Stefan Wolf dementiert Gerüchte

FCL-Präsident soll Alpstaeg den Rücktritt angeboten haben

Ist er bald nicht mehr FCL-Präsident? Stefan Wolf vor Bernhard Alpstaegs Swissporarena. (Bild: jdi)

Stefan Wolf, Präsident des FC Luzern, soll Bernhard Alpstaeg mehrfach den Rücktritt angeboten haben – unter besonderen Bedingungen. Gegenüber zentralplus dementiert Wolf die Gerüchte.

Um die Finanzen im FCL steht es nicht besonders gut. Seit Jahren fährt der Fussballclub Defizite in Millionenhöhe ein. Dennoch flatterte kürzlich die Lizenz der Swiss Football League (SFL) für die kommende Saison ins Postfach (zentralplus berichtete).

Schon an der GV Ende Jahr gewährte der FCL Einblick in seine roten Zahlen (zentralplus berichtete). Ein strukturelles Defizit? In der Super League nichts Ungewöhnliches. Soweit also alles beim Alten. Wenn da nicht das Gerücht herumgeistern würde, FCL-Präsident Stefan Wolf hätte Bernhard Alpstaeg aus der finanziellen Not heraus den Rücktritt angeboten.

Rücktritt gegen Kohle

So berichtet das Online-Portal «nau.ch», das einen guten Draht zu Bernhard Alpstaeg hat, von einem Kuhhandel, der es in sich hat: Alpstaeg soll sich wieder am strukturellen Defizit beteiligen, also entsprechend seiner Aktienanteile Gelder einschiessen, damit der FCL seine Löcher in der Kasse stopfen kann.

Denn gemäss dem «Blick» hat Alpstaeg im Zuge des Aktionärsstreits seine Zahlungen eingestellt. Sodass Josef Bieri und seine Kollegen im Aktionariat (zentralplus berichtete) für die regelmässig notwendigen Geldspritzen aufkommen.

Um Alpstaeg wieder als Geldgeber an Board zu holen, soll ihm Stefan Wolf schon zweimal den Rücktritt angeboten haben. Doch den Rücktritt knüpfte Wolf offenbar an eine besondere Bedingung: Er werde nur zurücktreten, wenn Alpstaeg auf die strittigen 25 Prozent seiner Anteile am FCL verzichte.

Damit würde der anstehende Prozess vor dem Bezirksgericht Luzern überfällig.

Alpstaeg hat kein Interesse am Deal

Doch gemäss «nau.ch» soll Alpstaeg den Deal abgelehnt haben. «Dass Stefan Wolf seinen Rücktritt angeboten hat, überrascht anhand der finanziellen Verfassung und der sportlichen Misere nicht», sagt Sacha Wigdorovits, Alpstaegs Mediensprecher. «Bernhard Alpstaeg hat Wolf darüber informiert, dass er einen Rücktritt mit dem Verwaltungsrat des FCL besprechen müsse – und nicht mit ihm».

Und über die 25 Prozent, die ihm der Verwaltungsrat, präsidiert von Stefan Wolf, im Dezember 2022 weggenommen habe (zentralplus berichtete), werde das Bezirksgericht entscheiden, zitiert Wigdorovits Alpstaeg weiter.

Stefan Wolf nimmt Stellung

In einer kurzen Stellungnahme sagt Stefan Wolf gegenüber zentralplus, was an den Medienberichten rund um seine Rücktrittsangebote dran sein soll: nichts.

Zwar kommentiere er grundsätzlich keine Gerüchte über den Inhalt von vertraulichen Gesprächen zwischen ihm und Bernhard Alpstaeg, sagt der FCL-Präsident. «In diesem Fall kann ich jedoch versichern, dass ich Bernhard Alpstaeg meinen Rücktritt nicht angeboten habe.»

Verwendete Quellen
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