In Kriens entsteht bald ein Hochhaus

Einsprache zurückgezogen – Pilatus Arena kann gebaut werden

So soll das fertige Wohnhochhaus aussehen. (Bild: Stadt Kriens)

Schon bald sollen in Kriens die grossen Baumaschinen auffahren. Dem 113 Meter hohen Prestigeprojekt steht nun nichts mehr im Wege. Denn die letzte Einsprache wurde zurückgezogen.

Es wurde viel gestritten und diskutiert um die Pilatus-Arena in Kriens. Das Komitee «Weniger ist mehr» lancierte ein Referendum gegen das Bauprojekt. Das Komitee scheiterte dann aber an der Urne. Danach reichte die Stiftung Archicultura eine Einsprache gegen das Projekt ein, als die Unterlagen im Herbst 2021 öffentlich aufgelegen sind. Gemäss Stiftung wird das Hochhaus den Blick auf die Pilatuskette beeinträchtigen.

Da das Pilatusgebiet aber im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler liegt, forderte die Stiftung ein Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (zentralplus berichtete). Am Ende hatte der Krienser Stadtrat die Einsprache abgewiesen und dem Projekt die Baubewilligung erteilt (zentralplus berichtete). Trotzdem durfte noch nicht gebaut werden, bis vor Kurzem war noch eine letzte Einsprache hängig.

Einsprache fällt, Bauarbeiten starten vermutlich bald

Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, ist nun auch die letzte Einsprache vom Tisch. Es sei jene Einsprache der Krienser Zagsolar AG. Geschäftsführer Richard Durot sagt gegenüber der Zeitung: «Das Projekt wurde in unserem Sinn energetisch optimiert, deshalb wollen wir es nicht weiter verzögern.»

Es gehe der Zagsolar AG darum, dass bei diesem Prestigeobjekt die Energie nicht vergessen gehe. «Ich war nie grundsätzlich gegen das Projekt, es war mir aber wichtig, dass die Gebäude energetisch nachhaltig sind», sagt Durot. Er erklärt: «Die Pilatusarena muss einen grossen Teil ihres übermässigen Strombedarfs vor Ort selber produzieren.»

Toni Bucher, Verwaltungsratspräsident der Pilatus-Arena AG sagt seinerseits, dass er dankbar um diese guten Anregungen sei.

In einigen Tagen sollte die Bewilligung vorliegen

Damit ist zu 99 Prozent sicher, dass die Pilatus Arena schon sehr bald entsteht. Es wird allerdings noch einige Tage dauern, bis die Bewilligung vorliegt. «Zuerst müssen die notwendigen Unterlagen noch allen Parteien zugestellt werden», sagt Christian Renggli, Informationsbeauftragter des Kantonsgerichts gegenüber der Zeitung.

Der Baustart für die Pilatus Arena soll dann bereits am 14. November sein.

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8 Kommentare
  • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
    Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 29.09.2022, 08:28 Uhr

    Nick Christen setzt sich mit der Pilatusarena ein Denkmal. Ob die Halle mit 4’000 (!) Sitzplätzen auch gefüllt werden kann ist sehr fraglich. Bei der Präsentation des Projekts wurde auch damti gerechnet, dass die Gemeinde Kriens mit ihren Schulen die Halle benützen werden. Doch dafür hat die Gemeinde überhaupt kein Geld. Diese Pilatusarena wird am Schluss mehr leer stehen als voll. Eine weitere Bauruine in der Zentralschweiz, wie die Mall of Switzerland in Dierikon. Komplett verfehlte Bauprojekte.

    Und wer soll in die oberen Wohnungen im Hochhaus einziehen? Bei Preisen bis 4’140’000 (!) überlegt sich doch jeder, ob er damit nicht lieber ein schönes Einfamilienhaus als eine Wohnung kauft. Soviel zahlt niemand, auch wenn er damit der «höchste» Luzerner ist, wie es Herr Würmli ausdrückt. Und jetzt gehen die Hypothekarzinsen in die Höhe. Das wird auch auf die Nachfrage nach diesen Wohnungen drücken. Manch einer wird die Tragbarkeitsregeln der Bank nicht mehr erfüllen können.

