Künftig sollen Erwachsenen die Gebühren für die Einbürgerung in Luzern erlassen werden. Das fordern drei Fraktionen mittels Motion.
Über 2000 Franken kostet der Schweizer Pass im Durchschnitt in der Stadt Luzern. Weil diese Summe abschreckt, hat die Stadt Personen unter 25 Jahren im Jahr 2021 die Gebühren für die Einbürgerung erlassen. Damit verzichtet Luzern auf rund 120'000 Franken jährliche Einnahmen (zentralplus berichtete).
Doch nun wollen SP, Grüne und GLP weitergehen. In einer kürzlich eingereichten Motion fordern die Fraktionen, die Gebühren für Einbürgerungsgesuche auch für Erwachsene zu streichen. SP-Grossstadtrat Simon Roth erklärt gegenüber der «Luzerner Zeitung» die Hintergründe. «Die Stadt Luzern verlangt im Vergleich mit anderen Gemeinden hohe Gebühren. Es muss das Ziel einer Demokratie sein, dass sich möglichst viele Menschen politisch daran beteiligen und dies nicht durch finanzielle Hürden für einen bürokratischen Akt erschwert wird.»
Für eine Einbürgerung in Luzern müssen Ausländer seit zehn Jahren in der Schweiz und davon drei Jahre in der Einbürgerungsgemeinde leben. Sie müssen zudem Deutschkenntnisse nachweisen. 2022 hiess die Einbürgerungskommission der Stadt Luzern gemäss Tätigkeitsbericht 222 Gesuche für 309 Personen gut. Rund 20'000 Ausländer und etwa 60'000 Schweizer zählen zur ständigen Wohnbevölkerung der Stadt Luzern.
- Artikel in der «Luzerner Zeitung»
- zentralplus Medienarchiv
- Bevölkerungsdaten der Stadt Luzern gemäss Lustat
- Tätigkeitsbericht der Einbürgerungskommission der Stadt Luzern
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Kritischer Blick, 01.01.2024, 08:32 Uhr Was nichts kostet, ist nichts wert. Wie sieht es mit den bestehenden Bürgerechten aus? Werden die „abgegeben“ oder werden alle Doppelbürger?
👍7Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterMurti Muheim, 31.12.2023, 13:59 Uhr Toll, dann bleibt mehr übrig für das BMW Leasing und den Wide Screen TV.
👍7Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎2Daumen runterMarie-Françoise Arouet, 31.12.2023, 13:15 Uhr Die Einbürgerungsgebühr gehört massiv erhöht, gerne einkommensabhängig.
👍7Gefällt mir👏1Applaus🤔0Nachdenklich👎2Daumen runterDaniel Steiner, 31.12.2023, 13:05 Uhr Dann möchte ich auch alle 10 Jahre einen Gratispass und ID bitte.
👍8Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterB Suter, 01.01.2024, 09:57 Uhr Der kostet ja auch für eingebürgerte?
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Zwätschgechueche, 31.12.2023, 12:09 Uhr Warum gratis machen? Wenn jemand Schweizer werden will, soll er sich doch finanziell beteiligen. Alternativ könnte man schauen ob es eine Einkommensabhängige Gebühr ist. Aber den Pass verschenken muss man meiner Meinung nach nicht
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👍5Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterB Suter, 01.01.2024, 14:04 Uhr Soweit ich weiss kostet der 140 CHF für alle.
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C. Bucher, 01.01.2024, 18:08 Uhr Jene Personen, welche die Bedingungen erfüllen, beteiligen sich schon lange finanziell – z.B. über Steuern, AHV-Beiträge.
Ich finde es wünschenswert, dass sich nicht nur Reiche, die hier leben, ein Einbürgerungsgesuch leisten können. Die finanziellen Hürden sind mit ein Grund, warum viele der zweiten oder dritten Generation nicht eingebürgert sind.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎6Daumen runterMarie-Françoise Arouet, 01.01.2024, 23:14 Uhr Aber das muss doch genau umgekehrt laufen: Für reiche Leistungsträger gilt ein niedrigerer Tarif als für Arme.
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