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So war der Brunch bei der Familie Rösch

Ein Tag auf dem Bauernhof Wyssrüti in Oberkirch

Die Besitzer des Hofes halten neun Engadiner Schafe. (Bild: zvg)

Am Schweizer Nationalfeiertag veranstalten jeweils viele Schweizer Bauernhöfe den bekannten 1.-August-Brunch. So auch die junge Familie Rösch in Oberkirch LU. Trotz schlechter Wetterprognose bereitete sie mit grosser Leidenschaft Esswaren, Dekoration und Co. zu.

«Seit Tagen arbeiten mehrere Bauernfamilien darauf hin, euch trotz angekündigtem Regen einen wunderbaren 1.-August-Brunch zu bieten», so lautet der Text, den ich am Tag vor dem 1. August an alle angemeldeten Personen per E-Mail versende. Leider sind solche E-Mails heute unumgänglich. Zu oft haben wir es schon erlebt, dass nicht die angekündigte Anzahl Personen an einem Event aufgetaucht ist.

Ein Event bedeutet auch immer viel Aufwand. Wenn er das erste Mal durchgeführt wird, ist er nochmals aufwendiger. Deshalb sitze ich bereits seit sechs Wochen jeden Tag ein paar Stunden an der Organisation. Schon früh wird mir bewusst, dass ich nicht alles selbst machen kann. Der Aufwand ist schlichtweg nicht zu bewältigen. Ich bin keine Bäckerin, ich bin keine Käsefachfrau und jedes Tier als Fleischlieferant haben wir auf dem Hof auch nicht vertreten.

Deshalb arbeite ich mit regionalen Kleinunternehmen zusammen; darunter unter anderem Bauernfamilien aus der Region, um einen reichhaltigen Brunch anbieten zu können. 120 Gäste werden erwartet. Die höchste Zahl an Gästen, die wir bisher hatten. Und es ist unser erster Brunch überhaupt.

Nächstes Jahr längere Vorlaufzeit

Die intensiven Vorbereitungen vor dem eigentlichen Brunch beginnen für uns bereits drei Tage vorher: Fleischplatten machen, Deko vorbereiten, Tische und Stühle aufstellen, Hof sauber machen, Zelte aufstellen und Lücken regenfest machen ... Mein Mann und meine Eltern packen mit mir an.

Am 1. August finden sich alle Mithelfenden um 7 Uhr auf unserem Hof ein. Der Brunchstart ist auf 9 Uhr angesetzt. Die Vorlaufzeit von zwei Stunden ist schlussendlich definitiv zu wenig. Es gehen etliche Dinge vergessen, die ich vorbereitet hatte. Darunter die Hofführung, das Willkommensschild oder das Obst und Gemüse auf dem Buffet. Keine Schande, aber ärgerlich.

Ein tolles Erlebnis

Dennoch macht es viel Spass, so viele Menschen bei uns auf dem Bauernhof Wyssrüti zu bewirten. Es werden uns Fragen zu unserem Betrieb, unserer Philosophie und unseren Produkten gestellt. Für uns ist es immer wichtig, den direkten Kontakt zu unseren Kunden und schlussendlich zu den Konsumenten zu haben. So können wir auch aufklären, erklären und aufzeigen, wie die Landwirtschaft funktioniert.

Unser Fazit – der Tag war anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Auch nächstes Jahr werden wir wieder mit dabei sein. Dann aber bitte mit besserem Wetter, um auch die Aussicht auf den Sempachersee geniessen zu können.

Betriebsspiegel:

Familie: Jasmin und Fabian Rösch
Ort: Wissenrüti 1, 6208 Oberkirch
Betriebsgrösse: 7 ha, 1 ha davon Wald, 3/4 ha Gemüse, 1 ha Weideland, 4 ha verpachtet
Tiere: Legehennen, Schafe, Hunde, Katzen
Kulturen: Grasland, Obst, Gemüse, Wald, Kunstwiese

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Neben dem Handel mit Rohstoffen oder Tourismus sind Luzern und Zug auch für landwirtschaftliche Produkte bekannt. Doch wie geht es den Bauern hier, welche Sorgen und Hoffnungen haben sie? Monatlich erzählt hier ein anderer Bauer aus seinem Alltag.
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