oder Veganismus Zukunft ist – polarisiert. Spannend ist, dass ein Bericht von Coop zeigt, dass besonders viele Luzerner und Zugerinnen auf Veganes setzen. Zwar werden von allen Schweizer Gemeinden in Zürich am meisten vegane Produkte gekauft. Vegane Milch und Würstchen sind bei Luzernerinnen, Kriensern und Ebikonern jedoch ebenso beliebt.

Coop beobachtet seit fünf Jahren, dass stetig mehr vegane Ersatzprodukte gekauft werden. Insbesondere in der Deutschschweiz. Coop hat Ranglisten mit den Top-15-Einkaufsgemeinden von Fleisch-, Milch- und Käseersatz kreiert. Diese liegen alle in der Deutschschweiz. In den Kantonen Jura, Neuenburg, Wallis und Uri kommen nur selten Fleischersatzprodukte in den Einkaufskorb. Bei den veganen Milchalternativen sind die Appenzellerinnen jedoch Topkonsumenten – neben der Bevölkerung aus Basel, Zug und Zürich.

So beliebt sind Fleischalternativen in Luzern und Zug

Was Fleischalternativen anbelangt, so landen gleich fünf Luzerner und Zuger Gemeinden in der Top-15-Liste. Neben Luzern sind das Ebikon, Kriens, Zug und Baar.

1.Zürich
2.Bern
3.Köniz
4.Binningen
5.Dübendorf
6.Luzern
7.Basel
8.Winterthur
9.Uster
10.Ebikon
11.Rapperswil
12.Kriens
13.St. Gallen
14.Zug
15.Baar

Vegane Milch und veganer Joghurt? In Luzern und Zug gern gesehen

Auch vegane Milch und vegane Joghurts landen besonders oft im Einkaufskorb von Coop-Kundinnen. Gleich sechs Gemeinden aus den Kantonen Luzern und Zug schaffen es hier in die Top-15-Rangliste.

1.Zürich
2.Luzern
3.Zug
4.Bern
5.Köniz
6.Kriens
7.Baar
8.Horw
9.Basel
10.Rapperswil
11.Horgen
12.Ebikon
13.Binningen
14.Uster
15.St. Gallen

Veganer Käse landet seltener im Einkaufskorb

Einzig beim Käse scheinen die Luzerner und Zugerinnen den Originalkäse aus Kuh- und Geissenmilch zu schätzen. Auf der Rangliste der veganen Käsekäuferinnen landen lediglich drei Luzerner Gemeinden.

1.Baden
2.Suhr
3.Trimbach
4.Aarau
5.Zürich
6.Luzern
7.Bern
8.Schwerzenbach
9.Starrkirch-Wil
10.Meggen
11.Ebikon
12.Binningen
13.Aarburg
14.Olten
15.Basel

Vegan und vegetarisch – immer noch ein kleiner Teil

Doch nicht nur im Einkaufskorb, auch auf den Tischen von Restaurants werden vegane Speisen immer öfters aufgetischt. 2017 eröffnete das allererste rein vegane Restaurant in Luzern, es war das «Blend Teehaus» an der Furrengasse (zentralplus berichtete). Dieses schloss jedoch, heute wird an jenem Ort in der Luzerner Altstadt Pasta gekocht.

Heute gibt es mit dem «Karls Kraut» an der Reuss, der «Mairübe» am Bundesplatz oder dem «Veganitas» am Bahnhof Luzern eine Vielzahl Restaurants, die rein vegan oder hauptsächlich Veganes anbieten (zentralplus berichtete).

Dennoch ist und bleibt der Anteil an Vegetarierinnen und Veganern nur ein kleiner Teil. Gemäss «Swissveg» ass 2022 jede 20. Person kein Fleisch. 5 Prozent der Schweizer Bevölkerung ist demnach Vegetarier, 0,6 Prozent ernährt sich vegan.

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20 Kommentare
  • Profilfoto von Hans Peter Roth
    Hans Peter Roth, 05.11.2023, 01:51 Uhr

    Der Rinderwahnsinn beschlägt auch das Hirn der Carnivoren, bringt sie zum Taumeln, unsinnige Worte stammelnd.

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    • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
      Marie-Françoise Arouet, 05.11.2023, 08:03 Uhr

      Ach, Sie tendieren auch zum Veganismus? Wenn Sie zudem nicht rauchen und keinen Alkohol trinken, haben Sie grosse Vorbilder.

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      • Profilfoto von Vegli
        Vegli, 05.11.2023, 09:02 Uhr

        Gesund und bewusst Leben ist halt nicht mit dem Schweizer Konformismuszwang vereinbar. Freiheit nur für die, die tonnenweise Fleisch fressen und SVP wählen. Alle anderen gehören eingesperrt und verdingt, so wie früher.

