Auch WC-Probleme werden angegangen

In diesen Badis wird bald vieles besser

Die Männerbadi/Badeanlage Siehbach erfreut sich grosser Beliebtheit. Das Klo vor Ort eher nicht. (Bild: Andreas Busslinger)

Der Besuch in Zuger Seebädern wird bald noch angenehmer. In verschiedenen Badis sind bauliche Anpassungen entweder geplant oder kürzlich umgesetzt worden. Vor allem ein Problem soll behoben werden.

Ein Feierabendschwumm im Zugersee bei den aktuellen Temperaturen. Tatsächlich gibt es wenig, was derzeit reizvoller wäre. Etwas weniger reizvoll sind in manchen Zuger Seebädern jedoch die sanitären Anlagen, die oft klein und wenig lauschig sind.

Das ändert sich nun mancherorts. Aktuell trifft man beim Sagiplatz in Oberwil auf Baugespanne. Tatsächlich ist dort ein Projekt für eine dauerhafte, fest installierte WC-Anlage mit Aussendusche in Erarbeitung. Diese soll ein Ersatz für das bestehende Provisorium werden. «Diese infrastrukturelle Verbesserung erfolgt aus Nachhaltigkeits-, Hygiene- und Komfortüberlegungen», heisst es seitens des Zuger Stadtrats.

«Forelle» und «Hecht» bereichern Badi Trubikon

Die Badi Trubikon, ebenfalls in Oberwil, hat kürzlich Verbesserungen erfahren. Um den steigenden Besucherzahlen gerecht zu werden, wurden ein zweites WC und Einzelumkleidekabinen gebaut. Charmant: Während jenes mit Pissoir mit «Hecht» bezeichnet sei, heisse jenes ohne Pissoir «Forelle», stellt ein Leserreporter amüsiert fest. In Trubikon wie auch im Seeliken würden überdies per Saison 2024 die Sprungtürme ertüchtigt, heisst es vonseiten der Stadt.

Vom Sprungturm im Seeliken hüpft es sich bald besser. (Bild: wom)

Zum Politikum geworden sind kürzlich die WC-Anlagen im Männerbad, also der Badi Siehbach. Barbara Gisler und Alexander Eckenstein, beides Zuger FDP-Gemeinderäte, forderten kürzlich den Stadtrat mit einem Vorstoss dazu auf, sich der Sache anzunehmen. Das Problem aus ihrer Warte: Es gebe zu wenige Toiletten und Duschen, und diese entsprächen nicht den hygienischen Ansprüchen.

Stadtrat will eine Lösung fürs «Männerbadi-Problem» finden

Die städtische Exekutive macht, darauf angesprochen, eine klare Ansage: «Dieses Anliegen ist für den Stadtrat nachvollziehbar. Es wurde diesbezüglich auf Mitte August 2023 ein provisorischer Toilettenwagen durch die Stadt Zug gestellt. Dieser wird bis zum Ende der Badesaison 2023 belassen.» Und weiter: «Auf die Badesaison 2024 hin wird eine neue, wenn möglich definitive Lösung erarbeitet.»

Auch weitere Zuger Badis befinden sich im Wandel. Oder zumindest bald. So soll das Strandbad ab 2025 erweitert werden, ebenso das Brüggli westlich davon.

Darauf angesprochen, wo die Gründe für die aktuellen infrastrukturellen Anpassungen liegen, antwortet die Stadt: «Die Stadt und der Kanton Zug hatten in den vergangenen Jahren, national betrachtet, ein überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum.» Und: «Die Badeanlagen wurden bei der ursprünglichen Planung und Erstellung für deutlich weniger Einwohner konzipiert.»

Viele Nichtstadtzuger erfreuen sich am kühlen Nass

Zudem sei es eine Tatsache, dass die Zuger Seebäder weiterhin sehr viele Besucherinnen von auswärtigen Gemeinden hätten; auch da der Eintritt in die städtischen Seebäder kostenlos sei. Vor allem mit der geplanten Strandbaderweiterung werde die Fläche der Zuger Seebäder deutlich vergrössert.

Ob die Seebäder in den vergangenen Jahren tatsächlich höhere Besucherzahlen verzeichnet hätten, lasse sich nicht bestätigen. Der Stadtrat dazu: «Der Eintritt in die städtischen Seebäder ist kostenlos. Folglich können wir auch keine Besucherzahlen erheben.» Dies, da etwa keine Drehkreuze beim Eingang installiert seien.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Stadt Zug
  • Hinweis eines Leserreporters
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