Neues Konzept für Restaurant in Kriens

Wichlern-Wirtin serviert Schweizer Küche – im Kleinformat

Macht sich mit dem Restaurant Wichlern selbständig: Wirtin Monika Moczova. (Bild: cbu)

In wenigen Tagen eröffnet das Restaurant Wichlern in Kriens mit einer neuen Wirtin und einem neuen Konzept. Im Fokus steht weiterhin Schweizer Küche – allerdings in einer anderen Form.

Bevor man der neuen Wirtin des Krienser Quartierrestaurants Wichlern die Hand reichen kann, drängelt sich Eiko vor. Die neugierige Shiba-Inu-Hündin geleitet denn auch ins Lokal, das im Moment mehr Baustelle als Gastraum ist. In knapp zwei Wochen eröffnet das beliebte Restaurant unter neuer Führung und mit einem neuen Gastrokonzept. Nach fünf Jahren gaben die Vorbesitzer Caroline und Christoph Tobler im Juli bekannt, den bestehenden Pachtvertrag nicht zu verlängern. Daraufhin suchte die Liegenschaftsbesitzerin Konkordia AG nach einer Nachfolge – und wurde mit Monika Moczova fündig (zentralplus berichtete).

Dabei wolle die 31-Jährige eigentlich noch gar kein eigenes Lokal haben, wie sie gegenüber zentralplus erzählt. Das sei erst zu einem späteren Zeitpunkt in ihrem Leben geplant gewesen. Durch eine Freundin sei sie aber auf das Inserat der Wichlern gestossen und habe sich daraufhin gemeldet. «Als ich hier vor Ort war, hat mein Herz Ja gesagt», erinnert sie sich. «Ich hatte schon immer den Wunsch, eines Tages ein eigenes Lokal zu führen», aber dass es so schnell gehe, hätte sie nicht erwartet.

Das Restaurant Wichlern befindet sich im Quartier gegenüber des Schappe Centers in Kriens. (Bild: cbu)

Monika Moczova arbeitet schon seit Jahren in der Luzerner Gastronomie. Sie war vor der Wichlern im Pizza- und Pastalokal «Littalo» in Littau als Geschäftsführerin tätig und amtete auch schon als Betriebsleiterin im Grillrestaurant Ampersand in der Stadt Luzern (zentralplus berichtete).

Schweizer Klassiker in Probiergrössen

Das Lokal war unter den Toblers bekannt für seine gutbürgerliche Schweizer Küche. Die bietet Moczova weiterhin an, allerdings um einen Twist ergänzt. Nebst klassischen «À la carte»-Gerichten will die neue Wichlern-Wirtin Schweizer Klassiker wie Capuns, Kügelipastetli oder Älplermagronen als «Tapas» anbieten, also als kleine Häppchen, die man zusammenstellen und teilen kann. Das soll Unentschlossenen, Gruppen oder auch Touristen die Wahl nach dem richtigen Zmittag oder Znacht erleichtern.

Die Produkte bezieht Moczova so weit wie möglich aus der Region. Die Glace stammt beispielsweise vom Bauernhof Schintbühl aus dem Entlebuch, die mehrstöckige Kuchenvitrine befüllt das Team vom Kuchenhaus Annamelie aus der Stadt Luzern (zentralplus berichtete).

Noch viel zu tun bis zur Eröffnung

Bis Küchenchef Daniel Reumann jedoch den Herd anwirft, gibt es in der Wichlern noch viel zu tun. Tische, Stühle und die – noch leere – Kuchenvitrine stehen schon bereit, die Kaffeemaschine und verschiedene Deko-Gegenstände sind hingegen noch unterwegs. Ist einmal alles eingerichtet, bietet der Gastraum Sitzmöglichkeiten für rund 80 Gäste, 80 weitere finden auf der Terrasse vor dem Haus Platz.

Im hinteren Teil des Restaurants gibt es zudem einen einteilbaren Saal, der auch für Vereine zur Verfügung stehen soll, und die Kegelbahn im Untergeschoss will Monika Moczova ebenfalls betreiben. Ihr Zielpublikum umfasst die Wirtin kurz, bündig und mit einem Lächeln: «Ich will alle!»

Nach der Eröffnung am 4. Oktober stehe Monika Moczova ein «kleines Team» zur Seite, wie sie sagt. Dazu gehören Küchenchef Reumann, ein weiterer Koch sowie ein Allrounder. Im Service steht Moczova noch eine Servicekraft und eine Handvoll Aushilfen zur Seite. Mühe, geeignetes Personal zu finden, hatte die 31-Jährige nach eigener Aussage nicht. Auch, weil sie auf frühere Gastrobekanntschaften zurückgreifen konnte.

Kommt Zeit, kommt Brunch

Vorerst übernimmt die Wirtin auch die Öffnungszeiten der Vorgänger. Montag und Dienstag ist jeweils Ruhetag, an den übrigen Tagen ist das Restaurant von 10.30 Uhr bis 22.30 Uhr geöffnet. Unter Vorbehalt. «Ich schaue mal, wie es läuft, und passe sonst die Öffnungszeiten noch an.» Warme Küche wird es jeweils mittags und abends geben, dazwischen können sich Gäste mit kalten Apéro-Plättchen oder Kuchen verköstigen.

Dereinst ist auch ein Sonntagsbrunch geplant. «Das gibt es hier in der Umgebung kaum», sagt Moczova. Mit der Umsetzung lasse sie sich aber noch etwas Zeit. Man wolle nicht gleich alles auf einmal machen.

Verwendete Quellen
  • Persönliches Gespräch mit Monika Moczova
  • Schriftlicher Austausch mit Konkordia AG
  • Website Glace Schintbühl
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Jörg
    Jörg, 24.09.2023, 14:40 Uhr

    Viel Wirte Wechsel in Luzern zurzeit und nicht lange jeder Versucht halt, wie Sagt man doch zu Hause Schmeckt es am Besten ja ,und wegen einem Versucherli brauch ich gar nicht erst ins Restaurant,.

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  • Profilfoto von MARIO P. HERMANN
    MARIO P. HERMANN, 24.09.2023, 13:19 Uhr

    Da ich nicht in der Nähe der «Wichlern» ansässig bin, war ich leider noch nie in diesem Quartier-Restaurant.
    Trotzdem finde ich es gut, dass die Beiz wieder eröffnet, und eine junge Frau den Mum hat, das Restaurant zu übernehmen.
    Es ist immer gut, wenn man im Leben etwas wagt — denn wer nichts riskiert, hat schon verloren…
    Bereits jetzt wünsche ich der jungen Wirtin viel Erfolg und sehr viele Gäste!
    Wenn ich mal in der Nähe bin, werde ich sicherlich mal die «Wichlern» besuchen gehen.

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