Vieles wird teurer, manches günstiger

So stark steigen im Luzerner ÖV die Preise

Busfahren wird in der Stadt Luzern und Umgebung nächstes Jahr deutlich teurer. (Bild: Screenshot Heggli AG)

Der Luzerner Tarifverbund hat es angekündigt, nun ist es fix. Im Luzerner ÖV steigen aufs nächste Jahr hin die Preise teilweise deutlich.

Im Zuge der Inflation wird in der Schweiz fast alles teurer. Auch der öffentliche Verkehr bleibt von dieser Entwicklung nicht verschont. Von der SBB bis zu den regionalen Tarifzonen – viele erhöhen aufs nächste Jahr hin die Preise. So auch der Luzerner Tarifverbund Passepartout (zentralplus berichtete).

Im Schnitt steigen die Preise um 3,7 Prozent. Das teilte der Verbund bereits im April mit. Nun ist klar, wie stark die einzelnen Angebote vom Preisanstieg betroffen sind. Der Preisüberwacher habe die Tarifänderungen bestätigt, wie Passepartout-Sprecherin Luzia Frei gegenüber zentralplus mitteilt.

Tageskarte in der Zone 10 kostet deutlich mehr

Personen ohne Halbtax werden den Preisanstieg am stärksten zu spüren bekommen. So wird für sie das Kurzstreckenbillett beispielsweise um 25 Prozent teurer. Bisher kostete das Billett, das während sechs Stationen gültig ist, 2.50 Franken. Neu kostet es für Passagiere ohne Halbtax 3 Franken. Für Personen mit Halbtax ist der Preisanstieg von 2.50 auf 2.60 Franken moderat.

Deutlich teurer wird das Billett auch für die Zone 10 – also die Kernzone in der Stadt Luzern und Agglomeration. Ohne Halbtax wird der Preis für ein Einzelbillett um 70 Rappen auf 4.80 erhöht. Für Passagiere mit Halbtax steigt der Preis von 3.10 um 30 Rappen auf 3.40 Franken.

Auch die Tageskarten werden teurer – vor allem in der Zone 10. Hier kostet die Tageskarte ohne Halbtax neu 9.60 Franken. Bisher war sie 1.40 Franken günstiger. Mit Halbtax wird sie 60 Rappen teurer und kostet neu 6.80 Franken. Wer mehrere Zonen in einer Tageskarte kombiniert, ist hingegen nicht von höheren Preisen betroffen.

Jahresabo wird günstiger

Für die Passagiere gibt es aber auch gute Neuigkeiten. Denn gewisse Billette werden günstiger. Das Jahresabo in der Zone 10 kostet 43 Franken weniger als bisher. Für Jugendliche werden die Fahrkarten sogar um 61 Franken und damit rund zehn Prozent günstiger.

Zudem bringt Passepartout ein neues Abo auf den Markt: das sogenannte Flexi-Abo. Dieses richtet sich an Menschen, die zwar regelmässig, aber nicht täglich mit dem ÖV unterwegs sind. Für sie lohnt sich ein Jahresabo nicht. Darum ist das Flexi-Abo während 100, frei wählbaren Tagen im Jahr gültig. Erwachsene zahlen in der Zone 10 dafür 450 Franken, Jugendliche 330. Im Vergleich zu einer Tageskarte ist das deutlich günstiger.

Abgeschaut hat sich Passepartout dieses Abo in der Westschweiz. Der Waadtländer Tarifverbund Mobilis hat ein fast identisches Abo schon vor knapp zwei Jahren eingeführt und damit gute Erfahrungen gemacht. Es entstand im Zusammenhang mit der Coronapandemie, als sich das Homeoffice in der Schweiz etablierte. Für viele lohnte sich daher ein starres Jahresabonnement nicht mehr. Das neue, flexible Abo wird diesem Bedürfnis gerecht.

Verwendete Quellen
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