Hitze sorgt in Luzern für volle Auslastung

Der Sommer schlägt zurück: Diese Branchen profitieren davon

Auch im Lido Luzern tummeln sich dieser Tage – wie auf diesem Archivbild – viele Sommerfans. (Bild: Emanuel Ammon / Aura)

Die Rückkehr des Sommers spült einigen Branchen ordentlich Geld in die Kassen. Die Rotsee-Badi ist teilweise voll ausgelastet, während auf der Rigi kühlere Temperaturen die Gäste in die Höhe locken.

Wären Schweissbänder noch so angesagt wie Ende der 90er-Jahre – sie wären wohl allenorts längst vergriffen. Doch der Hype ist Geschichte. Stattdessen dürfte das prächtige Wetter der letzten beiden Wochen Geschäftsleuten gewisser Branchen Sorgenfalten statt ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. So meinte ein Solariumbetreiber gegenüber «Nau.ch» im regnerischen Sommer 2019: «Je weniger Sonne die Leute draussen kriegen, umso mehr suchen und bekommen sie halt bei uns.»

Doch während aus der Perspektive dieses Herrn der Sommer zurückschlägt, stehen andere auf der Sonnenseite des Hitzedoms, der am Donnerstag in Luzern für Temperaturen bis zu 34 Grad sorgt (zentralplus berichtete). So etwa Patrick Widmer, in der Rotsee-Badi bekannt als «Pädi de Badmeischter».

Auslastung bis zum allgemeinverträglichen Maximum

Die letzten beiden Schulferienwochen seien des Wetters wegen sehr gut besucht gewesen, erklärt Widmer gegenüber zentralplus. «Wir hatten zeitweise 500 Badigäste gleichzeitig auf der Anlage, was das allgemeinverträgliche Maximum darstellt.» Seit Montag – in Luzern war Schulbeginn (zentralplus berichtete) – hätten sie untertags deutlich weniger Besucher zu verzeichnen. «Abends wollen jedoch alle nochmals in die Badi», beobachtet der Badmeister. Die Wassertemperatur betrage dieser Tage 25 Grad.

«Da die ersten beiden Augustwochen eher herbstlich waren, lässt sich die kurze Hitzeperiode nun gut ertragen», findet Widmer. Zu einer Zunahme von Hitzschlägen oder anderen Sonnennebenwirkungen sei es nicht gekommen. «Hingegen gehören Schnittwunden, Bienen- und Wespenstiche zur Tagesordnung.»

Am Wochenende soll es wieder etwas kühler werden. Doch auch ohne Temperaturen im roten Bereich liefert Patrick «Pädi» Widmer Argumente für den Rotsee-Badibesuch: Das zweite von drei Konzertwochenenden steht an (zentralplus berichtete). Marius Bear singt am Freitag, Sina am Samstag.

Höhenflug auch bei Rigi-Bahnen

Für die Rigi-Bahnen ist während der Monate Juli und August ohnehin Hauptsaison. Man sei mit den Gästezahlen sehr zufrieden, resümiert CEO Frédéric Füssenich. Rund 60’000 Gäste hätten die Dienste des Unternehmens in den letzten beiden Wochen genutzt. «Das schöne Wetter hat immer einen direkten Einfluss auf die Gästezahlen», sagt Füssenich.

Schwer messbar sei jedoch der Einfluss der extrem hohen Temperaturen. «Auf der einen Seite ist Wandern bei der Hitze sehr anstrengend. Andererseits ist die Temperatur auf 1800 m ü. M. circa 8 bis 10 Grad tiefer», erklärt Füssenich. Es gebe daher sicherlich auch Gäste, die der Hitze entfliehen wollten. Sein Fazit: «Wahrscheinlich gleicht sich beides aus.»

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Austausch mit Patrick Widmer, Badmeister der Rotsee-Badi
  • Schriftlicher Austausch mit Frédéric Füssenich, CEO der Rigi-Bahnen AG
  • Artikel auf «Nau.ch»
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