Engagements wurden zu viel

Urban Frye tritt aus dem Luzerner Kantonsrat zurück

Urban Frye tritt nach sieben Jahren aus dem Kantonsrat zurück. (Bild: zvg)

Dem parteilosen Kantonsrat Urban Frye werden sein Amt, die bevorstehenden Wahlen und seine sonstigen Engagements zu viel: Er tritt Ende der Märzsession zurück.

Per Ende der Märzsession hängt der inzwischen parteilose Politiker Urban Frye sein Amt als Luzerner Kantonsrat nach sieben Jahren an den Nagel. Den Rücktritt habe er am Dienstag dem Staatsschreiber und Parlamentsdienst erklärt, wie er gemäss «Luzerner Zeitung» in einer Medienmitteilung schreibt, die er zentralplus aber nicht zukommen liess.

Stattdessen wolle er sich auf den kommenden Wahlkampf konzentrieren. Er will nämlich nicht nur Stadtrat, sondern auch Luzerner Stadtpräsident werden (zentralplus berichtete). Zusammen mit seinem Engagement für die Ukraine und den Wohnhäusern für Studenten sei die Belastung sonst zu gross.

Ehemalige Parteikollegen der Jungen Grünen forderten vor wenigen Monaten seinen Rücktritt, da er die Oktobersession verpasst hatte (zentralplus berichtete). In seiner Mitteilung betonte Frye jedoch, dass sein Entscheid ohne Druck von aussen erfolgt sei, so die Zeitung. Wer nun für ihn nachrückt, ist noch unklar. Bei den Wahlen im April 2023 holte Frye knapp mehr Stimmen als der langjährige Kantonsrat Hans Stutz, der dadurch die Wiederwahl verpasste.

Die Grünen suchen nun einen Nachfolger

Klar ist: Es wird ein Mitglied der Grünen sein, da Frye bei den Wahlen für die Partei angetreten ist. Hans Stutz jedoch wird kaum nachrücken. Bereits im vergangenen Dezember sagte er gegenüber zentralplus, er würde bei einer allfälligen Vakanz nicht nachrücken. Deswegen rückte die bei den Wahlen im April 2023 direkt hinter ihm platzierte Irina Studhalter nach, als Christa Wenger aus gesundheitlichen Gründen ihren Rücktritt bekannt gab.

Als nächstes auf der Liste ist nun Christian Hochstrasser, gefolgt von Barbara Irniger. Wie die «LZ» schreibt, möchten die Grünen bis zur nächsten Kantonsratssession im Mai geklärt haben, wer Nachfolger von Frye wird.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Kommentarschreiber
    Kommentarschreiber, 20.03.2024, 11:16 Uhr

    Am letzten Montag hat Luzern 60+ im Theaterpavillon Luzern ein Podium mit allen 13 Kandidierenden veranstaltet. Das Theater war praktisch bis auf den letzten Platz besetzt. Die Kandidierenden äusserten sich zu Fragen zum Thema "Alter". Leider hat es Herr Frye nicht geschafft, sich bei mir als wählbare Person zu profilieren. Seine egomane Selbstinszenierung überschritt bei mir die Schmerzgrenze und ging so weit, dass Unmutsbekundungen und vereinzelte Stopp-Rufe aus dem Publikum zu hören waren. Im weiteren Verlaufe der Podiumsdiskussion konnte er sich dann etwas beherrschen. Schade eigentlich, denn mit diesem Verhalten schadet Herr Frye sich und seinen erfolgreichen Projekten und interessanten Ideen.

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  • Profilfoto von Roli Greter
    Roli Greter, 20.03.2024, 06:49 Uhr

    Urban Frye sollte sich gänzlich aus der Politik zurückziehen und ausschliesslich das machen wovon er Ahnung hat.

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