Motion von Luzerner Nationalrat Michael Töngi

Du sollst es im Portemonnaie merken, wenn du Energie sparst

Energiesparen attraktivieren: Töngi will Heiz- und Warmwasserkosten nach Verbrauch abrechnen.

Wenn du in einem Neubau lebst, kennst du es schon. In der Regel gibt dort eine verbrauchsabhängige Abrechnung der Heiz- und Warmwasserkosten. Diese Regel gibt es aber nicht für Altbauten. Dies will Nationalrat Michael Töngi ändern.

Es ist eigentlich schon noch frustrierend. Wenn du deine Heizung auf ein Minimum zurückdrehst, sparst du nur indirekt ein bisschen Geld. In vielen älteren Häusern werden Heiz- und Warmwasserkosten noch pro Stockwerk gerechnet (zentralplus berichtete). Das Sparen von Energie ist also sozusagen nur mässig attraktiv.

Es geht um tausende Franken

Wenn du also im Winter frierst, um Energie zu sparen, profitierst nicht nur du, sondern auch dein Nachbar. Auch wenn der Nachbar in seiner Wohnung die Heizung auf «Sauna» stellt.

Das ist Grünen-Nationalrat Michael Töngi ein Dorn im Auge. Er schreibt in einer Motion, dass vor allem alte Immobilien einen hohen Energiebedarf haben. Dass ausgerechnet dort nicht verbrauchsabhängig abgerechnet wird, versteht er nicht. «Dabei kann der Verbrauch beim Heizen um den Faktor 3 und beim Warmwasserverbrauch sogar um den Faktor 8 in gleichen Nutzeinheiten schwanken.»

Töngi rechnet vor, dass es dabei um sehr viel Geld geht. «Bei hohen Preisen kann dies zwischen sparsamen und nicht-sparsamen Haushalten einen Unterschied von weit über Tausend Franken ausmachen.»

Mit Geldbeutel zum Umweltschutz

Töngi fordert in seiner Motion, dass der Verbrauch von Heiz- und Warmwasser verbrauchsabhängig abgerechnet wird. Das helfe auch der Umwelt, wer durch Energiesparen wirklich Geld spart, ist auch motiviert.

Es sei deshalb an der Zeit, diese Abrechnung überall einzuführen. «Wobei für das Obligatorium eine Untergrenze der Nutzeinheiten festgelegt werden kann.»

Verwendete Quellen
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3 Kommentare
  • Profilfoto von Paul Keller
    Paul Keller, 20.05.2022, 19:07 Uhr

    Das ist noch nicht in allen Mehrfamilienhäusern Standard ? Macht mal vorwärts …

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    • Profilfoto von Philipp
      Philipp, 21.05.2022, 12:41 Uhr

      Jeder der wie ich im Erdgeschoss wohnt würde bestraft. Unter mir ist der Unbeheizte Keller und die Waschräume. Ich muss desshalb gezwungener Massen viel mehr Heizen als jemand der über mir wohnt.

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      • Profilfoto von Marcel Staubli
        Marcel Staubli, 25.05.2022, 11:50 Uhr

        Die Wärmezähler werden mit einem Faktor für die Lage und Wärmeverluste der Wohnungen abgerechnet. Die Wohnung über dem Keller wird deshalb nicht benachteiligt.
        Nebst der Anzahl Wohnungen sollte auch die Nachhaltigkeit ein Kriterium für die Pflicht von Wärmemessung sein. Mit unserer thermischen Solaranlage dusche ich im Sommer mit erneuerbarer Energie. Diese zu messen bringt keinen Spareffekt.

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