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    Paul, 28.09.2022, 22:55 Uhr

    Konzerte bitte! 🕺🏼

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    • Profilfoto von Renggloch Böög
      Renggloch Böög, 29.09.2022, 09:25 Uhr

      Wird aufgrund der rückständigen Billettsteuer leider nicht so oft der Fall sein. Billettsteuer, rückständig wie halb Kriens, was nicht in den letzten 20 Jahren zugezogen ist. Galli-Zunft, Brauchtum, Viehschau und Hudigäägeler…… Läck ist das schön z’Kriens!

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    Hanspeter Flueckiger, 28.09.2022, 16:32 Uhr

    Hallenrandsportartfetischismus verschandelt die Landschaft.

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    • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
      Kasimir Pfyffer, 28.09.2022, 16:48 Uhr

      Das sehe ich anders. Die Baulobby verschandelt unsere Landschaft. Die Baulobby, die dank viel Kohle und guten Spin Doctors genau weiss, wie man dem Stimmvolk etwas verkaufen muss: Das ist für den Sport! Das ist, damit wir auch ein Hochhaus haben! Das ist modern! Damit sind wir endlich wer! Und das Stimmvolk glaubts treudoof, stimmt ja und unterschreibt damit das noch rötere strukturelle Defizit für die nächsten 20 Jahre. In diesen abstossenden Turm wird kein einziger «guter Steuerzahler» einziehen. Die ziehen in eine SCHÖNE Gemeinde mit einem TIEFEN Steuerfuss. Einziehen werden aber ganz viele Normalos, und die Hälfte der Normalos verdient so wenig, dass sie nicht einmal Bundessteuern bezahlt. Wer aber bezahlt, ist die Gemeinde: Für die Erschliessung, für die Buslinien, für die vergrösserte Feuerwehr, für die Reinigung, für die Schulen der Kinder all der nicht so «guten» Steuerzahler. Solche Zusammenhänge werden in Kriens nicht verstanden. Nein. Man blökt lieber dieselben Parolen wie seit 50 Jahren und verschandelt tatkräftig noch die letzten Ecken. Es ist ein Privileg, die eigenen Lebensgrundlagen selber zu zerstören, und in Kriens hält man dieses Privileg fast so hoch wie den Stolz auf die Galli-Zunft oder das Geisselchlöpfe.

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        Ari, 28.09.2022, 19:01 Uhr

        Du hast keine Ahnung. Eigentumswohnungen generieren im Schnitt 40% mehr Steuersubstrat ggü. Mietwohnungen. Meine Partnerin und ich je 175k Einkommen überlegen eine Wohnung zu kaufen. Dürfte wohl doch was an Steuersubstrat nach Kriens fliessen, dank diesem Projekt.

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      • Profilfoto von Marc Wieser
        Marc Wieser, 28.09.2022, 21:00 Uhr

        Ihre Behauptung erscheint mir etwas haltlos zu sein. Eigentumswohnungen, die zwischen 600k und 4Mio. Kosten ziehen Bewohnende an, die keine Bundessteuern bezahlen? Wie haben Sie denn diese Rechnung gemacht? Können Sie uns daran teilhaben lassen?

        Wir haben eine Wohnung reserviert, und unsere Bundessteuerrechnung liegt jährlich bei ca. 30‘000 Franken. Zwischen Ihrer Annahme und unserer Rechnung liegt ziemlich viel Erklärungsbedarf Ihrerseits….

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      • Profilfoto von M. Schmidig
        M. Schmidig, 28.09.2022, 22:18 Uhr

        @Kasimir Pfyffer: So sehr ich auch in vielem mit Ihnen einig bin- aber dass in diese Wohnungen Menschen einziehen werden, die so wenig verdienen, dass sie nicht mal Bundessteuern zahlen müssen, halte ich für unrealistisch. Die können sich ja schlicht die Mietkosten nicht leisten.

        Ob die Eigentumswohnungen alle verkauft werden können, wage ich allerdings auch zu bezweifeln.
        Und ich glaube nach wie vor, dass Kriens einen grossen Fehler gemacht hat mit der Zusage zu diesem überrissenen Bauprojekt.
        Seltsamerweise kommt mir in letzter Zeit immer mal «Der Besuch der alten Dame» in den Sinn, wenn ich an die Überbauung denke…

        Aber weil dieser «Leuchtturm» ja schon seit Jahren im Krienser Logo dargestellt wird, müssen wohl nun auch Taten folgen.

        Ich hab übrigens grad nochmal nachgeschaut: Durchschnittliche Zuschauerzahl bei einem Handballmatch des HC Kriens: 400 Personen…

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