Arbeitsplätze gefährdet

Schluckt Emmi Milchverarbeiter Hochdorf?

Hochdorf setzt den Fokus auf Babynahrung statt Milchpulver. (Bild: Adobe Stock)

Der Kurswechsel des Seetaler Milchverarbeiters Hochdorf wird Arbeitsplätze fordern. Doch genügt er nicht, um das Unternehmen langfristig zu sanieren. Stattdessen beginnt die Suche nach Investoren.

Das Geschäft solle auf einer nachhaltigen finanziellen Grundlage weitergeführt und die Arbeitsplätze erhalten werden, betonen die Verantwortlichen aus Geschäftsleitung und Verwaltungsrat des börsenkotierten Milchverarbeiters Hochdorf. Aktuell arbeiten rund 170 Personen für das Unternehmen.

Von ihnen werden voraussichtlich 40 gehen müssen. Denn Hochdorf stellt die Produktion herkömmlichen Milchpulvers per Ende 2026 ein, wie im September bekannt wurde. Stattdessen stärkt das Unternehmen den bereits 2019 beschlossenen Kurswechsel mit Fokus auf Babynahrung und Spezialitätenpulver (zentralpus berichtete).

Emmi ist bereits Partner von Hochdorf

Doch auch der Verkauf ausländischer Tochtergesellschaften und die Schliessung defizitärer Werke reicht offenbar nicht aus, um die Finanzen so zu sanieren, dass Hochdorf langfristig überleben kann. Darum steht die Firma nun zum Verkauf, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt.

Eine Kandidatin ist Emmi mit Sitz in Luzern. Emmi unterhält mit Hochdorf bereits eine Partnerschaft. So stellt Hochdorf für Emmi etwa Halbfabrikate und Fertigprodukte mit speziellen Anforderungen in Pulverform her. Gegenüber der «Luzerner Zeitung» verrät Emmi aber nur, die Kommunikation von Hochdorf zur Kenntnis genommen zu haben. Zu möglichen Kaufabsichten möchte sich bei Emmi niemand äussern.

Für Hochdorf stehe nebst dem Erhalt respektive dem Verhindern des Wegfalls weiterer Arbeitsplätze im Vordergrund, dass das Unternehmen möglichst als Ganzes verkauft werden könne, heisst es in der Medienmitteilung weiter.

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