Wegen Steuerflucht in Luzern

Verein will ausgewanderte reiche Norweger zurückholen

Norwegische Unternehmer wollen ausgewanderte Millionäre wie Tord Ueland Kolstad wieder nach Norwegen holen. (Bild: Archivbild: mst)

Wegen einer Steuererhöhung sind mehrere superreiche Norwegerinnen in die Zentralschweiz geflüchtet. Ein Verein versucht nun, diese zurück in ihre Heimat zu locken.

Roger Hofseth und Knut Flakk wollen ihre ausgewanderten Landsmänner zurück nach Norwegen holen. Denn seit das Land 2022 verschiedene Steuersätze hochgeschraubt hat, sind mehrere reiche Norweger in die Zentralschweiz geflüchtet (zentralplus berichtete). Mit der «Aktion für norwegischen Besitz» wollen die beiden Gründer und weitere norwegische Unternehmer die Ausgewanderten erneut zum Auswandern bewegen, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Durch deren Wegzug habe Norwegen viel Schaffenskraft und Ideenreichtum verloren, begründen sie ihren Einsatz. Sie versuchen darum auf demokratischen Weg die hohe Vermögenssteuer wieder abzuschaffen. Ziel sei, dies mit einem neuen Parlament nach den Wahlen 2025 zu schaffen und die Abschaffung der Bevölkerung schmackhaft zu machen. Ob die Steuer tatsächlich zugunsten der reichen Norwegerinnen angepasst wird, ist unklar. Denn erst kürzlich hat das norwegische Finanzdepartement Pläne präsentiert, die Wegzugbesteuerung zu verschärfen, wie etwa «Bloomberg» schreibt.

Hofseth und Flakk weibeln aber nicht nur in Norwegen um die Gunst ihrer reichen Landsmänner. Kürzlich luden sie zu einem Treffen in Luzern, zu dem rund zwanzig Interessierte kamen, wie die Zeitung schreibt. Trotzdem möchte Tord Ueland Kolstad, einer der bekanntesten Auswanderer, vorerst nicht zurück. Auch wenn die Aktion ihr Ziel erreichen sollte und die Steuern gesenkt würde, herrsche Unsicherheit, wie lange dies so bleibe, erklärt Kolstad.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 04.04.2024, 11:41 Uhr

    Ach, dieser Exodus von verstossenen Norwegern bricht einem wirklich das Herz. Die armen, ausgegrenzten Milliardäre müssen schliesslich auch irgendwo wohnen! Zum Glück hält sich die Schweiz an ihre langjährige humanitäre Tradition und öffnet ihre Tore, um die Schutzsuchenden zu beherbergen. Es ist nichts als fair, dass man diesen Geflüchteten den Schutzstatus "M" (Milliardär) zubilligt, sie höchstens ganz sanft pauschal besteuert um eine Retraumatisierung zu verhindern und sie auch sonst genau gleich* behandelt wie jeden normalen steuerzahlenden Bünzli. * oder etwas gleicher, siehe Animal Farm.

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