Nach Kritik der Jungparteien

Auf «Dialog Luzern» unerwünscht: Parteien wehren sich

Die Stadtluzerner Parteien beschweren sich, dass sie von «Dialog Luzern» ausgeschlossen würden. (Bild: Screenshot)

Auf der Plattform «Dialog Luzern» dürfen Vereine eine Seite erstellen, um für Stadtluzerner sichtbarer zu werden – mit Ausnahme der Parteien. Nach Kritik der Jungparteien machen Grossstadträte das Thema zum Politikum.

Mit der Plattform «Dialog Luzern» will die Stadt das digitale Stadtleben fördern, wobei auch Vereine einen Platz auf der Seite erhalten. Mit Ausnahme von Parteien, wie die Jungparteien jüngst in einem offenen Brief kritisierten. Obwohl ihre Parteien als Vereine organisiert seien, dürften sie sich nicht auf der Plattform registrieren. Das sei eine Ungleichbehandlung (zentralplus berichtete).

Jetzt verleihen ihre Mutterparteien der Kritik Nachdruck. In einem Postulat namens allen sechs Fraktionen fordern Grossstadträte um den FDP-Fraktionschef Marco Baumann, dass die Stadt ihren Entscheid überdenke. Parteien trügen «massgeblich» zum zivilgesellschaftlichen Leben bei. Deshalb sollten sie auch nicht von einer Mitwirk-Plattform ausgeschlossen werden. Die Stadt Luzern solle die Jungparteien «per sofort» auf «Dialog Luzern» zulassen.

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5 Kommentare
  • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
    Marie-Françoise Arouet, 27.11.2023, 17:52 Uhr

    Parteien tragen erbärmlich wenig zum Funktionieren, geschweige denn zum Blühen der Demokratie bei. Sie dienen dazu, angeblich Gleichgesinnte hinten plumpen Losungen zu versammeln, die in ihrer Inhaltsleere gar nichts Anderes als den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellen können, der sich gerade noch als Parole fassen lässt. Daraus leiten dann die Funktionsträger der Parteien wiederum ihre phrasenüberladenen Verlautbarungen und die gockelhaften Positionsbezüge gegen die Schlagworte der jeweils Anderen ab.
    Proporzwahlen sind ja eine freundliche Idee. Ein Versuch mit Majorzwahlen für lauter vollkommen unabhängige Kandidaten würde aber die Intelligenz der Wähler deutlich weniger beleidigen.

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    • Profilfoto von Politiker
      Politiker, 27.11.2023, 20:10 Uhr

      Man ersetze den Begriff «Parteien» durch Peter Bitterli.

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      • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
        Marie-Françoise Arouet, 28.11.2023, 07:07 Uhr

        Danke für dass schlagende Argument zugunsten von Marie-Françoises Anregung.

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    Libero, 27.11.2023, 16:37 Uhr

    Am Samstag, 25.11.2023 hatten im Auftrag der Stadt Luzern
    60plus und Jugendparlament einen Generationendialog organisiert.
    Anwesend waren viele 60plus-Damen und eine Hand voll Junge!
    Fehlt allenfalls den Aktiven der Jungparteien der Bezug zur Familie?
    Unsere Enkel lassen uns echt an ihren Ideen und am Leben teilnehmen.

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  • Profilfoto von Frei Sinn Frei
    Frei Sinn Frei, 27.11.2023, 10:22 Uhr

    Das Problem ist, dass die Parteien denken, sie trügen «massgeblich» zum zivilgesellschaftlichen Leben bei. In Wahrheit sind es einfach ideologisch geprägte Institutionen, welche sich rausnehmen, die einzige Wahrheit für sich zu beanspruchen und nicht davor zurückschrecken, ihre intellektuellen Ergüsse resp. Propagandaparolen mittels quartierverschändlichen Plakaten allen Bürgern aufzudrängen.

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