Pendlerinnen aufgepasst: Das ändert sich am Sonntag

Am Sonntag bringt der Fahrplanwechsel im ÖV zahlreiche Veränderungen mit sich. Welche Linien in Luzern und Zug künftig anders fahren, siehst du in unserer Übersicht.

Redaktion

Michelle Keller

Am 10. Dezember passen die ÖV-Betriebe ihren Fahrplan an. Die ersten Entwürfe dafür wurden bereits im Mai kommuniziert – manche könnten die Änderungen daher wieder vergessen haben. Damit du am Sonntag nicht aus Versehen zur falschen Zeit an der Bushaltestelle stehst, liefert dir zentralplus hier eine Übersicht zu den wichtigsten Neuerungen.

Das gilt neu für Züge ab Luzern

• Wegen Bauarbeiten in Zürich wird der direkte Zug von Luzern zum Flughafen Zürich vorübergehend gestrichen (zentralplus berichtete). Ab 2025 soll es wieder eine Direktverbindung geben.
• Zwischen Olten und Luzern verkehren teilweise doppelstöckige Züge. Der Regioexpress erhält so mehr Kapazitäten.
• Der Voralpen-Express nach St. Gallen wird beschleunigt und hält nicht mehr in Schmerikon.
• Am Wochenende verkehren zusätzliche Züge auf der Linie S9. Diese fahren um 18.27 Uhr und 19.27 Uhr ab Beinwil am See und um 19.04 Uhr und 20.04 Uhr ab Lenzburg.
• Die Kapazitäten der Linie S1 werden ausgebaut. So fahren neu nicht nur zu den Stosszeiten längere Züge, sondern auch unter der Woche um 8.51 Uhr und 14.51 Uhr ab Luzern. Auch an den Samstagen fahren um 15.51 Uhr, 16.51 Uhr und 17.51 Uhr längere Züge ab Luzern.
• Die trinationale Zugverbindung Frankfurt‒Milano führt neu in beiden Richtungen über die Gotthard-Achse und vorübergehend via Zürich anstatt via Bern oder Luzern. Luzerner haben immer noch eine Direktverbindung nach Milano pro Tag, zudem haben sie Verbindungen über Arth-Goldau und Lugano mit Umstieg.
• Die Züge der Linie S3 mit Abfahrt 22.39 Uhr und 23.39 Uhr ab Luzern nach Küssnacht halten zusätzlich in Meggen und Merlischachen.

So fahren die Busse ab und um Luzern

• Die Bezeichnungen «Littau» und «Reussbühl» werden durch «Luzern» ersetzt (zentralplus berichtete).
• Auf der Paradelinie 1 streicht der Verkehrsverbund einige Zusatzkurse. Die Abfahrten ab Maihof um 6.26, 6.40, 6.54, 8.38, 18.47, 19.02 und 19.17 Uhr werden nicht weitergeführt. Dafür fährt ein zusätzlicher Bus ab Maihof um 16.30 Uhr.
• Die Linie 5 fährt derzeit nicht (zentralplus berichtete). Bis April 2024 wollen die VBL wieder den regulären Fahrplan aufnehmen. Mit dem Fahrplanwechsel sind jedoch Abstriche auf der Linie geplant. Künftig fahren die Busse zwischen 8.30 und 16 Uhr im 15-Minuten-Takt. Bisher setzte der 7,5-Minuten-Takt der Hauptverkehrszeiten bereits nachmittags um 14 Uhr ein.
• Dasselbe Bild auf der Linie 6. Bis anhin fuhren diese Busse zwischen 8 und 13.30 Uhr im 15-Minuten-Takt, zu den Stosszeiten im 10-Minuten-Takt. Die Phase der längeren Intervalle wird nun bis um 16 Uhr verlängert.
• Auf der Linie 7 werden Abstriche gemacht. Künftig fahren die Busse zwischen 8 und 16 Uhr nur noch im 10-Minuten-Takt.
• Die Busse der Linie 8 fahren zwischen 8 und 16 Uhr im 15-Minuten-Takt. Bisher wurde der Takt bereits am Nachmittag um 14 Uhr auf alle zehn Minuten verdichtet.
• Linie 12: Aufgrund der hohen Nachfrage fährt von Montag bis Freitag um 19.31 Uhr ab Luzern Bahnhof ein zusätzlicher Kurs. Damit gibt es bis 19.45 Uhr einen 7,5-Minuten-Takt.
• Linie 16: Die Zusatzkurse an den Abendverkäufen sowie Sonn- und Feiertagsverkäufen im Pilatusmarkt werden gestrichen.
• Aufgrund der hohen Nachfrage wird auf der Linie 24 während der morgendlichen Hauptverkehrszeit von Montag bis Freitag neu ein 10-Minuten-Takt geführt. Zudem fährt am Sonntagmorgen um 5.31 Uhr ein zusätzlicher Kurs ab Bahnhof Luzern und um 5.58 Uhr ab Meggen, Tschädigen.
• Die Linie 21 fährt ab Luzern neu um 7.40 Uhr und somit fünf Minuten früher los.
• Die Linie 43 fährt neu auch sonntags den ganzen Tag bis Mitternacht im Halbstundentakt bis nach Reussbühl, Waldstrasse.
• Linie 46 zwischen Emmenbrücke und Rothenburg: Der Wechsel vom 15-Minuten-Takt auf den 30-Minuten-Takt erfolgt am Abend bereits eine halbe Stunde früher.
• Die Linie 241 zwischen Schüpfheim und Sörenberg erhält an den Wochenenden und zu den Ferienzeiten während der Wintersaison ein besseres Angebot. Während dieser Zeiten fahren die Busse neu zeitweise in einem 30-Minuten-Takt. Zudem haben die Busse Anschluss an den Zug.

