Stromsparen soll sich lohnen

Wohnen wird massiv teurer: SP Luzern fordert Massnahmen

SP-Kantonsrat Hasan Candan fordert von der Regierung Luzern Massnahmen, weil die Nebenkosten massiv steigen. (Bild: Pixabay/zvg)

Das Leben wird teurer. Vor allem die Nebenkosten für Strom und Gas steigen massiv. Die SP Luzern fordert jetzt: Du sollst es im Portemonnaie merken, wenn du Energie sparst.

Du hast das Gefühl, dass du immer weniger Geld im Portemonnaie hast? Dein Gefühl täuscht dich nicht. Zusammen mit höheren Benzinpreisen und fehlenden Rohstoffen wie Mehl zahlt ein Zentralschweizer Haushalt bereits jetzt rund 231 Franken mehr pro Monat als noch vor einem Jahr (zentralplus berichtete).

Und die Situation dürfte noch schlimmer werden. Die Mieten steigen – unter anderem wegen Klimaschutzmassnahmen (zentralplus berichtete). Massiv ins Gewicht fallen dürften zudem die steigenden Nebenkosten.

Nebenkosten steigen in Luzern – wegen Klimaschutz und Ukraine

Die Strompreise steigen wegen des Kriegs in der Ukraine. Verschärfend kommt hinzu, dass die Stadt Luzern plant, die Konzessionsgebühren zu erhöhen. Dies, um die Klima- und Energiestrategie umzusetzen. Das schlägt nochmals mit 60 Franken pro Jahr und Haushalt zu Buche (zentralplus berichtete).

Gewisse Expertinnen gehen von einer Verdoppelung der Nebenkosten aus, wie die SP jetzt in einem Vorstoss schreibt. Bei diesen trüben Aussichten wundert es nicht, dass erhöhte Wohnkosten und Mietpreise neu in den Top 10 des Sorgenbarometers der Bevölkerung sind. Die SP sorgt insbesondere um Menschen in bescheidenen finanziellen Verhältnissen.

Heizkosten sollen nach Haushalt abgerechnet werden

«Es gilt, die Bevölkerung vor der drohenden Energiearmut zu schützen und die Akzeptanz zur Dringlichkeit der Erreichung der Klima- und Energieziele nicht zu schmälern», schreibt Kantonsrat Hasan Candan in seinem Vorstoss. Er will von der Regierung wissen, mit welchen Massnahmen er auf die steigenden Miet- und Nebenkosten in Luzern reagiert.

In einem zweiten Vorstoss fordert der SP-Kantonsrat, dass der Verbrauch von Heiz- und Warmwasser verbrauchsabhängig abgerechnet wird. Denn: In vielen älteren Häusern werden diese noch pro Stockwerk gerechnet (zentralplus berichtete).

«Die Motivation zum Energiesparen sinkt massiv, wenn die Mieterinnen oder Stockwerkeigentümer einen Durchschnittsbetrag aller Wohnungen bezahlen müssen anstatt die Kosten für den effektiven Verbrauch», argumentiert Hasan Candan. Dies laufe den Bemühungen zum Energiesparen zuwider.

Einen gleichlautenden Vorstoss hatte der Luzerner Nationalrat Michael Töngi (Grüne) vor einigen Wochen auf Bundesebene eingereicht (zentralplus berichtete).

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9 Kommentare
  • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
    Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 16.06.2022, 07:25 Uhr

    Ist das der gleiche Hasan Candan, Luzerner Kantonsrat, der «aus politischem Kalkül heraus» die Kommissionspräsidentin Irene Keller bei der Staatsanwaltschaft angezeigt hat? Die Staatsanwaltschaft hat darauf nach langen Untersuchungen das Verfahren eingestellt. Diese ganzen Untersuchungen hat der Luzerner Steuerzahler berappt. Geldverschwendung wegen Hasan Candan für nichts und wieder nichts.

    Hasan Candan hätte nach seinem Debakel schon längst aus dem Luzerner Kantonsrat zurücktreten sollen.

