Umstrittener Jury-Entscheid

Architekten betonen: Neues Theater lässt sich in Boden bauen

So sieht das Siegerprojekt für das neue Luzerner Theater aus. (Bild: Ilg Santer Architekten, Zürich.)

Das neue Luzerner Theater gibt noch immer zu reden. Verschiedene Architektur-Teams halten an ihrer Kritik am Entscheid fest, dass sich das Theater nicht in die Tiefe bauen liesse.

Es vergeht kaum ein Tag, an dem das geplante neue Theater in Luzern nicht zum Gespräch wird. Das Siegerprojekt «überall» wird immer wieder für sein grosses Volumen kritisiert.

Andere Architektur-Teams wählten darum eine andere Vorgehensweise und planten ein Theater im Boden. Der Hochbau auf dem Theaterplatz lässt sich dadurch wesentlich kleiner dimensionieren. Das Problem: Gemäss Vorgaben des Kantons darf das neue Theater bis maximal zehn Meter in den Boden gebaut werden. Projekte, welche diesen Wert überschritten, wurden automatisch vom Wettbewerb disqualifiziert.

Architekten sagen, dass gut in die Tiefe gebaut werden kann

Sehr zum Ärger der betroffenen Architektur-Teams. Sie haben Beschwerde gegen das Vorgehen der Jury eingereicht, wie zentralplus aufdeckte. Und zwei Monate später halten sie noch immer an dieser Kritik fest.

So hat die «Luzerner Zeitung» mit mehreren dieser Büros gesprochen. Und sie alle kommen zum Schluss, dass sich das Theater tiefer als zehn Meter in den Boden bauen liesse. Die heutigen Bautechnologien würden dies zulassen.

Dabei könnte das Theater vom Parkhaus der Kantonalbank profitieren. Für dessen Bau wurden 35 Meter tiefe Betonwände in den Boden gerammt, was sogar Schäden am benachbarten Theater verursachte. Doch heute sorgen sie gemäss eines Ingenieurs dafür, dass das Grundwasser am Untergrund des Theaterplatzes vorbeifliesst. Der Theaterbau würde den Grundwasserstrom daher kaum stören.

Verwendete Quellen
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