Menznau sagt Ja

Glasfaser im Luzerner Hinterland nimmt weitere Hürde

Mit Prioris wollen Luzerner Gemeinden Glasfaserkabel auch abseits der Zentren verlegen. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Die Gemeinde Menznau stimmt dem Glasfaserprojekt Prioris zu. Damit ist das Projekt, das bisher einen schweren Stand hatte, einen Schritt weiter.

Der langsame Ausbau des schnellen Internets in Luzern kommt voran. Nach Hergiswil bei Willisau und Romoos sagt auch die Gemeindeversammlung von Menznau Ja zu Glasfaser. Dies teilt die Gemeinde mit.

Der Glasfaserausbau im Luzerner Hinterland hat eine lange Vorgeschichte. Gross wurde 2022 das Projekt Prioris angekündigt: Endlich können 19’000 Personen aus dem Luzerner Hinterland ruckelfrei Netflix schauen oder Videokonferenzen führen. 150 bis 170 Millionen Franken wollten die beteiligten Gemeinden und ein Unternehmen dafür in die Hand nehmen. Gross war die Enttäuschung im Oktober 2023, als die Projektverantwortlichen einen Marschhalt einlegen mussten (zentralplus berichtete).

Mehrere Gemeinden machten Rückzieher

Die Projektpartnerin, mit der sie das Monsterprojekt angehen wollten, musste sich zuerst intern umstellen. Weil sich Teilhaber des österreichischen Unternehmens gegen den Markteintritt in die Schweiz stellten, wollte das Unternehmen zuerst einen neuen Ableger gründen.

Doch das dauerte: Die Abstimmungen in den beteiligten Luzerner Gemeinden fielen ins Wasser (zentralplus berichtete). Drei der ursprünglichen 22 Gemeinden sprangen ab und arbeiteten stattdessen mit der Swisscom weiter. Untätig blieben die Projektverantwortlichen der verbleibenden Gemeinde nicht – im März tratten sie mit einem überarbeiteten Projekt und neuen Plänen vor die Medien (zentralplus berichtete).

Weitere Abstimmungen stehen bevor

Mit der Zustimmung von Menznau ist der Ausbau einen Schritt weiter, aber bei weitem noch nicht zu Ende.

15 Gemeinden bestellen ihre Bevölkerung noch 2024 an die Urne. Bei drei weiteren Gemeinden ist der genaue Termin noch offen. In Ufhusen wiederum ist das Netz bereits im Bau.

Geplant wird das Netz je Gemeinde, sobald die Bevölkerung dort zugestimmt hat und mindestens 60 Prozent der Haushalte und Betriebe Interesse zeigen. Voraussichtlich bis 2029 wird das jeweilige Glasfasernetz gestaffelt in Betrieb genommen.

Verwendete Quellen
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