Die Kulturförderung vergibt gemeinsam mit der Fachstelle Wirtschaft der Stadt Luzern Fördergelder. In den Jahren von 2016 bis 2023 wurden so 51 Projekte gefördert. Nun stehen 8 neue fest.
«Nachhaltigkeit und Inklusion» lautete das Motto der diesjährigen Ausschreibung. Die Stadt Luzern suchte nach Projekten, Ideen und Produkten, die sich für eine nachhaltige und inklusive Zukunft einsetzen. Ein weiterer Anspruch war die Ästhetik: Die Produkte sollten als schön empfunden werden. 24 Projekte hätten sich für die Förderung beworben – 8 davon habe die Jury nun ausgewählt, wie die Stadt in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Total werden 81’000 Franken gesprochen.
Die höchste Summe, jeweils 15’000 Franken, erhalten die Projekte Velvet Novel Lable und Timelight. Das Projekt Status fluid von Velvet Novel Lable erschafft gemäss der Mitteilung umweltfreundliche Mode. Die Luzerner Marke wolle eine lokale und soziale Lieferkette aufbauen, um Integration und lokales Handwerk im Bereich Redesign zu fördern. Für die Produktion verwende sie keine neuen Textilien, sondern gestalte gebrauchte Kleider und Rohstoff um.
Beim Projekt Timelight handelt es sich um ein «ästhetisches Lichtobjekt». Dieses sei umweltfreundlich, energieeffizient und aus nachhaltigen Materialien produziert. Das Licht solle Zeit greifbar machen und dadurch zur Entschleunigung verhelfen. Es strebe einen nachhaltigen Wandel in der Gesellschaft an und solle für alle sozialen Schichten zugänglich sein.
Musikmagazin, bewegte Bilder und schöner Hörschutz
Drei Projekte erhalten jeweils 10’000 Franken. Eines davon ist das Magazin «Zweikommasieben». Das Geld geht in die Erneuerung der Website. Dadurch solle die Projektposition verstärkt und die Anbindung an die aktuelle digitale Entwicklung geschaffen werden. Das Printmagazin wird es weiterhin geben.
Ebenfalls 10’000 Franken gehen an die Lancierung einer Plattform zu Motion Graphics, also zu bewegten, audiovisuellen Inhalten. Aktuell fehlen laut der Stadt umfassende Nachschlagewerke zur Thematik. Die Plattform will gemäss der Stadt das bislang ungeschriebene Wissen zugänglich machen.
Auf etwas aufmerksam machen will das Projekt Miaswill, nämlich auf lärmbedingten Hörverlust. Dies gehe mittels eines ästhetischen Hörschutzes, der bei zu hohem Lärmpegel Warnungen abgebe. Dieser solle Personen dazu motivieren, ihr Verhalten in Bezug auf möglichen Hörverlust zu ändern.
Secondhand-Guide, Möbelatelier und Reparatur von Kinderkleidern
Mit jeweils 8000 Franken werden ein Secondhand-Guide und ein Möbelproduzent unterstützt. Mit «Lozärn nicht neu» will die Initiantin gemäss der Mitteilung einen Leitfaden fürs Einkaufen aus zweiter Hand im Raum Luzern erschaffen. In gedruckter und digitaler Form informiere der Führer über Vintageläden, Brockis und Flohmärkte in Luzern und Umgebung. Sacha Klemm erhält ebenfalls 8000 für seine nachhaltigen Holzmöbel. Er gestalte Möbel, deren Einzelteile miteinander verkeilen würden. Beschläge und Schrauben würden somit überflüssig.
5000 Franken erhält ein Reparaturatelier für Kinderkleidung. Der Laden Sprössling entwickle ein neues Konzept, durch das die Mitarbeiter in kurzer Zeit Reparaturen durchführen könnten. Das Projekt solle den «üblicherweise arbeits- und kostenintensiven Charakter von Bekleidungsreparaturen» überwinden und die Lebensdauer von Kleidern verlängern.
Projektbeiträge zum letzten Mal ausgeschrieben
Es ist nicht das erste Mal, dass die Stadt Luzern Projekte aus der sogenannten Kreativwirtschaft fördert. Zwischen 2016 und 2023 wurden 51 Projekte unterstützt. Nun habe die Stadt aufgrund neuer Impulse durch die Kulturagenda 2030 solche Projektbeiträge zum letzten Mal ausgeschrieben, schreibt sie.
- Mitteilung Stadt Luzern