Schloss Marienburg

Wikon: Flüchtlinge müssen gehen, Bildungsinstitut kommt

Die Marienburg fungiert noch bis Ende Juni 2024 als Asylzentrum. (Bild: Markus Mathis)

Die Marienburg in Wikon dient nur noch bis Ende Juni 2024 als Asylunterkunft. Danach zieht eine Altdorfer Bildungsinstitution ein.

Mitte Juli 2024 wird das Bildungsinstitut «Bella Vista Institute of Higher Education» ins Schloss Marienburg in Wikon einziehen. Das Institut hat seinen Hauptsitz in Altdorf im Kanton Uri und eröffnet nun den neuen Campus «Lucerne International Academy», steht in ihrer Medienmitteilung.

Schwere Vorwürfe gegen Zustand in der Asylunterkunft

In der Marienburg sind seit März 2022 gut 150 Flüchtlinge untergebracht. Im Herbst 2022 wurden schwere Vorwürfe gegen die Asylunterkunft laut. «Unter anderem würden psychischer sowie finanzieller Druck ausgeübt und Drohungen ausgesprochen von Mitarbeitenden gegenüber den Zentrumsbewohnerinnen, wenn sie nicht übersetzte Dokumente nicht unterzeichnen», schrieben die Grünen damals in einer Medienmitteilung (zentralplus berichtete). Die Aufsichts- und Kontrollkommission leitete daraufhin eine Untersuchung ein. Diese ergab, dass in der Asylunterkunft alles vorschrifts- und gesetzmässig zu- und hergehe (zentralplus berichtete).

Der aktuelle Mietvertrag mit dem Kanton Luzern sei auf zwei Jahre befristet. Der Kanton verlängerte den Vertrag noch um drei Monate bis Ende Juni. Das Bella Vista Institute of Higher Education plant einen langfristigen Aufenthalt. Laut der Medienmitteilung ist der Mietvertrag für 15 Jahre abgeschlossen.

Das Bildungsinstitut bietet Bachelor-, Master- und Doktorandenstudiengänge in den Bereichen Gesundheit, Tourismus und Wirtschaft an. In Wikon soll der Fokus auf Aus- und Weiterbildungen in Gesundheitsberufen liegen. Bereits im Sommer finden erste ein- bis zweiwöchige Kurse mit insgesamt rund 100 Studierenden statt. Mit 50 bis 100 Studierenden wird beim Semesterstart im Herbst gerechnet.

Kanton sucht Alternative für Unterbringung

Für die gut 150 Flüchtlinge muss nun eine neue Unterkunft gesucht werden. Die bestehenden Unterbringungsmöglichkeiten sind aktuell praktisch ausgelastet (zentralplus berichtete). Die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen des Kantons schreibt auf Anfrage der «Luzerner Zeitung», dass sie auf der Suche nach Alternativen sei.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung des Bella Vista Institute of Higher Education Switzerland
  • Medienarchiv zentralplus
  • Artikel in der «Luzerner Zeitung»
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