Nach Entscheid von Zuger Regierung

«Unfair» – Initiative gegen neue Gymiprüfung lanciert

Primarschülerinnen- und Schüler sollen eine Prüfung ablegen für den Übertritt ins Langzeitgymnasium.

Ein Komitee aus Politikerinnen, Bildungsvertretern und Eltern wehrt sich gegen die Pläne der Zuger Regierung. Diese will für den Übertritt ins Langzeitgymi einen Test einführen.

«Das bewährte, tadellos funktionierende System darf nicht aufs Spiel gesetzt werden», schreiben die Initianten in einer Mitteilung. Kürzlich gab die Zuger Regierung bekannt, für den Übertritt aus der Primarschule ins Gymi einen Test einführen zu wollen. Damit will sie die Berufslehre stärken (zentralplus berichtete). Für das Kurzzeitgymi braucht es nach wie vor keine Prüfung.

Die Initianten rund um Politikerin Vroni Straub (CSP) und Politiker Marcel Güntert wollen dies mit einer Initiative verhindern. Das Komitee, dem auch Vertreter aus Bildungskreisen, der Wirtschaft sowie Eltern angehören, sehen dabei mehrere Bereiche in Gefahr. Zunächst funktioniere das jetzige System sehr gut. Das Bildungsniveau sei auf hohem Niveau und es komme kaum zu Fehlzuweisungen ins Gymnasium. Dies würde mit der Gesetzesänderung beschnitten.

«Führt zu unfairem Wettbewerb»

Ausserdem befürchten sie, dass damit der Mangel an hochqualifizierten Arbeitskräften verstärkt würde. «Statt einheimische Talente zu fördern und sie gezielt auf die Anforderungen des lokalen Arbeitsmarktes vorzubereiten, müssten Fachkräfte zunehmend aus dem Ausland rekrutiert werden», schreiben die Initianten.

Zudem würde der zusätzliche Test unnötigen Druck auf die Schülerinnen und Schüler ausüben. «Die Einführung einer Übertrittprüfung würde unweigerlich eine Nachhilfeindustrie fördern, wie sie bereits im Nachbarkanton Zürich existiert, und zu einem unfairen Wettbewerb führen.»

Diese Bedenken wurden bereits in der Vergangenheit geäussert (zentralplus berichtete). Wie das jetzige Initiativkomitee schreibt, befürworte es grundsätzlich die Absichten, die Berufslehre zu stärken. Dies solle aber mit anderen Mitteln passieren.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Initiativkomitee
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