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Der Landwirtschaftsbetrieb Seebli in Romoos muss geräumt werden. Er befindet sich auf dem Gebiet, wo vergangenen Dezember ein Hang ins Rutschen geriet. Nun sei der Betrieb nicht mehr sicher.
Mindestens eine Million Kubikmeter auf einer Fläche von rund zehn Hektaren rutschten am 14. Dezember vergangenen Jahres im Gebiet Bramboden in Romoos ab (zentralplus berichtete).
Direkt oberhalb des Rutsches und in der Gefahrenzone liegt der Landwirtschaftsbetrieb Seebli. Nun muss dieser geräumt werden, wie der Kanton Luzern mitteilt. Die Statik der Gebäude sei wegen Nachsetzungen und Deformationen so stark beeinträchtigt, dass die Sicherheit nicht mehr gewährleistet sei.
Daher habe die Regierung die Räumung beschlossen. «Im persönlichen Gespräch mit der Familie vor Ort war es für mich sehr eindrücklich, die Betroffenheit zu spüren und das Ausmass des Hangrutsches zu sehen», wird Regierungspräsident Fabian Peter in der Mitteilung zituert. Und weiter: «Es braucht gute und schnelle Lösungen. Dafür setzt sich die Regierung gemeinsam mit der Gemeinde Romoos und den Fachleuten ein.»
Massnahmen brachten nichts
Nach dem Hangrutsch im Dezember hatte die Abteilung Naturgefahren des Kantons Luzern zusammen mit der Gemeinde Romoos verschiedene bauliche und organisatorische Massnahmen getroffen, um das Gebiet zu sichern, die Lage zu beurteilen und laufend weiter zu beobachten.
So gibt es Mess- und Warnsysteme, sollte der Hang weiter rutschen. Mithilfe von neuen Fassungen und Leitungen werde versucht, das von oben zufliessende Wasser an der Rutschung vorbei abzuleiten und dadurch das Gebiet zu stabilisieren.
Nur eine Frage der Zeit, bis der Hang weiter rutscht
Die getroffenen Überwachungs- und Sofortmassnahmen hätten jedoch nicht ausgereicht, um den Landwirtschaftsbetrieb Seebli mittel- und langfristig weiterzubetreiben, heisst es in der Mitteilung des Kantons. Bei starken, langanhaltenden Regenperioden seien weitere Rutschungen wahrscheinlich. «Es ist eine Frage der Zeit bis der Boden abrutscht, auf dem die Gebäude der Liegenschaft Seebli stehen. Aus Sicherheitsgründen ist es leider unausweichlich, die Liegenschaft zu räumen und den Landwirtschaftsbetrieb zu verlegen, um die Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten», schreibt der Kanton.
Der Kanton Luzern und die Gemeinde Romoos würden deshalb in enger Absprache mit der Familie den Umzug vorbereiten. Der Kanton suche derzeit nach einer Ersatzliegenschaft und Landwirtschaftsland für die Familie. Bis Ende Juli kann die Familie die Liegenschaft tagsüber noch bewohnen und die Tiere können in den Stallungen verbleiben. Danach gilt ein von der Gemeinde Romoos aus- und mit dem Kanton abgesprochenes Wohn- und Nutzungsverbot für die Gebäude im Seebli. Sollte der Hang schneller abrutschen, müsste die Familie früher ausziehen.
- Mitteilung Kanton Luzern