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    • Profilfoto von Redaktion zentralplus
      Redaktion zentralplus, 16.06.2022, 07:43 Uhr

      https://www.zentralplus.ch/politik/sp-mann-wirft-fdp-frau-amtsgeheimnisverletzung-vor-2368593/

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      • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
        Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 16.06.2022, 22:56 Uhr

        Aus der Verfügung der Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern geht ganz klar hervor, dass Armin Hartmann als Mitglied des Parlaments geheimnisberechtigt ist. Deshalb hat die Staatsanwaltschaft auch das Verfahren eingestellt. Ich habe die Verfügung der Staatsanwaltschaft vor mir und habe sie als Jurist (LLM Uni Bern und JD USA) jetzt nochmals Zeile für Zeile detailliert durchgelesen. Der Fall ist klar.

        Hasan Candan hat die Anzeige rein nur aus politischem Kalkül eingereicht.

        Dies hier aus der Luzerner Zeitung vom 14. Mai 2022, 05.00 Uhr:

        Die Luzerner Staatsanwaltschaft hat sich in der sechsseitigen Verfügung intensiv mit Irene Kellers Zugehen auf Armin Hartmann beschäftigt. Der Staatsanwalt konzentrierte sich dabei auf den Inhalt: Nämlich die Information, dass an der nächsten AKK-Sitzung die PUK traktandiert werden sollte. Diese Information falle zwar unter das Kommissionsgeheimnis; Armin Hartmann als Mitglied des Parlaments sei aber eine geheimnisberechtigte Person. Deshalb habe Keller weder das Kantonsratsgesetz noch das Amtsgeheimnis verletzt.

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    • Profilfoto von Bermin Sehrrechts
      Bermin Sehrrechts, 16.06.2022, 08:06 Uhr

      Die Untersuchung stellte tatsächlich ein eine Amtsgeheimnisverletzung fest, begangen von Armin Hartmann (SVP). Müsste dann nicht eher dieser zurücktreten?

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  • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
    Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 16.06.2022, 07:20 Uhr

    Die SP will das alles und jedes vom Staat bezahlt wird. Das zu Lasten der «Reichen.» Dass bei der SP zu den «Reichen» auch der Mittelstand gehört, wird geflissentlich unterlassen.

    Im Parteiprogramm der SP steht ja klipp und klar die Forderung nach der «Überwindung des Kapitalismus.»

    In Venezuela wurde das unter Hugo Chavez 1 zu 1 umgesetzt. Das Resultat sehen wir heute. Ich war vor 3 Jahren da und habe mir die Situation jetzt unter seinem Nachfolger Nicolas Maduro genau angeschaut. Das Resultat is ein komplettes Desaster. So macht man ein reiches und hochentwickeltes Land komplett kaputt. Der Schweiz blüht das gleiche unter dem Regime der SP. Wehret den Anfängen!

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    • Profilfoto von Kommentarschreiber
      Kommentarschreiber, 16.06.2022, 14:27 Uhr

      @Bründler
      Ihre wirren, paranoiden und ignoranten Unterstellungen und Behauptungen sind nichts anderes, als rechtsbürgerliche, gefährliche Besserwisserei. Ja, und wehret solchen Anfängen!

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      • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
        Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 16.06.2022, 23:02 Uhr

        An «sowas»: Ich empfehle Ihnen das Parteiprogramm der SP Schweiz detailliert durchzulesen.

        Hier wie es von SRF in der Tagesschau vom 22. November 2018 berichtet wurde:

        «Im Parteiprogramm der SP Schweiz steht nach wie vor das Ziel drin, den Kapitalismus zu überwinden. «

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  • Profilfoto von Sandra Klein
    Sandra Klein, 15.06.2022, 15:05 Uhr

    Ich sehe immer mehr Leute am See fischen. Gibt es nicht bald zu wenig Fische im See? Mich würde die Sicht einer Fischerin/eines Fischers interessieren.

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  • Profilfoto von estermap
    estermap, 15.06.2022, 11:48 Uhr

    Herr Candan, am härtesten trifft es Leute in der Sozialhilfe. Sie dürfen nur in Wohnungen wohnen, die den Mietzinsrichtlinien entsprechen. Diese schliessen NK ein. Auch ich habe die «Regierung», in diesem Fall den Sozialdirektor in Emmen gefragt: was nun? Seine Antwort: «Ob wir bei Vorliegen von Nebenkostenabrechnungen, aufgrund der dannzumal aktuellen Inflationsberechnung, eine Anpassung der Kostenübernahme für Nebenkosten vornehmen werden, werden wir zu gegebener Zeit beurteilen und entscheiden.» Was kümmert das die FDP?

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