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      • Profilfoto von Hans Peter Roth
        Hans Peter Roth, 05.11.2023, 13:13 Uhr

        Ich bin Flexitarier, weil ich meine kulinarische Sozialisierung in einem gutbürgerlichen Haushalte nicht verleugnen kann. Meistens esse ich jedoch vegan, dies aus ethischen und umweltpolitischen Gründen. Rauchen tu ich aus gesundheitlichen Überlegungen nicht. Einem gelegentlichen Bier oder einem Glas Wein bin ich nicht abgeneigt. Ich begreife das Leben als Seiltanz zwischen Vernunft und Lust.

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  • Profilfoto von Vegli
    Vegli, 04.11.2023, 16:04 Uhr

    Erstaunlich wie schnell sich die Antiveganer getriggert fühlen 😂🤣. Schon nur die Erwähnung von Veganismus führt zu Rage. Ganz schön empfindliche diese heutige Jugend.

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    • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
      Marie-Françoise Arouet, 04.11.2023, 17:18 Uhr

      Es existieren keine Antiveganer. Es existieren bloss Gegner ideologisch getriebener Verbotsenthusiasten, Freiheitsfeinde und Afficionados gleichgeschalteter Gesellschaften.

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      • Profilfoto von Alain
        Alain, 04.11.2023, 18:47 Uhr

        Schwurbler also?

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      • Profilfoto von Vegli
        Vegli, 04.11.2023, 19:35 Uhr

        Freiheitskämpfer die sich an den Freiheiten anderer stören 😂🤣. Jetzt habe ich alles erlebt.

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  • Profilfoto von Schmidiger Franz
    Schmidiger Franz, 04.11.2023, 14:05 Uhr

    …und wie viel % bitte? Will Zentralplus den Veganismus fördern oder was soll dieser Artikel?

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  • Profilfoto von Ruedi
    Ruedi, 04.11.2023, 12:44 Uhr

    Solcher Schwachsinn. Wieso muss Gemüse wie Fleisch aussehen??? hahahahahahah

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  • Profilfoto von ecila
    ecila, 04.11.2023, 12:30 Uhr

    Essen und essen lassen!

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  • Profilfoto von Hanswurst
    Hanswurst, 04.11.2023, 10:16 Uhr

    Man sollte doch einfach die Natur respektieren: Der Homo sapiens war, ist und bleibt ein Allesfresser – Gebiss, Verdauung und energiefressendes Grosshirn zeugen davon. Abwechslung und Respekt vor der Natur sind aber wichtig. Und wenn sich jemand vegetarisch oder vegan ernähren will, O.K., aber bitte kein Sektierertum.

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    • Profilfoto von Vegli
      Vegli, 04.11.2023, 12:25 Uhr

      Artikel über Angebot und Verkaufszahlen.

      Kommentierer so: Zwang und Sektentum.

      Aha. Da muss mir noch jemand den Zusammenhang erklären.

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    • Profilfoto von GH
      GH, 05.11.2023, 06:40 Uhr

      Kein Sektierertum ja, dann aber bitte für Alle. Noch nie die dauernde Fleischreklame gesehen ? Teilweise vom Steuerzahler bezahlt ?

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  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 03.11.2023, 18:45 Uhr

    Industrie vegan sicher nicht!
    Ich respektiere natürliche Veganer!
    Aber ich verabscheue extreme Leute, die alle zu Veganer zwingen wollen! Gewisse Leute verstehen die direkte Demokratie nicht und von wo diese arroganten Leute kommen, ist bekannt!

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    • Profilfoto von Vegli
      Vegli, 04.11.2023, 07:44 Uhr

      Dann müssen wir Fleischkonsum halt mit einer Volksabstimmung verbieten.

      Bis dann aber doch besser die Wurstzutaten heimlich austauschen – würde eh niemand merken. Wenn man jetzt schon weiss was da drin ist…

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      • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
        Marie-Françoise Arouet, 04.11.2023, 08:35 Uhr

        Sie meinen jetzt nicht im Ernst, Sie würden so eine Abstimmung gewinnen? Oder die Abstimmungsfrage würde auch nur zugelassen?

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        • Profilfoto von Vegli
          Vegli, 04.11.2023, 08:55 Uhr

          Mit Russischer Unterstützung bzw. Einmischung gewinnt man jede Abstimmung- sehen wir am Beispiel der SVP. Ist nur Formsache sozusagen.

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      • Profilfoto von Felix Villiger
        Felix Villiger, 04.11.2023, 10:24 Uhr

        Mann darf ja schon seine Meinung haben .
        Aber irgendwo hat es schon seine Grenzen
        was für Ideen man in die Welt setzen will !

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      • Profilfoto von Felix Villiger
        Felix Villiger, 04.11.2023, 10:58 Uhr

        Eine andere Meinung zu haben ist ja ok
        Auch wenn sie noch so verrückt ist !
        Aber sie auch zu verbreiten ist was anderes.
        Man sollte Sie zwingen auf die Strasse zu stehen und für Ihre Idee
        Unterschriften zu sammeln.

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