Zentralschweiz verliert

Kein Direktzug mehr von Luzern nach Zürich Flughafen

Auch eine wichtige Verbindung ins Ausland verliert der Bahnhof Luzern. (Bild: ewi)

Die geplanten Fahrplanänderungen 2024 auf dem Netz der SBB werden Luzern benachteiligen. Grund dafür sind Baustellen im Inland und Ausland.

Ein Jahr lang wird es keine Direktzüge vom Bahnhof Luzern zum Zürcher Flughafen geben. Grund dafür seien Bauarbeiten am Bahnhof Wipkingen und am Wipkinger Viadukt, schreiben die SBB am Freitag in einer Mitteilung. Ab kommenden Jahr wird der Streckenabschnitt komplett gesperrt. Unterbrochen wird dadurch auch die S24, die von Zug nach Thayngen/Weinfelden verkehrt.

Inakzeptabel findet diesen Schritt Martin Stuber, Präsident der Kundenorganisation Pro Bahn Zentralschweiz, wie er gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagte. Auch bei Luzern Tourismus sind die Sorgen gross. Sprecherin Sibylle Gerardi erklärte gegenüber der Zeitung: «Viele unserer internationalen Gäste schätzen die komfortable Verbindung ohne Umsteigen in Zürich HB.»

Die SBB betonen, dass sich die Fahrzeit nicht verlängern wird. Auch der Verkehrsverbund Luzern (VVL) hat Verständnis für die Entscheidung. Geplant sei ausserdem, die Direktverbindung nach Abschluss der Bauarbeiten wieder aufzunehmen.

International schlechter angebunden

Weitere Entäuschungen nach der Bekanntgabe der Fahrplanänderungen durch die SBB: Der 2018 lancierte trinationale Zug Frankfurt – Luzern – Mailand fährt nicht mehr via Luzern, sondern über Zürich. Und die frisch verkündete Einführung des Halbstundentakts durch den Gotthard-Basistunnel wird Luzern dem Süden auch nicht näher bringen – denn sie läuft via Zürich - Zug - Lugano.

Dass der trinationale Zug künftig über Zürich fährt, begründen die SBB mit Bauarbeiten im Ausland. Ab 2027 soll die Verbindung wieder via Luzern realisiert werden. Auch weitere internationale Verbindungen von Luzern, insbesondere nach Deutschland, seien angedacht, sagte die Medienstelle gegenüber der Zeitung.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von schaltjahr
    schaltjahr, 14.05.2023, 10:47 Uhr

    Die Reaktionen auf Abbau im OeV sind ja wieder sehr mild ausgefallen. Keiner unserer sogenannten Volksvertreter muckt gross auf .. Schän wegducken und nur Luftblasen produzieren. Geht in der Westschweiz aber ganz Anders .. Da lauen sie Sturm und setzen sich durch.
    Aber eben, die Vertreten das Stimmvolk und nicht sich selber und ihre Auftraggeber …

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  • Profilfoto von psychomodo
    psychomodo, 09.05.2023, 15:56 Uhr

    Vertreten sie wirklich das Luzerner Stimmvolk, oder etwa ihre eigenen In……..?

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  • Profilfoto von Fredy Spichtig
    Fredy Spichtig, 09.05.2023, 10:53 Uhr

    Hauptsache, unsere 2 Ständerät*innen klopfen sich stets auf die Schulter, wie sie doch unermüdlich in Bern obe für Luzern weibeln.

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