Knall im früherem C&A-Gebäude

Luzerner Millionär Beyeler wird zum Gastronomen

Honorarkonsul, Bauunternehmer, Multimillionär, Autor, Gastronom... Hermann Alexander Beyeler ist sehr vielseitig. (Bild: hch)

Multimillionär Hermann Alexander Beyeler ist in Luzern bekannt. Die letzten Schlagzeilen, die er machte, betrafen den Kauf eines Hauses in der Luzerner Altstadt. Er kaufte das ehemalige C&A Gebäude an der Kapellgasse 4. Wegen dieser Investition wird er unfreiwillig zum Gastronomen.

Es ist eine besondere Lage, die dieses Haus hat. Mitten in der Altstadt beim Kappelplatz steht das grosse Wohn- und Geschäftsgebäude, welches Hermann Alexander Beyeler für rund 65 Millionen Franken gekauft hat. «Ich habe grosse Freude, als Luzerner eine Luzerner Liegenschaft zu kaufen und mein Geld hier zu investieren», meinte Beyeler zu seiner neuesten Errungenschaft (zentralplus berichtete).

Teure Kleider und ein edler Italiener

Die Pläne des umtriebigen Geschäftsmanns, der auch «Zar aus Reussbühl» genannt wird (zentralplus berichtete): In der Hälfte des Erdgeschosses werden künftig Kleider der italienischen Luxus-Marke Vietti verkauft. Für rund 600’000 Franken sollen die 258 Quadratmeter zu einer schicken Verkaufsfläche umgebaut werden. Noch in diesem Sommer soll der Laden aufgehen.

Auch sollen die Kunden ihre neu erworbenen Kleider gleich im Haus ausführen können. Ein italienisches Restaurant wird an der Kapellgasse 4 öffnen. Dazu führte Beyeler mit der Zürcher Bindella-Gruppe Gespräche. Diese Gruppe führt in Luzern schon das «Barbatti».

Der Deal mit der Bindella-Gruppe ist nun geplatzt. Gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagt Beyeler: «Wir konnten uns vertraglich nicht einigen.» Rudi Bindella erklärt der Zeitung, warum es nicht zu einem Vertrag gekommen ist: «Zuerst schienen wir uns handelseinig – doch später entstanden Differenzen, ob sich die Miete ab Rohbau oder ausgebaut versteht.»

Damit wird der Multimillionär selbst zum Gastronomen

Was macht Hermann Alexander Beyeler jetzt? Er wird kurzerhand selbst zum Betreiber des neuen Italieners. «Wir planen selber ein wunderbares italienisches Restaurant», sagt er. Das Lokal soll, in Anlehnung an die Peterskapelle, «San Pietro» heissen. Die Namenswahl ist nicht ganz zufällig, Beyeler ist für seine Nähe zum Vatikan bekannt. Bis zu zehn Köche sollen laut Beyeler dann in der zum Teil offenen Küche werken. Etwa 200 Sitzplätze biete das gehobene italienische Restaurant nach der Eröffnung.

Unerfahren ist Beyeler nicht. Er betreibt schon zwei Restaurants im Tessin und auch das Gasthaus Bad Eptingen im Kanton Baselland. Bis er das San Pietro in Luzern eröffnen kann, dauert es noch ein Weilchen. Hermann Alexander Beyeler rechnet damit, dass er in rund einem Jahr die ersten Gäste begrüssen kann.

Verwendete Quellen
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