Aufruf an Privatpersonen

Horw sucht Wohnungen für Flüchtlinge

Wer in Horw eine freistehende Wohnung hat, soll sich bei der Gemeinde melden.

Die Gemeinde sucht per Medienmitteilung freistehende Wohnungen, in die sie Asylbewerber einquartieren kann. Sie reagiert damit auf den kantonalen Asylnotstand.

Die Gemeinde Horw sucht Einwohner, die über leerstehende Wohnungen verfügen. Auch Horwer, die von einem bevorstehenden Leerstand einer Wohnung wissen, sind gebeten, sich bei der Gemeinde zu melden, schreibt diese in einer Medienmitteilung. Der Wohnraum soll Flüchtlingen zur Verfügung gestellt werden. Mit dem gleichen Aufruf bittet die Gemeinde auch Freiwillige, die den Asylbewerbern beim Einleben helfen wollen, sich zu melden.

Wie die Gemeinde schreibt, seien die bestehenden Unterbringungsangebote für schutz- und asylsuchende Personen im Kanton Luzern praktisch ausgelastet. Da der Zustrom von Hilfsbedürftigen weiter anhalte, greift die Gemeinde nun zu diesem Mittel. Was die gesuchten Wohnungen betrifft, wünscht die Gemeinde Unterkünfte, die mindestens für ein Jahr zur Verfügung stehen könnten. Denn sie möchte eine unnötige zusätzliche Belastung der geflüchteten Personen durch ständige Aufenthaltswechsel möglichst vermeiden.

Die Gemeinde reagiert auf die Notlage

Im Rahmen der ausgelasteten Unterbringungsmöglichkeiten rief der Kanton Luzern im vergangenen März erneut die Asylnotlage aus (zentralplus berichtete). Die Kantonsrätin Michaela Tschuor (Mitte) appellierte bei Bekanntgabe der Notlage an die Luzerner Gemeinden. Der Kanton sei auf die tatkräftige Unterstützung der Gemeinden angewiesen, die anstehenden Herausforderungen seien nur zusammen zu meistern.

Der Regierungsrat rechnete damit, dass dem Kanton bis Ende Jahr 1215 Unterbringungsplätze für Flüchtlinge fehlten. Als Grund für die vielen Flüchtlinge führte der Regierungsrat – wie nun auch die Gemeinde Horw – die angespannte geopolitische Lage an.

Verwendete Quellen
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