Forderung der FDP

Villa Musegg in Luzern soll im Baurecht abgegeben werden

Im Rücken die Museggmauer, thront die Villa Musegg über der Stadt Luzern. (Bild: ber)

Die altehrwürdige Villa auf Musegg 1 in Luzern blickt auf eine turbulente Geschichte zurück – und in eine ungewisse Zukunft. Nun meldet sich die FDP zu Wort.

Hoch über der Stadt Luzern, mit der Museggmauer im Rücken, thront die Villa auf Musegg 1. Das historische Prunkstück mit Baujahr 1867 ist aber stark sanierungsbedürftig. Der Luzerner Stadtrat hatte vor, das alte Haus für 7,36 Millionen Franken zu sanieren.

Der Grosse Stadtrat hat an seiner Sitzung vom 9. Februar 2023 den Sonderkredit von 7,36 Mio. Franken für die Gesamtsanierung jedoch abgelehnt – zu hohe Kosten, zu tiefe Rendite. Damit ist das geplante Projekt mit einem Bistro im Erdgeschoss, zwei Wohnungen in den Obergeschossen und Büroflächen in der angrenzenden Remise gestorben (zentralplus berichtete). Unbestritten waren einzig, dass die Villa dringend saniert werden muss, und dass der Park auch in Zukunft für die breite Bevölkerung zugänglich sein soll.

Villa soll im Baurecht abgegeben werden

Damit muss der Stadtrat quasi wieder auf Feld 1 zurück und das ganze Projekt neu aufgleisen. Derweil kommen nun Forderungen aus der Politik, was mit dem Haus zu tun ist. So fordert die FDP, die Villa im Baurecht abzugeben.

«Für die FDP-Fraktion ist es wichtig, dass diese altehrwürdige und wunderschöne Villa umfassend saniert und besser genutzt wird», heisst es in einer dringlichen Motion, die von Grossstadtrat Rieska Dommann und Fraktionschef Marco Baumann namens der FDP eingereicht wurde. Unterstützt wird das Anliegen von den Grünen/Jungen Grünen, Mitte, GLP und SVP sowie Silvio Bonzanigo.

Die Motionäre fordern, dass der Stadtrat dem Grossen Stadtrat einen Bericht und Antrag unterbreitet, der eine Abgabe der Villa auf Musegg 1 im Baurecht vorsieht. Das Baurecht soll sich, soweit möglich auf die Villa und die Remise beschränken und die Villa soll zeitnah saniert werden. Weiter soll ein marktgerechter Baurechtzins vereinbart werden.

Das zentrale Anliegen der Motionäre ist dabei, dass der Park auch in Zukunft öffentlich zugänglich bleibt und im Aussenraum Ost der Betrieb einer Buvette geduldet werden muss. Im Erdgeschoss der Remise oder an einem anderen, geeigneten Standort soll eine gender-neutrale öffentliche WC-Anlage eingebaut werden, welche unabhängig von den weiteren Nutzungseinheiten zugänglich ist.

Nach der SP ist es die nächste Forderung betreffend der Zukunft der altehrwürdigen Villa (zentralplus berichtete). Ginge es nach der SP, würden die Räumlichkeiten der Villa für eine Zwischennutzung ausgeschrieben werden.

Verwendete Quellen
  • Dringliche Motion der FDP
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