Nachdem ihm gekündigt wurde

Ludek Cap bewirbt sich als Zuger Heilmittelinspektor

Ludek Cap will wieder Heilmittelinspektor des Kantons Zug werden. (Bild: ber)

Der Kanton Zug braucht einen neuen Heilmittelinspektor. Nach 13 Jahren wurde der bisherige Amtsinhaber Ludek Cap fristlos entlassen. Nun bemüht er sich darum, seine bisherige Stelle zurückzubekommen.

Ludek Cap hat in den vergangenen Monaten den Kantonsarzt, den Gesundheitsdirektor, den Regierungsrat und eine Staatsanwältin wegen Amtsmissbrauchs angezeigt (zentralplus berichtete). Hintergrund ist der Vorwurf, der Gesundheitsdirektor habe eine Inspektion der Praxisapotheke eines befreundeten Arztes verhindert, um diesen zu schützen (zentralplus berichtete).

Nachdem Cap die Vorwürfe publik gemacht hatte, wurde er fristlos entlassen. Seine Stelle ist nun ausgeschrieben (zentraplus berichtete).

Begründung: der Schutz der Patienten

Einer der Bewerber: Ludek Cap. Er möchte seinen Job zurück. Einerseits hat er die Kündigung angefochten und andererseits hat er nun eine offizielle Bewerbung an den Kantonsarzt geschickt.

Ludek Cap hat immer gerne gearbeitet – auch an Wochenenden und in den Ferien. «Seine berufliche Gewissenhaftigkeit grenzt an Besessenheit und Paranoia», zitierte kürzlich der «Beobachter» einen nicht namentlich genannten Arzt.

Cap machte im Gespräch mit zentralplus nie einen Hehl daraus, dass er trotz allem, was geschehen ist, wieder zurück an seine Arbeitsstelle will. Seine Begründung: Er wolle die Zuger Patienten schützen.

Versöhnliche Worte an den Kantonsarzt

«Mein ehemaliges Büro ist bereits eingerichtet, einschliesslich meiner persönlichen Gegenstände wie Fachliteratur, Anzügen, Hemden, Krawatten, Schuhen und Pflanzen», schreibt Cap in seinem Bewerbungsschreiben, das zentralplus vorliegt.

Und weiter: «Bei mir habe ich noch das gesperrte Notebook und das gesperrte Natel sowie den Batch. Die Stelle könnte ich per sofort antreten.»

Er habe sich während seiner Abwesenheit Sorgen gemacht, wie es mit der Kantonalen Heilmittelkontrolle Zug weitergehe. Zum Schluss richtet Cap einige versöhnliche Worte an den Kantonsarzt: «Ich habe es bedauert, dass die Direktion des Innern mein Dossier übernommen hatte, da Du in Deiner Funktion jeweils sehr verständnisvoll und besonnen reagiert hattest. Ich bin überzeugt davon – da ich Dich so viele Jahre kenne – , dass die Angelegenheit ganz anders herausgekommen wäre, hättest Du das Mandat zu ihrer Lösung erhalten.»

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