Neuer Verein: «FCL-Basis»

Beim FCL sollen die Fans mehr zu sagen haben

Andreas Grüter (links) ist der neue Vereinspräsident, Daniel Britschgi sitzt für die FCL-Basis im Verwaltungsrat. (Bild: Leserreporter/zvg)

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Der FC Luzern gründet einen neuen Verein. Die sogenannte FCL-Basis soll den Fans die Möglichkeit geben, den Club aktiv mitzugestalten.

Was wurde nicht alles im Vorfeld der FCL-GV spekuliert (zentralplus berichtete). «Do esch öppis ide Loft», hatte der Verein die Generalversammlung vom Donnerstagabend fast schon mystisch angekündigt. Nun ist klar: Es gibt einen neuen Verein.

Die FCL-Basis, so heisst der neue Verein, soll «allen FCL-Fans durch umfangreiche Mitspracherechte die Möglichkeit geben, die Zukunft des FC Luzern aktiv mitzugestalten», schreibt der FC Luzern in einer Medienmitteilung. Die Vorstellung des Vereins sorgte an der Generalversammlung des FCL am Donnerstagabend für viel Applaus und stehende Ovationen.

Mitsprache, regionale Verankerung, «Wir-Gefühl»

An der Generalversammlung stellte Daniel Britschgi den neuen Verein vor. Britschgi wurde an der GV auch gleich in den FCL-Verwaltungsrat gewählt. Der 46-Jährige ist jahrelanger FCL-Fan und wohnt in Meierskappel. Er betonte bei seiner Rede auf der GV-Bühne, jeder könne Mitglied des neuen Vereins werden. «Je mehr wir sind, desto stärker werden wir als Club.»

Der neue Verein sei das Resultat einer engen Zusammenarbeit zwischen Unterstützern und dem FC Luzern. Eine Umfrage im Frühjahr habe aufgezeigt, dass Themen wie Mitsprache, regionale Verankerung, «Wir-Gefühl» und Identifikation bei den Anhängern einen grossen Stellenwert hätten.

«Direkte Mitsprache» für die Fans

Die FCL-Basis hat Ende Oktober für eine Million Franken zehn Prozent der Aktien der FC Luzern-Innerschweiz AG erworben. Dadurch erhalte der Verein das Recht auf einen Sitz im Verwaltungsrat dieser Aktiengesellschaft. Zur Erinnerung: Die FC Luzern-Innerschweiz ist eine von drei Gruppengesellschaften unter der Dachgesellschaft FCL Holding AG. Diese «direkte Mitsprache» ermögliche den Fans eine «umfassende Interessenvertretung und Mitbestimmung über die Zukunft des FC Luzern».

Die Generalversammlung des FCL lockt rund 1500 Personen in die Halle 4 der Messe Luzern. (Bild: mst)

Wie Britschgi an der GV erklärte, bestehe zwischen der FCL-Basis und der FCL-Holding ein Aktionärsbindungsvertrag. In diesem seien diverse Rechte garantiert: Neben einem Aktien-Vorkaufsrecht auch diverse Vetorechte wie beispielsweise bei einer allfälligen Änderung des Namens «FC Luzern», des Logos, der Vereinsfarben oder der Spielstätte. Der FC Luzern spricht in der Mitteilung von einem «Pionierprojekt, welches den FCL-Fans schweizweit einzigartige Mitspracherechte ermöglicht».

Andreas Grüter wird Präsident

Erster Präsident des neugegründeten Vereins wird Andreas Grüter. Der 39-Jährige Stadtluzerner ist laut dem FCL seit vielen Jahren mit dem Club verbunden und kann auf einen langjährigen Erfahrungsschatz in der Eventorganisation zurückgreifen.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung des FC Luzern
  • Besuch der GV der FC Luzern-Innerschweiz AG
  • Webseite des Vereins FCL-Basis
16 Kommentare
Apple Store IconGoogle Play Store Icon