Auswilderungs-Projekt

Hier fliegen bald drei junge Bartgeier umher

Hoffentlich bald wieder im Aufwind: die Bartgeier Population in Obwalden. (Bild: Weyrichfoto)

Bald segeln drei weitere Bartgeier durch die Lüfte der Zentralschweiz. Eine Stiftung wildert drei Jungtiere aus, um den Genpool der hiesigen Population aufzufrischen.

Die Stiftung Pro Bartgeier setzt anfangs nächsten Monats drei kleine Geier aus. Die Jungtiere werden im Wildtierschutzgebiet Huetstock bei der Melchsee-Frutt in die Freiheit entlassen, heisst es in einer Mitteilung. Gaia, Paradiso und ein noch namenloses Weibchen werden bei der Auswilderung knappe drei Monate alt sein. Wie die Stiftung am Mittwoch mitteilt, dient das Projekt dazu, die genetische Vielfalt in der lokalen Bartgeier-Population zu erhöhen.

Seit 2015 hat die Stiftung in Obwalden 15 Tiere in die Wildnis gebracht. 13 davon schafften den Sprung in die Selbständigkeit und elf hätten bis jetzt überlebt. Einige der ausgesetzten Vögel hätten bereits Nachwuchs bekommen. Damit die drei junge Geier ebenso erfolgreich selbständig werden, werden sie während acht Wochen nach der Aussetzung überwacht. In dieser Zeit versorgt ein Beobachtungsteam die Jungtiere so lange mit Futter, bis sie eigenständig Nahrung finden können.

Seit 2007 wieder in der Schweiz

Lange Zeit waren Bartgeier in den heimischen Bergen nicht mehr zu finden. 2007 brüteten erstmals wieder Bartgeier in den schweizer Alpen. Bestrebungen zur Wiederansiedlung der Tiere im Alpenraum finden seit den 1980er Jahren statt. Wie die Stiftung Pro Bartgeier in ihrer Medienmitteilung schreibt, ist die Aussetzung der neuen Tiere durch Spenden und Gönnerbeiträge finanziert.

Verwendete Quellen
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