Zeitung verzichtet auf Publikation

Interview mit Marco Rima landet im Papierkorb

Marco Rima kommt im «Sonntagsblick» nicht zu Wort – sein Interview landete im Papierkorb. (Bild: Samuel Schalch)

Ein ursprünglich als tabulos und unzensiert angekündigtes Interview des Zuger Komikers und Ständeratskandidaten Marco Rima landet im Papierkorb der Journalisten. Sie erklären, warum.

Lange hat Marco Rima nicht mit Massenmedien gesprochen. Doch dann wurde bekannt, dass der Zuger Komiker für den Ständerat kandidiert (zentralplus berichtete). Die Journalistinnen des «Blick» sahen ihre Chance gekommen. Und tatsächlich: Rima versprach ihnen ein tabuloses, unzensiertes Interview, wie die Zeitung schreibt. Gesagt, getan. Doch im Nachgang soll der Zuger 62-Jährige seine Aussagen stark abgeändert haben. Es ist durchaus üblich, dass Interviews zu Gegenlesen vorgelegt werden, um Missverständnisse zu vermeiden. Offensichtlich hat aber Rima nicht nur gegengelesen, sondern neu geschrieben.

Die Eingriffe in die Zitate und das Wegstreichen ganzer Themenblöcke – unter anderem auch heikle Thesen zur Pandemie – seien dermassen umfassend gewesen, dass sich die «Blick»-Redaktion nun entschlossen hat, das Interview gar nicht erst zu veröffentlichen. Anstelle der zum Autorisieren zugestellten Zitate habe Rima den Journalisten «wohlformulierte Sätze im Polit-Jargon, die der Befragte so nie gesagt hatte», zurückgeschickt.

Das Interview landete im Papierkorb. Stattdessen hat die Zeitung am Sonntag einen Artikel mit dem Titel «Sonntagsblick kippt Interview mit Marco Rima» veröffentlicht. Das Fazit der Journalistinnen lautet: «Der liebenswerte Skeptiker, Systemkritiker und Gesellschaftsromantiker Marco Rima ist mit seiner Kandidatur wieder ein wenig näher an die politische Normalität gerückt.»

In einer ersten Version war die Aussage zum Recht auf inhaltliche Veränderungen missverständlich. Das haben wir korrigiert.

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4 Kommentare
  • Profilfoto von Franz
    Franz, 12.06.2023, 12:10 Uhr

    «Schimpfen statt impfen» war und bleibt das richtige Motto. Rima hat dem «Blick» den Spiegel vorgehalten. Das mögen Bersets Lakaien nicht.

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  • Profilfoto von Jerome Halter
    Jerome Halter, 11.06.2023, 21:08 Uhr

    Ach Rima, nicht genug Geld für die Rente angesammelt? Bitte verschone uns mit deinem Geschwurble!

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  • Profilfoto von Stefan Ernst
    Stefan Ernst, 11.06.2023, 21:08 Uhr

    Fragt sich eher wieso er der PR Agentur von Alain Berset ein Interview gibt? An seinem politischen Gespür muss Rima noch arbeiten.

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  • Profilfoto von Joda
    Joda, 11.06.2023, 15:09 Uhr

    Joda geschrieben hat diesen Artikel? Qualitätskontrolle durchführen ihr müsst!

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