Neue IG möchte Freigleis aufwerten

EWL könnte Luzerns nächste Zwischennutzung werden

Im grauen Gebäude links möchte die IG Kulturachse eine Zwischennutzung realisieren. (Bild: Google Street View)

Seit dem Abbruch der Soldatenstube werden Ideen rund um die Aufwertung des Quartiers Obergrund und um neue Freiräume gesponnen. Nun werden die Pläne konkreter: Eine neue Zwischennutzung soll entstehen.

Dort, wo mal die Soldatenstube stand, ist jetzt nichts. Nachdem die Stadt Luzern sich im jahrelangen Kampf mit der Familie Eichwäldli durchsetzen konnte und das denkmalgeschützte Gebäude Ende 2021 unter viel Protest abreissen liess (zentralplus berichtete), war für viele klar: Diese Lücke gehört geschlossen. Der Quartierverein Obergrund lancierte im Frühling 2022 erste Ideen für eine Zwischennutzung auf der seither als Kieswüste ungenutzt gebliebenen Brache (zentralplus berichtete).

Passiert ist seither wenig Sichtbares. Doch im Hintergrund haben verschiedenste Akteure des Quartiers die Köpfe zusammengesteckt und die IG Kulturachse gegründet. Zur IG gehören einerseits die Endpunkte dieser Kulturachse: der Südpol und das Neubad. Anderseits engagieren sich auch der Quartierverein Obergrund, die Zwischennutzung Kubra, die IG Stadtentwicklung, die Wohngenossenschaft Geissenstein – EGB oder das Café Tacuba.

Von Kriens via Bahnhof Luzern nach Horw

Sie alle möchten das Freigleis und die angrenzenden Flächen zwischen Südpol und Neubad aufwerten, der Stadt Luzern aufzeigen, wie viel Potenzial die Achse in sich birgt. Irgendwann, so die Vision, soll die Kulturachse nicht nur zwischen den beiden Kulturhäusern, sondern vom Krienser Bahnhof Mattenhof via Bahnhof Luzern bis an den See nach Horw reichen.

Wichtig ist den Akteurinnen der IG insbesondere auch der aktive Miteinbezug der Quartierbevölkerung entlang des Freigleises. Auch sie wurden Ende März zu einer Art Brainstorming eingeladen. Im Neubad wurden Ideen diskutiert. Schnell umsetzbare genauso wie wahnwitzige. Die Ergebnisse liegen nun zentralplus vor. Vier Schwerpunkte hätten sich bei den Workshops herauskristallisiert.

Ein Fest und eine Zwischennutzung

Generell besteht das Bedürfnis nach mehr Schatten, mehr Bäumen und Grünflächen entlang des Freigleises. Der Zaun soll weg, der Zugang zum Freigleis verbessert werden. Entlang der Kulturachse soll auch eine Plakatachse entstehen – eine Idee, die nicht ganz neu ist (zentralplus berichtete). Zudem wünscht sich die IG eine Vereinheitlichung der Beschilderung am Freigleis – wohl auch, um den Achsencharakter zu betonen.

Weitere Ideen sind etwa ein Foxtrail, Streetart, Pop-up-Parks, eine Grillstelle, ein legaler Wagenplatz oder ein Kompost für das Quartier. In weiteren Workshops möchte sich die IG Kulturachse auf einzelne Projekte fokussieren und diese konkretisieren. Dazu gehören das Kulturachsenfest vom 2. September und eine mögliche Zwischennutzung des EWL-Gebäudes Steghof.

Verwendete Quellen
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