Personalmangel: Hotel Rigi-Kulm ist häufiger zu als offen

Der Personalmangel trifft die Gastronomie und Hotellerie in diesem Sommer mit voller Wucht. Das hat für Touristen auf der Rigi spürbare Konsequenzen.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Das Wetter ist schön, die Corona-Massnahmen sind aufgehoben, bald sind Ferien. Die Leute zieht es diese Tage regelrecht ins Freie. Manche springen ins kühle Nass, andere suchen Erholung in den Bergen. Auch die Rigi wird diesen Sommer wieder zu einem grossen Touristenmagnet.

Ein Ausflug auf die «Königin der Berge» könnte jedoch mit einer bösen Überraschung enden. Denn sowohl das Restaurant als auch das Hotel Rigi-Kulm haben derzeit teils stark reduzierte Öffnungszeiten. Der Grund: Der Personalmangel in der Gastronomie (zentralplus berichtete).

Gratwanderung für Betriebe

So heisst es auf der Webseite des Betriebs: «Der Fachkräftemangel in Gastronomie und Hotellerie betrifft auch uns. Die Reduktion der Öffnungszeiten ist unser Weg, die Servicequalität bieten zu können, die unsere Gäste von uns erwarten.»

Das heisst konkret: Das Selbstbedienungsrestaurant hat montags und dienstags geschlossen. Das Hotel öffnet gar nur von Freitag bis Sonntag.

Für die betroffenen Betriebe ist es eine Gratwanderung. Sollen sie jede Menge unerfahrene Mitarbeiter einstellen und damit die Service-Qualität aufs Spiel setzen? Oder doch lieber mit geschulten Mitarbeiterinnen arbeiten und dafür ein reduziertes Angebot in Kauf nehmen?

13'500 offene Stellen

Das Restaurant und Hotel Rigi-Kulm hat sich für letzteres entschieden. Und ist damit nicht alleine. Schweizweit leidet die Branche am selben Problem. Die «Sonntagszeitung» zitiert eine Auswertung, wonach in der Schweiz derzeit rund 13'500 Stellen in der Gastronomie und Hotellerie ausgeschrieben sind. Zum Vergleich: Vor der Pandemie waren es zu diesem Zeitpunkt rund 4'500 Stellen.

Und das ausgerechnet vor dem Sommer, wenn der Andrang am höchsten ist. Für dich bedeutet das: Nimm für deine nächste Wanderung sicherheitshalber ein Picknick mit. Ob die Bergbeiz offen hat, ist nämlich unsicher.