Zuger Energieunternehmen

WWZ: Mehr Gewinn, doch erneut negative Aussichten

WWZ zeigt sich zufrieden mit dem vergangenen Geschäftsjahr 2023. (Bild: zvg)

Das Energie-, Telekom- und Wasser-Versorgungsunternehmen WWZ hat seine Jahreszahlen präsentiert. So gut, wie im letzten Jahr, dürfte es den Zugern dieses Jahr aber nicht mehr laufen.

Das betriebliche Ergebnis der Zuger WWZ-Gruppe hat sich nach dem schwierigen Vorjahr erholt. Dazu beigetragen habe die Entspannung an den Energiemärkten, schreibt das Unternehmen. Wachstum verzeichnen konnte das Unternehmen im Bereich der Wärme- und Kälteversorgung und der E-Mobilität.

Die abgesetzten Energiemengen bei der Elektrizität und beim Gas lagen hingegen unter dem Vorjahr. Dabei spielten die Witterung, Spar- und Substitutionseffekte eine Rolle. WWZ hat im Berichtsjahr weiter in den Ausbau der CO2-neutralen Fernwärme und -kälte investiert. Dieser Aufbau ist kostenintensiv und belastet das operative Ergebnis. WWZ erbringe mit dieser Vorleistung einen Beitrag an die Versorgungssicherheit und den Klimaschutz im Kanton Zug.

Deutlich höhere Beschaffungskosten

Die WWZ-Gruppe blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2023 zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) erholte sich nach dem schwachen Vorjahr auf 38,9 Millionen Franken. Der Konzerngewinn liegt mit 41,6 Millionen Franken rund ein Drittel über dem Vorjahr. Die Beschaffungskosten haben sich aufgrund der hohen Energiepreise um 41 Prozent auf 174,5 Millionen Franken erhöht.

2024 wird härter für WWZ

Die übrigen Betriebskosten stiegen wachstums- und akquisitionsbedingt ebenfalls an. Trotz der hohen Investitionen von über 100 Millionen Franken in den Betrieb, Unterhalt und Ausbau der Versorgungsinfrastruktur weist das Unternehmen flüssige Mittel inklusive Wertschriften von 133 Millionen Franken und ein Netto-Finanzguthaben von 23,3 Millionen Franken aus. Die Eigenkapitalquote ist mit 78,4 Prozent sehr solide.

Mit dem Wechsel des CEO und weiteren Neubesetzungen sei die Geschäftsleitung zukunftsfähig aufgestellt, heisst es in der Medienmitteilung. Die Zahl der Mitarbeitenden erhöhte sich um 18 auf 515.

Das Zuger Unternehmen erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein Ergebnis, das aufgrund des Wegfalls von Aufholungseffekten aus heutiger Sicht unter dem Abschluss 2023 liegen dürfte. Unsicher bleiben die Entwicklung der Energiemärkte und die geopolitische Lage. Profitables Wachstum erwartet man hingegen im Bereich der Systemdienstleistungen und Batteriespeicherlösungen.

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