Die kantonalen Abschussziele für Rothirsche sind gemäss Verband Revierjagd Luzern schwer zu erreichen. Doch den Lösungsvorschlägen eines Kantonsrats steht er skeptisch gegenüber.
Gleichviele Abschüsse bei fast doppelt so grossem Bestand: FDP-Kantonsrat Ruedi Amrein sorgt sich ob des hohen Rothirschbestands im Kanton Luzern. Die Verjüngung des ohnehin vom Klimawandel bedrohten Walds und insbesondere junge klimaresistente Bäume müssten geschützt werden, fordert er in seinem Vorstoss.
Darum solle der Kanton Luzern regional angepasste Wildtierdichten definieren, die Zusammenarbeit zwischen Jagdgesellschaften fördern und Berufsjäger engagieren. Denn: «Die Jäger machen ihre Arbeit gut, kommen mit der Rotwildjagd aber an ihre Grenzen.»
Mountainbiker und Wildcamper tragen Mitschuld
Mitte-Kantonsrat Guido Roos, der Präsident des Verbands Revierjagd Luzern ist, bestätigt den hohen Aufwand von bis zu 40 Stunden Jagd pro Hirsch. Doch steht er insbesondere den Berufsjägern skeptisch gegenüber, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt. Berufsjäger seien gegenüber den privaten Jägerinnen im Vorteil, hätten andere Hilfsmittel – während letztere mit den kantonalen Abschussprämien budgetierten. Ohnehin wundert er sich, dass ausgerechnet ein FDP-Politiker mehr Beamte fordert.
Gut begrüsst hingegen die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Jagdgesellschaften durch Anreize. Doch eine Massnahme fehle im Vorstoss komplett: Gestresste Hirsche neigten zu mehr Verbiss. Und Wildcamper und abseits der Strassen verkehrende Mountainbiker verursachten ebendiesen Stress beim Wild. Gegen deren Regelverstösse gelte es vorzugehen.
- Vorstoss von Ruedi Amrein
- Artikel in der «Luzerner Zeitung»