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Fahrplanwechsel: Verkehrsbetriebe haben massig zu tun

Das gilt neu auf Zuger Schienen

• Wegen Bauarbeiten in Zürich entfällt die Direktverbindung zum Zürcher Flughafen. Ab 2025 soll es sie wieder geben.
• Die Kapazitäten der S1 werden ausgebaut. Neu fahren unter der Woche auch um 9.31 Uhr und 15.31 Uhr längere Züge ab Baar. Auch an den Samstagen fahren mehr lange Züge: zusätzlich um 16.31 Uhr, 17.31 Uhr und 18.31 Uhr ab Baar.

Das gilt neu für Busse ab und um Zug

Die auffälligste Änderung im Zuger Busnetz betrifft die Beschriftung. Wegen einer Vorgabe des Bundes sind die Buslinien neu dreistellig. Die Linien befinden sich ab Sonntag im 600er-Bereich. Sprich: Aus der Linie 1 wird 601, aus der Linie 3 die 603. Fürs bessere Verständnis hat zentralplus in der Übersicht auch die «alten» Bezeichnungen aufgeführt:

• Die Linie 1 (neu: 601) wird zum Schnellbus zwischen Zug und dem Ägerital. Alle Busse fahren neu von Metalli/Bahnhof über die Tangente und die Tobelbrücke bis Oberägeri. Zwischen Zug und der Haltestelle Spinnerei in Unterägeri halten die Busse nur an den Haltestellen V-Zug und Nidfuren.
• Die Linie 3 (neu: 603) befährt von Baar her künftig ab Kolinplatz die Strecke bis Zug, Schönegg.
• Auf der Linie 9 (neu: 609) Richtung Morgarten und Sattel fahren die Busse neu im Halbstundentakt, mit einer stündlichen Verlängerung bis nach Rothenthurm. An den Wochenenden ausserhalb der Saison, im Frühling und Herbst, bleibt der Stundentakt.
• Die Busse der Linie 10 (neu: 610) fahren neu alle 30 Minuten auf den Raten. An den Wochenenden ausserhalb der Saison, im Frühling und Herbst, bleibt der Stundentakt.
• Da die Linie 3 die Linie 11 (neu: 611) ersetzt, fahren diese Busse neu die Strecke von St. Johannes über den Kolinplatz zur Klinik Zugersee.
• Die Linie von Zug via Allenwinden nach Oberägeri wird zur Linie 612.
• Die Linie 34 (neu: 634) fährt neu den ganzen Tag von Baar via Allenwinden nach Oberägeri.

Neue Abonnements

Nebst neuen Buslinien und abgeänderten Kursen haben Verkehrsbetriebe auch neue Abonnements lanciert. So bietet der Tarifverbund Passepartout neu das «FlexiAbo» an. Das Abo ist als Lückenfüller zwischen Tageskarte und Jahresabo gedacht. Konkret kaufst du dir dabei ein Abo für 100 frei wählbare Tage für die Zonen, die du willst. Bis kurz vor dem Einsteigen kannst du einen Reisetag per Swisspass-Konto aktivieren.

Auch die SBB warten mit einem neuen Angebot auf: Halbtax Plus. Dabei funktioniert das Abo wie ein Prepaid-Guthaben: Du bezahlst für ein Guthaben, die SBB legen einen Bonus obendrauf. Kaufst du dir beispielsweise ein «Halbtax Plus 1000»-Abo, zahlst du nur 800 Franken, die SBB schenken dir 200 Franken. Mit dem Guthaben kannst du dir digital reguläre Billette und Sparbillette kaufen. Wer das eingezahlte Guthaben nach einem Jahr nicht aufbraucht, erhält den Rest zurück. Doch der Bonus verfällt dann. Wie der «Tagesanzeiger» schreibt, mache der Kauf jedoch nur beim Besitz eines Halbtax-Abos Sinn. Und dieses ist nicht inbegriffen.