«Der Hexer» wird ausgezeichnet

Spitzenküche: Luzern hat zwei neue Michelin-Restaurants

Der experimentierfreudige Spitzenkoch Stefan Wiesner wurde vom Guide Michelin gleich mehrfach ausgezeichnet. (Bild: Olivia Pulver)

Der Guide Michelin hat die besten Schweizer Restaurants ausgezeichnet. Darunter sind auch zwei Betriebe aus Luzern.

Am Montagmittag wurden an der EHL Hospitality School in Lausanne die Michelin-Sterne für Schweizer Restaurants vergeben. Im Vorjahr kam es bei der Verleihung zu einer kleinen Sensation. Mit den Restaurants «Lucide» im KKL Luzern und «Maihöfli» gingen zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder Michelin-Sterne an die Stadt Luzern. Zeitgleich ging auch ein Stern in den Kanton Zug. Prämiert wurde das Restaurant Löwen in Menzingen (zentralplus berichtete).

Die Freude über die Auszeichnung des Restaurants Maihöfli währte jedoch nicht lange. Knapp ein halbes Jahr nach Erhalt des Michelin-Sterns gab Sternekoch Oscar de Matos bekannt, das Lokal aufzugeben (zentralplus berichtete). Er fand jüngst eine neue Wirkungsstätte im Schwarzwald, während das Team des Luzerner Restaurants Felsenegg das «Maihöfli» übernimmt und in den kommenden Tagen neu eröffnet (zentralplus berichtete).

Neue Sterne für Luzern

Weitere zehn Jahre müssen sich Luzerner Gourmands nicht gedulden, bis Guide Michelin neue Lokale auszeichnet. Der grosse Gewinner der Veranstaltung ist zweifellos Stefan Wiesner, auch bekannt als «der Hexer aus dem Entlebuch». Nach längerem Hin und Her fand der Spitzenkoch, der viele Zutaten direkt aus der Natur bezieht, in Bramboden eine neue Wirkungsstätte. Im Haus Weitsicht hat er im Mai das Restaurant Mysterion eröffnet (zentralplus berichtete).

Für seine alchemistische Küche erhielt der Spitzenkoch am Montagmittag nun einen Michelin-Stern. Doch damit nicht genug. Denn Wiesner erhielt ebenfalls zwei grüne Michelin-Sterne für seine beiden Konzepte im «Mysterion». Der grüne Stern des Guide Michelin ist ein Symbol für Restaurants, die sich nachhaltiges Arbeiten auf die Fahnen geschrieben haben. Und weil aller guten Dinge bekanntlich drei sind, bekam das «Mysterion» noch den «Bib Gourmand Award» des Guide Michelin, mit dem «grossartige Küche zu erschwinglichen Preisen» ausgezeichnet wird.

Stefan Wiesner ist allerdings nicht der alleinige Michelin-Gewinner aus Luzern. Ein Stern geht auch an den israelischen Küchenchef Gilad Peled vom Restaurant Colonnade, das im neu eröffneten «Mandarin Oriental Palace» in der Stadt Luzern Gäste verwöhnt. Für das «Colonnade» ist es eine weitere Ehrung, nachdem das junge Lokal erst vor wenigen Tagen vom Gault Millau mit 16 Punkten ausgezeichnet wurde.

Im «Colonnade» bündelt Gilad Peled seine Erfahrungen aus 16 Jahren gehobener Gastronomie. (Bild: zvg)

Weitere Sterne für die Innerschweiz

Obwohl im Kanton Zug dieses Jahr keine neuen Restaurants mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurden, konnten sich Gastronomen aus anderen Zentralschweizer Kantonen freuen. Beispielsweise Dietmar Sawyere, der gleich zwei Michelin-Sterne erhielt, einen für das «Stübli» und einen für das «Bijou». Beide Lokale sind im historischen Gasthaus zum Kreuz in Dallenwil bei Nidwalden untergebracht. Ein weiterer Stern ging nach Brunnen zu Christian Vogel vom Restaurant Birdy’s by Achtien.

Gleich zwei Michelin-Sterne gab es für das «The Japanese Restaurant» in Andermatt, wo die Zwillingsköche Dominik Sato und Fabio Toffolon seit Mai kochen. Ausserdem konnten die beiden den «Young Chefs Award» entgegennehmen, mit dem Guide Michelin die vielversprechendsten Jungtalente prämiert.

Für den Exil-Luzerner Silvio Germann, der vom Gault Millau kürzlich als Koch des Jahres ausgezeichnet wurde, gab es ebenfalls zwei Michelin-Sterne. Der 34-Jährige wurde für sein Wirken im historischen Restaurant Mammertsberg im Thurgau prämiert.

Die ganze Verleihung kannst du im Livestream nachschauen:

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3 Kommentare
  • Profilfoto von Christina Balmer
    Christina Balmer, 03.10.2023, 06:33 Uhr

    …….grossartige Küche zu erschwinglichen Preisen» ausgezeichnet wird. Dies steht
    beim Misterion, dem Hexer. Da staune ich, als Normalbürger wohl unerschwinglich. Guten Appetit!

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    • Profilfoto von Peter Suster
      Peter Suster, 04.10.2023, 13:29 Uhr

      in der Hexer «Werkstatt» gibt es ein 4-gängiges Menü für 85.- Das ist fair und «erschwinglich». Lieber ein paar Mal weniger 08/18-Pizza essen gehen.

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      • Profilfoto von Alain K.
        Alain K., 04.10.2023, 13:48 Uhr

        Dieses 4-Gangmenü gibt es nur mittags. Abends jenes für 225.- pro Person, Wein dazu kostet 95-. En Gute

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