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Ab Mai bringt der Kanton Luzern bis zu 80 Flüchtlinge in der städtischen Zivilschutzanlage Utenberg unter. Für die Stadtluzerner Grünen geht das gar nicht: Sie fordern von der Stadt schnellstmöglich Alternativen.
Bald leben Flüchtlinge unter dem Boden der Stadt Luzern. Wie der Kanton Ende März mitgeteilt hat, nimmt er ab Mai die Zivilschutzanlage Utenberg in Betrieb (zentralplus berichtete). Und bekräftigte in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme, dass der Einsatz von Bunkern als Unterkünfte für Asylsuchende nur im Notfall genutzt würden. Aufgrund der aktuellen Situation sei dies in den nächsten Wochen und Monaten jedoch «unumgänglich» (zentralplus berichtete).
Wenig Verständnis dafür haben die Stadtluzerner Grünen. Elias Steiner und Selina Frey verlangen in einem Postulat namens der Grünen/Jungen Grünen-Fraktion, dass der Stadtrat der unterirdischen Unterbringung ein Ende setze. «Viele asylsuchende Personen haben auf ihrem Weg in die Schweiz traumatische Erfahrungen gemacht und sind psychisch sehr stark belastet. Die unterirdische Unterbringung ohne frische Luft und ohne Tageslicht ist zusätzlich eine grosse Belastung», kritisieren die beiden Grossstadträte. Häufig würden Asylsuchende dadurch retraumatisiert. Zudem entstünden durch die fehlende Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten mehr Konflikte, als bei oberirdischen Unterkünften.
Sie verlangen deshalb, dass der Stadtrat «möglichst rasch eine oberirdische, menschenwürdige Unterbringung» für die 80 Personen findet, die in die Zivilschutzanlage Utenberg ziehen sollten. Und weil sie befürchten, dass sich das bald wiederholen könnte, verlangen sie zusätzlich einen Planungsbericht. In diesem soll der Stadtrat aufzeigen, wo und wie er längerfristig genügend oberirdische Unterkünfte schaffen könne.
- Postulat Elias Steiner und Selina Frey
- Medienmitteilung Kanton Luzern