Luzerner Kinderparlament: «Saure Zitrone»

Auf Alpstaeg folgt Hallenbad Allmend

Zu teuer sei er, der Schwimmkurs im Hallenbad Allmend. (Bild: PD)

Das Kinderparlament der Stadt Luzern hat am 20. November getagt und dabei den «Goldenen Lollipop» und die «Saure Zitrone» vergeben.

Letztes Jahr noch hat das Stadtluzerner Kinderparlament am Tag der Kinderrechte die «Saure Zitrone» an FCL-Aktionär Bernhard Alpstaeg vergeben (zentralplus berichtete). Dieses Jahr geht der Negativ-Preis ans Hallenbad Allmend. Dieses wird dafür abgestraft, dass Kinder, die dort am Schwimmkurs teilnehmen, nebst der Kursgebühr auch den normalen Eintritt bezahlen müssen.

Hinzukommt, dass die Eltern ihr Kind ins Hallenbad bis zum Beckenrand begleiten müssen. Sie bezahlen deshalb ebenfalls Eintritt, auch wenn sie selber nicht schwimmen gehen, heisst es in der Medienmitteilung des Kinderparlaments. Statt 240 Franken kostet der Kurs mit zwölf Lektionen samt Eintritt pro Kind mit einem begleitenden Elternteil satte 400 Franken. Das sei unfair, urteilt das Kinderparlament. Denn das Recht, Schwimmen zu lernen, solle ein allen Kindern zugängliches Grundrecht sein.

«Goldener Lollipop» geht an Stiftung Rodtegg

Besser weg kommt die Stiftung Rodtegg. Das Kinderparlament zeichnet sie mit dem «Goldenen Lollipop» für ihre Arbeit mit Kindern, die eine körperliche Beeinträchtigung haben, aus. Die Mitarbeiter würden die Kinder an der Schule sehr freundlich behandeln und sie unterstützen, lobt das Kinderparlament. Unter der Woche könnten Kinder dort auch wohnen.

Der Preisvergabe soll eine intensive, mehrstündige Debatte vorausgegangen sein. Sie fand am Tag der Kinderrechte statt und markierte gleichzeitig auch das 30-jährige Jubiläum des Kinderparlaments. Gefeiert wird Mitte Dezember mit dem von den Parlamentarierinnen gewünschten Live-Konzert im Jugendkulturhaus Treibhaus, wo auch Luzerner Politprominenz zugegen sein wird.

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7 Kommentare
  • Profilfoto von Rolf Gisler
    Rolf Gisler, 25.11.2023, 16:30 Uhr

    Als Babyboomer war es normal; dass wir im See schwimmen lernten! Mamä oder Dädi waren die besten Instruktoren! Heute soll aber Alles gratis sein und durch die Allgemeinheit bezahlt werden.

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    Hegard, 25.11.2023, 15:37 Uhr

    Das Laster Geldgier??😁

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    Zeit_Geist, 24.11.2023, 12:36 Uhr

    Bravo
    Sehr gute Auswahl und bestätigt, dass Kinder und Jugendliche durchaus vor dem vollendeten 18. Geburtstag in der Lage sind, komplexe politische Themen zu verstehen und eine eigene Meinung zu bilden.
    Weiter so, lasst euch nicht bremsen! Euer Gerechtigkeitssinn ist noch nicht von Lobbying oder Verbitterung unterwandert.

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    Pestalozzi, 23.11.2023, 19:20 Uhr

    Ja klar, alles muss gratis oder von der Allgemeinheit bezahlt werden…… Typisch Stadtkinder, erzogen von rot-grünen Stadteltern!

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    • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
      Kasimir Pfyffer, 23.11.2023, 20:31 Uhr

      Waren Sie selber schon mal im Hallenbad Allmend? Falls nein, ein kurzes Update: Kinderschwimmkurse sind sehr beliebt, und zwar kantonal wie ausserkantonal. Dabei sind Stadt, Agglo und Land gleichermassen vertreten, und alle politischen Einstellungen von links-alternativ bis rechtslibertär. Das spielt im Bad aber überhaupt keine Rolle. Und wissen Sie, warum? Weil es beim Schwimmkurs ums Schwimmen-Lernen geht und nicht darum, eine Meinung zu haben.

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      Rene, 24.11.2023, 09:00 Uhr

      Haben Sie den Artikel überhaupt gelesen?

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      Lukas Hofer, 24.11.2023, 11:00 Uhr

      Schwimmen ist eine lebenswichtige Kompetenz für Kinder und Erwachsene.

      In der obligatorischen Schule wird zwar geschwommen, aber schwimmen lernen kann man dort nicht, dafür sind die Eltern verantwortlich.

      Wenn nun bemängelt wird, dass dieser privat zu organisierende Unterricht durch den zusätzlich zu bezahlenden Eintritt für einige Familien fast unbezahlbar wird, ist das absolut legitim.

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