Na, hättest du Platz 1 erraten?

Messungen in Luzern: Das sind die fünf Touristen-Hotspots

Die Kapellbrücke im Rücken: Ein Selfie, das vermutlich jede Touristin macht. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Seit Kurzem messen Luzern Tourismus und die Stadt, wie viele Besucherinnen sich täglich an fünf bekannten Hotspots aufhalten. So sollen künftig Tourismusströme gelenkt werden.

Die Luzern Tourismus AG will gemeinsam mit der Stadt Luzern wissen, wie viele Touristen zu welcher Zeit an fünf Brennpunkten in der Stadt unterwegs sind. Deswegen messen sie seit Kurzem die Besucherfrequenzen (zentralplus berichtete). Die Sensoren zählen Handys, Tablets und Smartwatches, die ihr WLAN aktiviert haben.

Die Messungen sind seit dem 19. April online ersichtlich. Und sie zeigen klar auf, wo sich am meisten Touristen und Luzernerinnen aufhalten.

Platz 5: Löwendenkmal

Das Löwendenkmal ist der Platz, an dem die Sensoren die wenigsten Menschen gemessen haben. So pilgerten am vergangenen Samstag, dem 22. April, beispielsweise «nur» 2'575 zum steinernen Löwen. Vielleicht wird sich das ab Mai aber ändern – denn zurzeit verdeckt ein Baugerüst die Sicht auf den Löwen, was für viele Grund genug sein dürfte, einen Bogen um das Löwendenkmal zu machen. Ursache für das Baugerüst sind Untersuchungen und Arbeiten zur Instandsetzung des Denkmals (zentralplus berichtete).

Das Luzerner Löwendenkmal steht seit 2006 unter Schweizer Denkmalschutz. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Platz 4: Kapellbrücke

Dass das Wahrzeichen Luzerns auf dem vierten Rang landet, mag überraschen. Am vergangenen Samstag schritten 4'797 Menschen über die Kapellbrücke. Auf der Kapellbrücke haben die Verantwortlichen im Bereich des WLAN-Trackers zusätzlich einen Radarsensor installiert, der den Personenfluss zählt.

Das Wahrzeichen Luzerns: die Kapellbrücke mit dem Wasserturm. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Platz 3: Hertensteinstrasse

Durch die Hertensteinstrasse zu flanieren, ist bei Luzernern wie Touristinnen gleichermassen beliebt. Am Spitzentag wurden hier 7'444 Menschen gemessen.

Viele Luzerner strömten in die Hertensteinstrasse
Viele Luzerner strömen in die Hertensteinstrasse. (Bild: cat)

Platz 2: Schwanenplatz

Wo sonst Car an Car steht und sich Hunderte von Touristen treiben lassen, herrschte während des Coronalockdowns 2020 gähnende Leere. Gemeint ist natürlich der Schwanenplatz. Es war ein seltener Anblick – und einer, der längst wieder vergangenen Zeiten angehört.

Archivbild vom April 2020: Der Schwanenplatz ist wie leer gefegt: Momentaufnahme am Ostermontag während der Coronakrise. (Bild: jal)

Die Reisecars sind wieder zurück am Schwanenplatz. So erstaunt es nicht, dass dieser am zweithäufigsten aufgesucht wird. Am Samstag haben die Sensoren 10'715 Menschen gezählt – damit liegt dieser Touristen-Hotspot auf dem zweiten Rang der meistfrequentierten Plätze.

Platz 1: Rathausquai

Auf dem ersten Podestplatz der meistbesuchten Plätze ist der Rathausquai. Hier wurden am 22. April 25'494 Menschen auf der Flaniermeile an der Reuss gemessen, die zwischen dem Rathaus und der Kapellbrücke liegt. Zahlreiche Beizen und Bars laden hier zum Verweilen ein. Und natürlich ist der Rathausquai auch ideal gelegen für ein Selfie – sieht man doch von dieser Stelle aus die Kapellbrücke mit dem Wasserturm im Hintergrund besonders gut.

Blick von der Kapellbrücke auf den Rathausquai.

Ziel: Menschenstaus in Museen und bei Sehenswürdigkeiten umgehen

Ziel des Pilotprojektes ist es laut Luzern Tourismus, den Aufenthalt für Individualtouristinnen angenehmer zu machen. So sollen diese künftig sehen, bei welchen Sehenswürdigkeiten sich wie viele Leute aufhalten. Kommt die Idee an, ist es denkbar, dass diese Sensoren auch bei anderen Besuchermagneten zum Einsatz kommen.

Wer also ein Museum oder eine Sehenswürdigkeit besuchen möchte, könnte in Zukunft dank diesen Livedaten vorab sehen, wie viele Menschen sich gerade vor Ort aufhalten. Damit wäre es möglich, den Besuch in der Stadt Luzern besser zu planen. Zugleich könnten Reiseanbieter die Besuche ihrer Gäste zeitlich besser verteilen.

Laut Luzern Tourismus werden bei den Messungen mittels Sensoren die Datenschutzbestimmungen eingehalten. Die Pilotphase dauert noch bis Ende dieses Jahres. Danach werden Luzern Tourismus und die Stadt den Mehrwert der evaluierten Daten prüfen und entscheiden, ob sie das Projekt dauerhaft weiterführen.

Verwendete Quellen
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