Personalsituation bleibt «herausfordernd»

Früher als geplant: VBL kündigt Rückkehr der Linie 5 an

Der CEO der Verkehrsbetriebe Luzern Laurent Roux hat gute Neuigkeiten. (Bild: zvg)

In Luzern fahren die Busse bald wie früher. Wie die Verkehrsbetriebe mitteilen, fährt die Linie 5 ab März wieder. Das ist früher, als zuletzt angekündigt.

Bereits im März soll die Linie 5 von Montag bis Freitag in den Hauptverkehrszeiten am Abend in einem 15-Minuten-Takt wieder fahren. Ab 2. April geht es ganz zurück zum Normalfahrplan. Dies teilen die Luzerner Verkehrsbetriebe mit. Auch die Verstärkerkurse der Linie 1 zwischen Luzern Maihof und Luzern Bahnhof gehen dann wieder in Betrieb.

Damit fährt die Linie 5 früher wieder als gedacht. Ende November hatten die VBL mitgeteilt, die Linie fahre bis Ende März nicht mehr (zentralplus berichtete). Die Linien waren seit November ausser Betrieb, da das Unternehmen mit Personalmangel zu kämpfen hatte (zentralplus berichtete).

Die vergangenen Monate sei es gelungen, 45 neue Fahrdienstmitarbeitende anzustellen, heisst es in der Mitteilung. Dies dank intensiver Rekrutierungsmassnahmen. In den Monaten April und Mai sollen weitere 14 Chauffeure ihre Arbeit aufnehmen.

Linie 5 fährt früher wegen Rengglochstrasse

Anruf bei Laurent Roux, CEO der VBL. Dass die Linie 5 einen Monat früher wieder fahren soll, sei anspruchsvoll, habe aber einen Grund. «Wir wollen zeitgleich zur Sperrung der Rengglochstrasse an den Abendspitzen eine Entlastung bieten.»

Die Rengglochstrasse Richtung Littau. (Bild: zvg)

Ab März wird die Rengglochstrasse zwischen Hofrüti und Steinbruchhof wegen einer Sanierung für 15 Monate gesperrt (zentralplus berichtete). Der Verkehrsverbund Luzern (VVL) und die VBL erwarten, dass der Bedarf an öffentlichem Verkehr in dieser Zeit zunehmen wird.

Genügend Chauffeure zu haben, wird schwieriger

Laurent Roux bezeichnet die aktuelle Personalsituation ein wenig staksig als «weiterhin herausfordernd mit positiver Tendenz». Bedeutet: Es war schon einmal schlechter – es ginge aber auch besser.

Denn genügend Chauffeure zu haben, wird immer schwieriger. Krankheitsbedingte Ausfälle würden zunehmen, erzählt der CEO. Und Mitarbeiter würden häufiger den Job wechseln. Eine Kombination aus beidem führte im Jahr 2023 zum Personalengpass bei den VBL – und zur Einstellung der Linie 5 (zentralplus berichtete).

Haben die VBL dem Personalabgang damals untätig zugeschaut? Nein, sagt der CEO. «Wir arbeiten vorausschauend, Kündigungen und Langzeiterkrankungen sind aber schwer prognostizierbar.» Erschwerend habe sich der Effekt im Frühling 2023 addiert. «Je mehr Leute krank wurden oder kündigten, desto anstrengender wurde die Arbeit für die übrigen.» Auch sie fielen dann teilweise aus.

Chauffeur – ein Quereinsteigerberuf

Nun hat sich die Situation entspannt. 59 Mitarbeiter stossen zwischen November und Mai zu den VBL – die meisten stammen aus der Schweiz. Auch die Rekrutierung aus dem Nachbarland Deutschland spielt aber weiterhin eine wichtige Rolle (zentralplus berichtete).

Die neuen Mitarbeiter werden recht schnell hinters Lenkrad kommen. Denn der Beruf des Chauffeurs ist ein Quereinsteigerberuf. Die Ausbildung, um einen Trolleybus zu fahren, dauert einen Monat. Danach folgen eine Prüfung beim Strassenverkehrsamt und fünf Probetage mit einem «Paten». Dann sind die Fahrerinnen einsatzfähig.

Hinweis: Der Text wurde im Nachgang durch die Abschnitte mit Laurent Roux ergänzt.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung VBL
  • Telefonat mit Laurent Roux, CEO der VBL
  • zentralplus Medienarchiv
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1 Kommentar
  • Profilfoto von schaltjahr
    schaltjahr, 06.02.2024, 11:48 Uhr

    Und nun? Alles wieder in Ordnung? Ich denke die Wiederinbetriebnahme der Linie 5, welche nie hätte geschlossen werden dürfen, ist nur ein Anfang. Die Gesamtperformance der vbl hat noch so viele Mangelpunkte, dass da wirklich etwas mehr Effort nötig wäre .. Oder die Chefs gehören ausgewechselt ..

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