Der Stromanbieter CKW soll zulasten der grundversorgten Verbraucher seine Gewinne gesteigert haben. Das Unternehmen erklärt sich.
Die CKW soll eine Gesetzeslücke ausgenützt haben, um Luzernern mehr teuren Strom aus dem Ausland zu verrechnen. Und weniger günstigen aus den einheimischen Wasserkraftwerken (zentralplus berichtete). Nun verteidigt sich die Axpo-Tochter gegenüber der «Luzerner Zeitung».
Wie ein Sprecher gegenüber der Zeitung mitteilt, habe die CKW die grundversorgten Kundinnen stets primär mit Strom aus den eigenen Kraftwerken beliefern wollen, sei aber von der Aufsichtsbehörde Elcom daran gehindert worden. «Es war die Elcom, die von den CKW verlangte, den Kunden einen Mix aus den Kosten der eigenen Produktion und dem am Markt eingekauften Strom zu verrechnen.»
Das Unternehmen habe sich bis vor Bundesgericht dagegen gewehrt, aber im Jahr 2021 verloren. Seither nutze die CKW die sogenannte Durchschnittpreismethode. Bei der Kommunikation gesteht sich die CKW aber Fehler ein. Nach der Kritik seitens der Elcom habe man auf der Website die detaillierten Ausführungen zur Berechnung der Durchschnittspreismethode ergänzt.
Wie viel höher die Kosten für Kunden sind, als sie seien müssten, lasse sich nicht beantworten. Zudem, schreibt die «Luzerner Zeitung», habe das Parlament in Bern die Durchschnittspreismethode aufgehoben. Neu erfolge die Beschaffung für die Grundversorgung und die Marktkunden getrennt. Im Jahr 2025 tritt die Änderung in Kraft.
- Artikel in der «Luzerner Zeitung»