Zentralschweiz besonders betroffen

Wohnungsnot: Nun steigen die Mietpreise in Luzern und Zug

Wenn du dieses Jahr umziehst, musst du mit höheren Mietpreisen rechnen. (Bild: Symbolbild Pixabay)

Die Mietpreise dürften im kommenden Jahr massiv steigen – besonders in Luzern und Zug. Dafür gibt es gemäss Experten drei Gründe.

Das Wohnen wird dich im kommenden Jahr deutlich mehr kosten. Einer der Gründe ist die Wohnungsknappheit. In Luzern ist die Leerwohnungsziffer letztes Jahr auf einen Rekordtiefwert von 0.91 Prozent gesunken (zentralplus berichtete). Im Kantonsvergleich lag die tiefste Leerwohnungsziffer mit 0,33 Prozent erneut im Kanton Zug.

Generell sind die Leerstände im Raum Zürich, der Zentralschweiz und dem Genferseeraum am tiefsten. «Daher dürfte der Anstieg der Mietpreise in diesen Regionen höher ausfallen als im Rest der Schweiz», sagt Fredy Hasenmaile, Immobilienexperte der Credit Suisse, gegenüber dem «Sonntagsblick».

Mietpreise in Luzern und Zug steigen wegen der Inflation

Er rechnet damit, dass du bei einem Umzug mit einem Anstieg der Mietpreise von 4 bis 4,5 Prozent rechnen musst. Aber auch wenn du nicht zügelst, könnte es teurer werden. Denn: Der Referenzzinssatz wird sich 2023 voraussichtlich erhöhen – in diesem Fall dürfen die Vermieter die Mieten erhöhen. Voraussichtlich wird dies erstmals im September 2023 der Fall sein, meint Hasenmaile.

Und das ist noch nicht alles. Ein weiterer Grund für steigende Mietpreise ist der Inflationsausgleich, den viele Vermieter geltend machen könnten. «Wir rechnen bis Ende 2023 aufgrund der Teuerung und allgemeiner Kostensteigerungen mit Mietzinserhöhungen von bis zu 4,3 Prozent», sagt Hasenmaile.

Hinzu kommen die steigenden Nebenkosten aufgrund der Strommangellage und dem Krieg in der Ukraine (zentralplus berichtete). Um einen Preisschock zu verhindern, empfiehlt beispielsweise der Mieterverband, schon jetzt die Akonto-Zahlungen für die Nebenkosten zu erhöhen (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
  • Artikel im «Blick»
  • Leerwohnungsziffer: Zahlen von Lustat Luzern Statistik
  • Leerwohnungszählung 2022 des Bundes
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5 Kommentare
  • Profilfoto von Josef
    Josef, 03.01.2023, 17:47 Uhr

    Hm, 🤔Wohnungsnot Luzern ,kaum möglich, Neubauten Seetalplatz, Höre ,Ja und Kriens , komisch , wie kommt man darauf

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  • Profilfoto von Donnini
    Donnini, 03.01.2023, 16:32 Uhr

    Wir haben genug teure wohnungen die für ein normaler bürger nicht mehr bezahlbar sind. Gibt es nur noch wohnungen für reiche leute?

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  • Profilfoto von Scholl Richard
    Scholl Richard, 02.01.2023, 16:00 Uhr

    ach Gott, wenn die Nachfrage grösser als das Angebot ist, ist dies keine Not. Umgekehrt ist dasselbe Phänomen keine Krise oder Katastrophe. Warum wollen Journalisten die Regeln eines Marktes nicht kennen? sind sie für Planwirtschaft a la Kuba, Nordkorea, Venezuela, wo es ja keine Wohnunsnot gibt?

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    • Profilfoto von Nico
      Nico, 03.01.2023, 13:07 Uhr

      Vor 3 Jahren hiess es in den Medien, dass es aufgrund der regen Bautätigkeit bald ein Überangebot geben wird… genau das Gegenteil ist eingetreten.

      Gemeinden müssen Bauland auszonen während die Einwanderung gleichzeitig noch zu nimmt. Bei verdichtendem bauen sind die Kritiker der Mietpreisen die ersten, die Einsprachen erheben und Projekte verhindern oder jahrelang verzögern.

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    • Profilfoto von Wolfgang Reuss
      Wolfgang Reuss, 08.01.2023, 07:29 Uhr

      @Scholl Richard Paradox, dass Sie mit Gott argumentieren, denn der ist doch für alle (statt für wenige) da? Für Sie ist ein Überangebot an Wohnungen dieselbe Not wie ein Unterangebot, Ihr «Gott» heisst «Markt»? Ich finde: Wohnen MUSS man (gesetzlich definiert, man darf beispielsweise nicht «im Wald hausen», auf öffentlichem Grund; und auf «Ihrem» privaten doch schon gar nicht, oder; ausserdem, wem möchte man mit «christlichem», humanistischem Gewissen zumuten, «auf der Strasse zu stehen»), deshalb ist das sehr wohl eine Not (die tendenziell auch gesundheitliche Folgen hat, Stichwort Abwärtsspirale) und sollte deshalb nicht dem reinen «freien Markt» (quasi David gegen Goliath) überlassen werden.
      In Deutschland/Österreich gibt (oder zumindest gab) es deshalb zu recht «Sozialen Wohnungsbau»: der schwächeren Menschen wegen, und wohl auch weil, wie sogar ein Unternehmer in der Gewerbezeitung schrieb, es nicht angehe, dass der Staat (Steuerzahler) die überrissenen Mietrenditen zahle indirekt via Sozialhilfe und Ergänzungsleistungen, sprich: Der Staat subventioniere so Millionäre (Immo-Spekulanten).

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