GV der Swiss Football League

Stefan Wolf kann die Wiederwahl Philipp Studhalters nicht verhindern

Philipp Studhalter bleibt SFL-Präsident. (Bild: Claudio De Capitani/Martin Meienberger/freshfocus)

Der Luzerner Rechtsanwalt und Ex-FCL-Präsident Philipp Studhalter ist wenig überraschend für weitere zwei Jahre als Präsident der Swiss Football League (SFL) wiedergewählt worden. FCL-Präsident Stefan Wolfs Widerstand war vergebens.

Nachdem die GV des FC Luzern am Donnerstagabend erstmals einen Fan in den Verwaltungsrat gewählt hatte (zentralplus berichtete), blieb die grosse Überraschung an der GV der SFL aus. Wie zu erwarten war, wurde Philipp Studhalter im bernischen Ittigen als Präsident wiedergewählt. Er bleibt für weitere zwei Jahre im Amt. Und dies, obschon sein Ruf zuletzt unter den massiven Vorwürfen des FC Luzern im Zusammenhang mit dem Stadionkauf Bernhard Alpstaegs – die Staatsanwaltschaft Luzern ermittelt, wobei die Unschuldsvermutung gilt – und der Affäre rund um einen russischen Oligarchen gelitten hatte (zentralplus berichtete).

Das Fehlverhalten Studhalters soll so schwer gewogen haben, dass der FCL nebst Alpstaeg auch Studhalter angezeigt hat (zentraplus berichtete). Doch hat die Luzerner Staatsanwaltschaft bis heute kein Verfahren gegen Studhalter eröffnet.

Studhalter mit Seitenhieb gegen Wolf

Nichtsdestotrotz wehrte sich Stefan Wolf an der heutigen GV gegen eine Wiederwahl Studhalters. Gegenüber zentralplus sagt er: «Der FC Luzern hat sich gegen die Wahl von Philipp Studhalter ausgesprochen, akzeptiert aber natürlich das Resultat der Abstimmung.» Dennoch zeigt sich Wolf pragmatisch: Durch die Wiederwahl ändere sich für den FC Luzern nichts. Die Zusammenarbeit mit der SFL sowie Philipp Studhalter als deren Präsident werde wie bis anhin weitergeführt.

Stefan Wolf muss die Wiederwahl Philipp Studhalters zum SFL-Präsidenten hinnehmen. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Der Widerstand Wolfs dürfte Studhalter überrascht haben. Vor seiner Wiederwahl meinte er noch vielsagend: «Ich bin mir sicher, dass auch Stefan Wolf einen Entscheid im Interesse der SFL fällen wird.»

Fangewalt im Fokus der Liga

Nebst der Besetzung diversers Posten in der SFL nutzte die Generalversammlung die Gelegenheit, Änderungen am Reglement vorzunehmen. So führte sie einen Artikel ein, der die disziplinarische Ahndung ehrverletzender Äusserungen von Spielern und Funktionären in Interviews und in den sozialen Medien ermöglicht.

Weiter wurde die Einführung von Kluballianzen an den Standorten der Super-League-Klubs gutgeheissen. Diese sollen einen kontinuierlichen Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten im Rahmen des Sicherheitsberichts gewährleisten (zentralplus berichtete).

Schliesslich mandatiert die SFL das Institut für Strafrecht und Kriminologie der Universität Bern für die wissenschaftliche Begleitung und Unterstützung im Bereich der Gewaltprävention. Durch die ebenfalls am Institut angegliederte Forschungsstelle Gewalt bei Sportveranstaltungen, für die auch der Luzerner Tim Willmann arbeitet (zentraplus berichtete), könne die SFL von Synergien profitieren.

Fokus des Mandats sei die Mitarbeit und die Beratung der Klubs. Und zwar bei den präventiven Aspekten im Lizenzierungsverfahren und einer Reform der Funktion der Fanverantwortlichen in den Klubs. Zudem soll die Universität Bern ein Konzept für ein «Kompetenzzentrum Fan» ausarbeiten.

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Austausch mit FCL-Präsident Stefan Wolf
  • Schriftlicher Austausch mit SFL-Präsident Philipp Studhalter
  • Medienmitteilung der SFL
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Luigi Rigattoni
    Luigi Rigattoni, 17.11.2023, 18:06 Uhr

    Vielleicht noch wichtig zu wissen, was die Wahl des SLF Präsidenten anbelangt: Philipp Studhalter war der einzige Kandidat, der zur Vergügung stand…

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