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In den nächsten sechs Wochen kommen Katzenfans im Historischen Museum voll auf ihre Kosten: Dieses zeigt nämlich eine Wanderausstellung zu dem Tier, das Samtpfote und Jägerin in einem ist.
«Menschen mögen Katzen,
weil sie all das sind, was wir nicht sind –
unabhängig, stets elegant, entspannt,
selbstsicher, glücklich über Gesellschaft
– und dennoch haben sie ein geheimes Leben.»
Das Gedicht der australischen Dichterin Pam Brown bringt es auf den Punkt. Katzen sind vieles. Mal ist sie anschmiegsam, mal distanziert und wild, immer ist sie eigenwillig.
Dem beliebten Haustier widmet nun auch das Museum Luzern eine Ausstellung. Bis am 13. August ist im Historischen Museum die Wanderausstellung «Die Katze. Unser wildes Haustier» zu bestaunen.
Diese ermöglicht es, Neues und Unbekanntes über das vertraute und doch rätselhafte Tier zu erfahren, mit dem wir unseren Lebensraum teilen. Oder die Katze mit uns.
Die Katze: Samtpfote und Jäger in einem
Benedict Hotz, der stellvertretende Direktor des Museums Luzern, ist selbst ein Katzenfan. Kater «Luigi» gehört seit zehn Jahren von klein auf zu seiner Familie. «Manchmal beneide ich ihn um sein gemütliches Leben. Ich gönne es ihm aber auch, da es ihm ja wohl entspricht und mir auf die Dauer doch zu langweilig wäre.»
An Katzen faszinieren ihn vielerlei Dinge. Unter anderem, dass der Stubentiger sehr eigenwillig sei und einen besonderen Charakter besitze. «Sie sind uns Menschen sehr nah, lassen sich aber nur bis zu einem gewissen Grad beeinflussen. Man könnte fast meinen, sie wären schlauer als wir.»
Wie die Katze zum Menschen fand
Selbst der berühmte Universalgelehrte Leonardo da Vinci (1452–1519) betitelte die Katze einst als «das Meisterwerk der Natur».
Als geschickte Mäusejägerinnen haben Katzen vor rund 11’000 Jahren zum Menschen gefunden, ohne von ihm dazu gezwungen worden zu sein. Im Nahen Osten entwickelte sich Ackerbau und Viehzucht. Die Bauern lagerten das Getreide auf Vorrat – das zog Mäuse und Ratten an. Und die dort lebende afrikanische Wildkatze – auch Falbkatze genannt. Sie suchte zunehmend die menschlichen Siedlungen, um Mäuse zu jagen.
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Die Hauskatze stammt direkt von der wilden Falbkatze ab. Bis heute hat sie sich viele ihrer wilden Verhaltensweisen bewahrt. So zeigt die Ausstellung auch, was alles zwischen den Krallen eines Katers landet: etwa Blaumeisen, junge Elstern, Mäuse, Blindschleichen und gar das Hermelin.
Die Eigenständigkeit der Katze lässt dem Menschen viel Raum für die Deutung ihres Wesens: Katzen sollen magisch, überheblich, göttlich oder dämonisch sein.
Für Katzenliebhaber – und die, die es noch werden wollen
Die Katzenausstellung ist eine Wanderausstellung. Sie entstand aus einer Koproduktion der Naturmuseen Thurgau und Olten und macht nun Halt in Luzern. Besucherinnen erfahren hier mehr über Herkunft, Biologie, Lebensweise und Verhalten der Hauskatze. Was haben Hauskatzen mit Löwen zu tun? Woher stammen sie und warum fanden Mensch und Hauskatze zusammen? Wie nehmen Hauskatzen ihre Umwelt war – und landen sie wirklich aus grösster Höhe immer unverletzt auf ihren vier Pfoten?
Die Ausstellung beantwortet diese und viele weitere Fragen rund um das Haustier mit Präparaten, Modellen, Film- und Tonstationen. Auch das nicht immer konfliktfreie Zusammenleben von Hauskatzen und Menschen kommt zur Sprache und ein Experte erklärt, was es braucht, damit auch Stubentiger artgerecht gehalten werden können.
Gemäss Benedict Hotz soll die Ausstellung nicht nur Katzenliebhaberinnen ansprechen. Diese können sich und ihre persönliche Beziehung zwar in die Ausstellung einbringen, in dem sie vor Ort ein Katzenfoto über das Handy ausdrucken und einen Steckbrief ausfüllen können. «Aber gerade auch wer kein Haustier hat, kommt hier mit dem vielseitigen Tier und seinen Verwandten in Kontakt und interessanten Fakten auf die Spur», so Benedict Hotz.
- Schriftlicher Austausch mit Benedict Hotz
- Besuch der Ausstellung im Historischen Museum
- Medienmitteilung des Museums Luzern
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